Vielleicht noch zwei Tips:
1. Material
ich sehe im Handel zunehmend bunte "Designervogelhäuser" aus
Metall und manchmal auch aus
Kunststoff.
So schmückend sie aussehen mögen -
sie sind für Vögel ungeeignet.
Metall kühlt schnell aus oder überhitzt und Kunststoff dünstet Giftstoffe aus - besonders bei Kontakt mit Kot und Co.
Beide Materialien sind zudem
nicht atmungsaktiv und bilden Schwitzwasser, was im Nistkasten zu
Schimmelpilzbildung und als Folge zu
massiven Schädigungen der Atemwege führt.
Für Nistkästen eignen sich am Besten Naturmaterialien, die atmungsaktiv sind und temperaturausgleichend wirken.
z.B. Holz, Stein/Beton etc.
2. Schwalben - Kunstnester
Für Rauchschwalben eignen sich ideal
die Halbschalen - sie werden unter der Decke in Gebäuden (Schuppen, Ställe, Carports etc.) angebracht.
Rauchschwalben bevorzugen es, "drinnen" zu brüten.
Die Nester sollten etwas grössere Abstände zueinander haben - Rauchschwalben mögen es nicht zu nahe.
In gebäuden (z.B. Ställe) wo es sehr viele
Fliegen gibt, brüten die Rauchschwalben deutlich enger beieinander.
Je weniger Insekten in dem Gebäude vorkommen, desto streitsüchtiger verteidigen die Paare "ihr" Gebäude und die Abstände der Nester zueinander sind deutlich grösser.
Mehlschwalbennester werden außen am Gebäude sehr hoch direkt unter dem Dachüberstand (z.B.
Giebel) angebracht.
Mehlschwalben sind deutlich geselliger als Rauchschwalben und sie brüten gerne in kleinen Kolonien.
Es macht Sinn, drei oder vier Nester nebeneinander anzubieten.
Bei den im Handel angebotenen Mehschwalbennestern ist mir bei meinen Handaufzuchten mal Folgendes aufgefallen:
Diese Nester von Schwegeler haben ein sehr enges Einflugloch.
Wenn die Küken ziemlich gut genährt sind, wird es sehr eng und die rauhe Kante beschädigt das Gefieder.
Ich würde von diesem Modell abraten.
(ich habe eines dieser Nester als Aufzuchtnest und das Einflugloch durch aufschneiden der Dachpatte das Loch vergrößert.
Ohne diese Vergrößerung wäre es sehr, sehr eng geworden)
Für besser halte ich
diese Nester von Schwegeler. Die Schwalben bauen das Nest innerhalb weniger Stunden zu Ende und können dort dann auch später ihr Ausflugloch beliebig vergrössern.
Außerdem beschädigt die selbst gebaute Lehmkante das Gefieder nicht.