Geisy
Mitglied
Ich habe mir das Thema mit den LH'n hinter dem Vorfilter und vor den Biofilterkammern mal durchgelesen...und ja, sicherlich haben sie in manchen Punkten durchaus nachvollziehbar Recht, aber eine echte Erklärung ist das auch nicht. Es ist, wie in so vielen Punkten, eine reine Ansichtssache, was Jedem gefällt. Einen echten Vorteil für das Filtersystem und/oder dem Teich und den Fischen habe ich da jetzt nicht raus gelesen.
Es wird in diesen Fällen aber immer davon gesprochen, dass die LH vor dem Biofilter den Vorteil haben, dass man nicht die Strömung oder die Luftblasen im Teich sieht. Dem kann ich durchaus folgen (wenn man einen formalen und sterilen Koiteich hat), jedoch möchte ich persönlich keine starre glatte Wasseroberfläche haben...dann wird auch von einer besseren Kreisströmung am Boden gesprochen, die man erzielt, wenn man tiefere Einläufe platziert, wo das Wasser via Schwerkraft raus läuft - und das kann ich auch nachvollziehen, aber leider sagt niemand dem unbedarften Leser - Wo genau diese Einläufe platziert werden müssen, um besagte Kreisströmung zu erzeugen!? Wie muss die Teichform beschaffen sein, damit dieses Ergebnis erreicht wird?
Was mich an diesen Themen auch ein wenig stört, ist hier im Forum als Denkanstoss angebracht worden, dass man stets nur von maximaler Strömung und/oder Flow spricht. Je höher die angestrebte Durchsatzrate, desto stärker müssen aber auch die Pumpen sein, auch muss der Luftheber entsprechend groß dimensioniert sein, um diese Mengen zu bewegen. Dann kommt man schnell wieder dahin, dass sich ein LH nicht mehr unbedingt lohnt, wenn ich dann 150-200 W Luftpumpen benötige.
Auch spricht niemand davon, dass die LH-Leistung auch angemessen zum Vorfilter sein sollte. Ich kann keinen TF für ausgelegte 20tsd l/h mit LH betreiben die das Doppelte leisten. Da sind so viele Faktoren, die da mit rein spielen, dass man eine pauschale Aussage eigentlich nicht treffen könnte. Aus meiner Sicht der Dinge ist der Flow eigentlich nur in dem Punkt entscheidend und wichtig, wenn es darum geht, auf die Abläufe - also BA und Skimmer - entsprechenden Flow drauf zu bekommen, damit diese einwandfrei arbeiten. Also muss ich doch vorher wissen, wieviel Teichvolumen habe ich, wieviel Abläufe habe ich und dann wieviel Flow muss ich erreichen.
Ich kann doch sicherlich einen 100tsd l-Teich auch nur mit einem oder zwei BA + Skimmer bedienen und brauche dann aber nur ca. 30 tsd l/h Umwälzrate. So filtere ich das Wasser aber doch auch nur alle 3 Stunden einmal komplett durch den Filter und es scheint zu reichen. Habe ich mehrere Abläufe brauche ich wieder mehr Flow, pauschal mal so gesagt 10 tsd l/h je weiterer Ablauf.
Wenn man jetzt bedenkt, dass die meisten Teiche zwischen 30tsd und 50tsd Volumen liegen, kann ich mir das einfacher ausrechnen. Ein großes Volumen kann man auch auf eine relativ kleine Oberfläche bekommen, in dem man eben Tiefe hat. Den Boden noch in einer Senke gebaut, dann braucht es u.U. so gar nur einen BA und einen Skimmer und ich habe aber dennoch 70 tsd l Volumen, die ich aber doch nicht auch durch den Filter jagen muss.
Hat sich schon mal jemand überhaupt Gedanken gemacht, ob es den Fischen überhaupt gefällt, dass sie teilweise stets und ständig gegen eine heftige Strömung im Teich ankämpfen müssen!? Ich stelle mir gerade vor, wie ich mich fühle, wenn ich beim Gassi gehen mit dem Hund gegen den Wind laufen muss. Ich find's zum
Ich habe das bei meinen Mini's in der IH beobachten können, dass sie deutlich aktiver und neugieriger im Becken unterwegs waren, als die starke Strömung weg war.
