Vorstellung Rolands Balkon-PV

[trampelkraut]

@Joachim Klar, da hast du recht.

Wir sind z.Z zu Hause noch am diskutieren wie die Energiewende bei uns aussehen soll.

 

[Joachim]

Gut Ding will Weile haben und dier Herren und Damen in Berlin machen ein einem mit ihrer Salamitaktik auch nicht gerade besonders leicht in die Zukunft zu denken und planen.
Lasst euch Zeit - ist eh alles teuer zur Zeit.

 

[Lohschneider]

Ich finde, dass man manchmal einfach machen muss. Ich habe mir erst eins, dann noch zwei Module zugelegt. Diese sind auf zwei "Stromkreise" verteilt, also zwei Sicherungen. Ein Balkonkraftwerk steckt direkt in der Steckdosenleiste, wo auch UV und Pumpe angeschlossen ist.
Die Solarmodule habe ich auf jeweils einer Europalette mit lenkbaren Schwerlastrollen montiert. Die Module kann ich damit nach der Sonne ausrichten, wenn ich zuhause bin mache ich das auch, ich folge der Sonne. Das bringt ordentlich was, ich habe aber auf meinem Einsiedelhof auch viel Platz und gleichzeitig sind die Solarpanels versteckt.
An guten Sonnentagen habe ich jetzt 7KW/Tag produziert. In anderen Ländern wird das viel lockerer gehandhabt, Thema rückwärtszählende Stromzähler usw. Nur Deutschland ist da wieder extrem bürokratisch und blockiert jegliche dezentralen, einfachen Lösungsansätze. Schon mit ihren blöden Wielandsteckern... langsam ist man zwar klüger geworden, aber letztendlich ist es immer noch ein riesen Bürokratismus.
Nicht nur in Holland laufen die Stromzähler rückwärts, wenn dort die Haushalte 1KW Balkonkraftwerke betreiben, dann haben sie von der kompletten Leistung etwas, egal ob sie es direkt verbrauchen, oder einspeisen. So sollte es bei uns auch offiziell sein, so macht man sich praktisch strafbar, wobei das wirklich albern ist. Dafür soll man bestraft werden, wenn ich mich auf die Straße klebe dann passiert mir nichts...

 

[Joachim]

Das ist ... na ja...

Vielleicht nur dazu was:

Dafür soll man bestraft werden, wenn ich mich auf die Straße klebe dann passiert mir nichts...

je nach Bundesland würde ich Gefängis und Geldstrafen nun auch nicht als nichts bezeichnen wollen.

Auch bei dir - du hast nen Hof, sicher genug Dachflächen - warum herum spielen, die Module per Hand nach der Sonne führen und verstecken? Ne kleine offizielle Anlage ist nun echt kein Aufwand, ich glaub langsam da reden sich einige auch was ein, ausm hören/sagen/Internet.

Ich mein, man hat ja vielleicht noch andere Hobbys als die Solarpanele zu bewegen - oder? Zumal der Nutzen bei guter Grundausrichtung UND guten Panelen nicht mal sooo riesig sein muss.

Aber gut, wir wollten alle mal Räuber und Gendarm spielen früher, ein illegales BKW scheint das R&G der erwachsen zu werden.

 

[Lohschneider]

Das ist naja.... Ich denke es bringt nichts da zu diskutieren. Ich wollte auch nur damit sagen: In Deutschland ist die Bürokratie der absolute Killer, da könnte man sich ein Beispiel an anderen Ländern nehmen, wie dort Energiewende gelebt wird. Thema Balkonkraftwerk, rückwärtszählende Stromzähler usw.
Und klar kann man unterschiedlicher Meinung sein, so wie jetzt Fahrerflucht zur Ordnungswidrigkeit werden soll.
So eine Balkonkraftwerk ist ein toller Schritt um dezentral die Stromversorgung zu verbessern, den Grundverbrauch zu senken. Aber es wurde durch die Lobby von Anfang an alles sehr schwierig gemacht, jeder der keinen Wielandstecker benutzt hat, war eigentlich ein Straftäter.
Jetzt hat sich ein bisschen was verbessert, aber da muss sich noch viel tun.
Und der Kommentar zu den Dachflächen ist leicht gesagt, wenn man nicht weiß wie die Realität aussieht:
1.: Denkmalschutz
2.: Alte Dächer bei Nebengebäuden, würden Dachlast mit Solar so nicht tragen...
3. Freiflächensolar wird aber nicht genehmigt, privat wohlgemerkt, nur wenn ich einen Acker damit zupflastere.
4. Einspeisung ist inzwischen uninteressant, Stromspeicher noch nicht wirklich ausgereift

D.h. Balkonsolar ist der einzig gangbare Weg. Aber halt mit den richtigen Rahmenbedingungen

 

[Joachim]

Aber wenn Denkmalschutz - dann kannst ja auch Balkon-Solar knicken. Also wenn die so streng bei euch sind.

In DE ist das regional leicht unterschiedlich. Ich hab auch schon Fachwerkhäuser mit Denkmalschutz und PV gesehen, ich meine es war mal die Rede von das es auch rötliche PV-Module/-Zellen geben soll um eben das Argument der optischen Veränderung zu entkräften. Desweiteren hab ich von PV-Dachziegeln gelesen, die regional auch auf Denkmalgeschützten Häusern möglich sein sollen.
Auch da ist immer noch Bewegung drin und da wird sich der Denkmalschutz auch bewegen müssen.

Ich hatte anfangs mal ein Video verlinkt was ganz gut zeigt, weshalb bei 800 Watt dann tatsächlich eine Grenze erreicht wird und wie man eine BKA so anschließt das einem die Bude nicht abbrennt. Am Ende muss es jeder selber verantworten, für sich und seine Mitbewohner.
Ich würde meinen Mietern z.B. gern jedem eine BKA spendieren, zwecks Mieterbindung - aber da ist auch schon wieder zu viel Bürokratie im Anmarsch.

 

[koiteich1]

Hab gerade mal nachgeschaut
Den Monat hab ich im Schnitt mit meinem Balkonkraftwerk 3,4 kw täglich
Spitzenwert 4,6 kw an 3 Tagen

 

[PeBo]

Bei mir sind auch ein paar Tage mit über 4kWh dabei, aber 7kWh sind wahrscheinlich nicht mal bei klarem Wetter zur Sommersonnenwende möglich.
Ich habe zwei 410Watt Module an einem 600 Watt Wechselrichter. Hier mal der bisher beste Tag in diesem Jahr mit 4,6kWh am 3.Mai:
 
Da sieht man auch deutlich, wie der Wechselrichter in die Begrenzung geht bei knapp 600Watt.

Gruß Peter

 

[Joachim]

Eine Bitte... eigene Werte und Erfahrungen gern in einen neuen allgemeinen Balkon-PV Thema oder noch besser in einem eigenen Thema zur eigenen PV posten.

Nur wenn man die Eckdaten eurer PV kennt, kann man eure Werte sinnvoll einordnen und darum solls ja bei diesem spannenden Thema Balkon-PV gehen.

Hier aber sollte es nun wieder um Rolands Balkon-PV gehen und seine Erfahrungen.

 

[trampelkraut]

Seit 18. 03 180 kw/h wobei bei uns der März /April wettertechnisch ziemlich durchwachsen war.