AW: Pumpengröße
Hallo Werner!
Der UVC VOR dem Filter ist falsch - der muss NACH den Medien in den Rücklauf,
sonst hast du den ganzen Dreck drinpicken und da scheint auch kein UVC durch => zum Wegschmeissen.
Dass du nach 2 Tagen Betrieb eine Klärung beobachten kannst, ist nicht verwunderlich:
Das ist der "Abseiheffekt" - die Schwebestoffe bleiben in den Schaumgummiporen hängen,
verstopfen diese, worauf die Filterwirkung "besser" und der Durchströmwiderstand steigt - der Filter geht über.
Dann müsstest du sooft wie möglich, am besten täglich (!) die Schaumgummimatten durchwaschen,
d.h. im Waschwasser durchkneten, bis nur mahr sauberes Wasser rausläuft - Viel Spaß!
(Sehr schnell wirst du draufkommen, warum andere Leute einen Haufen Geld
für rückspülbare Filter, wie Sand-, Bead- oder Trommelfilter ausgeben!)
Tust du das nicht, bist du vielleicht für´s Erste sehr zufrieden, doch ...
Die abgefilterten Partikel (u.a. verklumpte Schwebealgen) werden im Filter schnell abgebaut,
sobald der "angesprungen" ist, d.h. ausreichend Filterbakterien drin leben.
Im Filterauslauf befinden sich dann exakt die Nährstoffe,
die vorher die Schwebealgen wachsen ließen und aus denen sie ihre Zellen aufgebaut haben.
(In ganz geringem Maße werden weiter Schwebealgen nachwachsen,
aber die landen bald wieder im UVC bzw. im Filter - weiter bei
"Die abgefilterten Partikel werden im Filter schnell abgebaut".)
Wer - denkst du - wird diese Nährstoffe jetzt nutzen?
Wetten werden entgegengenommen - ich setze 20 € auf Fadenalgen!
Leider kann man nicht realistisch sagen,
wie lange so eine Anlage erfahrungsgemäß laufen muß, bis man relativ klares Wasser bekommt: Bei manchen ist das Wasser ohne Filter klar, bei manchen wird´s auch damit nie klar.
AUF dem Filtermaterial wachsen Bakterien, die die Filterwirkung überhaupt erst ermöglichen,
denn (außer beim Grobfilter) verstehen wir unter "filtern":
Oxidieren organischen Abfalles zu möglichst ungefährlichen Stoffen.
Das läuft z.B. (grob vereinfacht) so ab:
- Die Fische geben Harnstoff ab;
- dieser wird in Ammonium/Ammomiak umgesetzt;
- dieser wird zum fischgiftigen Nitrit umgesetzt
- und dieses zum relativ unschädlichen Nitrat,
- das ein prima Pflanzendünger ist ... oder Algendünger.
Von deinen gemessenen Wasserwerten lässt
PH = 6,0 auf viel CO2 (Fischatmung? Fäulnisprozesse?) schließen;
Kabonhärte = 3-4 ist bissl niedrig, wenig glaubhaft, finde ich ganz in Ordnung
Nitrit = 0,3 mg zeigt einen (noch) nicht funktionierenden Filter - Wikipedia spricht dazu:
Die LD50 (akute Giftigkeit) für Salpetrige Säure liegt für alle Süßwasser-Fischarten übereinstimmend um 0,01 mg/l.
Jaaa, schon ein Glück, dass Goldfische SO robust sind!