Herzlichen Dank an Helmut
@Digicat , der so nett war und die Beiträge hierher verschoben hat — und das auch noch in Rekordzeit.
Ich war mir nicht bewusst, welche Wellen es schlagen würde, als ich davon schrieb, dass ich an meinem Teich seit neuestem Ozon zur Entfärbung einsetze. Deshalb also das Ganze in einem neuen Thread.
Gedanklich beschäftige ich mich schon etwas länger mit dem Einsatz von Ozon, war aber auch etwas verunsichert, da dieses Thema so kontrovers diskutiert wird.
Meistens ist an Koiteichen eine Anlage mit Geräten von Sander die noch zusätzlich eine HiBlow und Lufttrockner vorgeschaltet haben. Dazu kommt dann noch ein Reaktor und noch eine Absaugvorrichtung. Also landet man bei einem höheren vierstelligen Betrag. Wenn man dann noch eine Messeinrichtung mit Steuerung der Ozonanlage benötigt, geht es richtig ins Geld.
Vor einigen Monaten habe ich dann in folgendem Video gesehen, dass ein
Koiteich Sachverständiger sein Ozon ohne vorgeschaltetem Trockner über ein Stück Japanschlauch direkt in den Teich sprudeln lässt:
Dort ist auch zu hören, dass er zwar eine Ozonanlage mit einer Produktion von mehreren Gramm pro Stunde einsetzt, diese aber immer nur für einen ganz kurzen Zeitraum.
Also dachte ich mir, das geht auch einfacher.
Einen Einsatz direkt im Teich wollte ich trotzdem keinesfalls riskieren. Da sind mir meine Fische und andere Lebewesen im Teich zu wichtig.
Diese Menge an Ozon möchte ich auch nicht produzieren, das wäre mir zu gefährlich. Da denke ich, die Menge macht das Gift.
Dann habe ich immer wieder von der Reaktionsstrecke gelesen, um das Restozon abzubauen. Da dachte ich mir, es wäre doch dann in meiner rund zehn Meter langen Rücklaufleitung zum Teich bestimmt genug Ozon abgebaut, damit es ungefährlich wäre.
Trocknung wird übrigens nur deshalb gemacht, um die Effizienz zu erhöhen. Hohe Luftfeuchtigkeit und übrigens auch hohe Temperaturen erniedrigen den Wirkungsgrad. Aber das ist mir nicht so wichtig.
Da ich das Ozon nur zum Entfärben einsetzen wollte, dachte ich bei meiner Teichgröße an rund 500mg/h. Selbst ein dauerhafter Betrieb würde dann bei meinem Teich nach gängiger Meinung keine Schäden hinterlassen.
Vor ungefähr zwei Wochen wurde mir bei Amazon durch mein Stöbern ein Angebot vorgeschlagen wo ich einfach zuschlagen musste. Ein Ozongenerator mit integrierter Luftpumpe mit 600mg/h und Zubehör für 15,99 Euro inklusive Versand. Das musste ich einfach mal testen. Zur Not kann ich das Teil auch noch für andere Aufgaben benutzen.
Ein paar Tage später war das Teil da, und ich testete am Abend mal mit einem Ausströmer in einem großen Glas mit Teichwasser. Schon nach wenigen Minuten sah es aus wie Leitungswasser — wow! Aber auch der Ozongeruch war deutlich zu riechen, obwohl ich den Versuch im Freien unternahm.
Also nahm ich das Teil schon gleich am Abend noch in meiner HT - Rücklaufverrohrung in Betrieb. Eine Stunde auf der Zeitschaltuhr eingestellt und blubbern lassen. Dadurch, dass mein Bürstenfilter ziemlich dicht ist, und auch das HT Rohr gut gefüllt ist war kein störender Geruch mehr wahrnehmbar. Prima!
Vorher habe ich noch
diesen Beitrag in unserem Forum gelesen, wo Roland O. jemandem genau das vorgeschlagen hat, nämlich einen Ausströmer in das Rohr vom Rücklauf zu hängen. Die ersten paar Meter Rohr kann ich ja alle paar Jahre tauschen, falls ich Schäden feststellen sollte.
Jedenfalls ist mein Teich jetzt so klar wie nie zuvor und ich drehe nur vormittags bevor ich das Haus verlasse einmal an der mechanischen Zeitschaltuhr um den Zustand zu erhalten.
Gruß Peter