Das ist aber jetzt auch nur meine Meinung, aber vom Prinzip her sicher ein Ansatz zum Weiterdenken, gibt es eben aber auch verschiedene Ansichten wie ein Teich wirken soll. Für mich wirkt ein Teich etwas natürlicher, wenn sich eben die Oberfläche ein wenig bewegt. Wenn es einen effektiven Vorteil für das Filtersystem und dem Teich gibt, wenn man vor der Biokammer Luft-hebert, dann lass ich mich auch gerne überzeugen, denn ich will dazu lernen. In vielen dieser Beiträge wurde die Helixkammer dennoch zusätzlich belüftet, so dass hier also nicht alleine durch das einströmende Wasser des LH das Helix ausreichend bewegt wurde.
Sorry, wenn wir jetzt vom Thema ein wenig abweichen, aber das würde mich (als LH-Junky) doch mal interessieren, wie ihr darüber denkt.
Dann noch kurz ein Gedanke dazu: Das Wasser läuft oben durch den LH ein und die Rückläufe in den Teich liegen teils bis zu 1m unter Wasserlinie, was ja zur Folge hat, dass Helix nicht mehr von unten nach oben druchströmt wird, sondern einfach nur von oben nach unten durchströmt wird. Wie setzt sich da der Schmutz aus dem Helix ab? Muss ich dann die Helixkammern noch tiefer bauen!?
Wenn ich das so bedenke, dann ist ja das bisherige System (von unten nach oben) nicht mehr erwähnenswert und unwichtig bei der Filterung!? Alle Standardfilter der aktuellen Generation arbeiten doch noch nach diesem Prinzip. Ist das dann überholt?
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Hallo Zacky
Da ich den anderen Thread nicht kaputt machen wollte und es da unter geht hab ich mal einen eigenen Thread dafür gemacht.
Ich fand deine Gedanken dazu echt gut und so gibt es hier meine.
Ich hab die Luftheber vor dem Filter, schieb also mit dem Luftheber in den Filter rein.
Sehe da folgende Vorteile
1.Hab je einen eigenen LH für Skimmer und Bodenablauf und kann so die Leistung einzeln einstellen.
2. Früher kam immer der Einwand mit der Gesamtgasübersättigung beim LH.
Nach meinen Messungen hab ich vor und nach dem LH 0,2% unterschied.
Durch Oberflächenbewegung kann das Wasser ausgasen und so ist am Ende vom FIlter wieder alles normal.
3. Ich hab eine ruhige Oberfläche im Teich
Kreisströmung
Ich glaube es ist egal ob Oben, Unten oder in der Mitte das Wasser zurück in den Teich fließt.
Wichtiger ist das der Teich wenig Ecken und Ausbuchtungen hat damit eine Drehung entstehen kann, denn dadurch wird gebremst und es gibt Gammelecken.
Dieses versucht man dann durch mehr Flow auszugleichen.
Bei meiner Pfütze komm ich mit einem Bodenablauf und einem Skimmer hin.
Flow
In den ersten Forum Threads kann man noch von Durchsatzraten lesen die alle 3-4Std den Teich durch den Filter geschoben haben.
Heute gibt es Leute mit 2 mal den Teichinhalt in einer Stunde.
Tja was ist richtig?
Ich wollte da mal einen anderen Weg gehen und hab folgenden Filteraufbau:
Vorfilter - Filtergraben - Kiesfilter.
Naturagard schreibt für den Filtergraben eine sehr langsame Fließgeschwindikeit vor, damit die Sedimente sich absetzen können.
Bei mir laufen max. 10m³/Std bei einem 300.000l Teich.
Was soll ich sagen, die Sedimente setzen sich da ab wo Naturagart es beschrieben hat und der Kiesfilter hat fast nichts zutun. Wasser ist klar.
Dies wurde mir in den Foren oft anders vorher gesagt.
Strömung im Teich
Für Versuche mit dem Luftheber hab ich auch einen 250er LH gebaut, der ca.100m³/Std bringt.
Wenn das Wasser sehr warm wird (>27Grad) laß ich ihn laufen um Strömung zu erzeugen, damit die Störe genug Luft bekommen.
Die meisten Koi sind dann eher weg, da wo weiniger Bewegung ist.
Helix
Bei meinen Filtern die ich baue hab ich auch eine Kammer wo das schwimmende Helix mit einem Lochblech unter Wasser gehalten wird und von oben nach unten druchströmmt wird.
Warum sollte das nicht gehen?
Gruß
Norbert