Vorstellung Person & Schwimmteich Projekt 2017

Ich halte Euch sicher auf dem Laufenden. Die Mannschaft setzt morgen tatsächlich die erste entscheidende Steinreihe. Die wollen mit Warmwasser und Zuschlägen arbeiten.
Finde ich spannend, aber auch bedenklich.
Betonarbeiten nicht unter 4 Grad, weil dann nicht mehr richtig abgebunden wird.
Habe keine Erfahrung mit Warmwasser und Zuschlägen und betonieren/mörteln bei Frost.
Aber das Aushärten dauert 28 Tage, solange kann das Warmwasser sicher nicht wirken.
Ich selber sitze die kalten Tempraturen lieber aus bevor der Frost zuschlägt und baue im Frühjahr weiter.

Und bei deinen 50.000 Liter wird somit ein Großteils des Wasser den Filter nur sehr selten zu Gesicht bekommen.
Einleitung oben und abfiltern auch oben.
Das ist total richtig.
Man kann ja nie eine 100% Durchmischung gewährleisten.
Wenn man nur an der Oberfläche absaugt wird das Durchmischungsverhältnis sicher noch kleiner sein, als wenn man mit Bodenabläufen und um den Teich verteilten Zuläufen arbeitet. Jajajajaja, ich wollts nur gesagt haben. :)


Übrigens, ich finde Biofilter am Schwimmteich auch nicht sehr nützlich. Nitrit und Ammonium wird es wohl in kleinen Mengen geben, aber ob das an meinen Hintern kommt ist mir doch Wurst. Schmecken kann ich es auch nicht.
Gerade die die Ihren Schwimmteich so sauber halten/ oder halten wollen (Fegen, Saugroboter usw.) sollten damit noch weniger Probleme haben.

Einzig und allein die Tatsache das Schwimmteiche später oft zu Fischteichen umfunktioniert werden rechtfertigt für mich den vorsorglichen Einsatz von Biofiltern. Aber dann bitte auch gleich Bodenabläufe vorsehen. :rofl
 
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Vorgänger-Teich angeschaut, damals noch ohne BA. Wenn ich mich recht erinnere, sagte er, im neugebauten Teich kommen unbedingt BA´s rein..... Das habe ich dann mehr oder weniger für mich als Glaubenssatz übernommen...

:like: Das stimmt und habe ich beim Umbau letztens Jahres auch so umgesetzt. Habe jetzt 3 BA auf eine Teichbodenlänge von ca. 7,50 m eingebaut.

Hintergrund war bei mir eben genau dieser, der hier auch schon vielerlei angesprochen wurde, dass sich die Algen, Sedimente und anderes am Boden abgesetzt haben und nach jedem Baden das Wasser aussah, als würden kleine grüne Wolken durch den Teich schweben. :( Wir haben damals manuell mit einem Teichsauger den Mulm vom Boden absaugen müssen und nach dem Baden setzte sich der "schwebende" Mulm auch in den Kies- & Pflanzzonen ab. Sah nicht schön aus und auch der Algenwuchs nahm in den flacheren Kieszonen leicht Überhand. In den Sommermonaten war eine Reinigung mind. aller 2 Wochen nötig, was im Schnitt immer so 3-4 Stunden dauerte.

Bei einem glatten Boden mit einem Poolroboter diesen zu reinigen, ist sicherlich die einfachere & bessere Variante im Vergleich zum manuellen Absaugen mit einem Teichsauger. Allerdings ist mir persönlich der Kostenfaktor für einen Pool-Robi in Anschaffung & Unterhalt auch zu hoch, was aber eben rein subjektiv ist. :)
 

Da will ich mal kurz so rein theoretisch einhaken ~ bin kein Biologe, kein Chemiker - also kann es auch Blödsinn sein, was ich jetzt schreibe ~ und meine dazu, dass ja die Kieszone als solche den Biofilter ersetzen soll. Das was Andere an Teichbiologie für das Umwandeln der entsprechenden Stoffe mit Kunststoffmedien erreichen wollen, ist ja hier der Kies oder das Pflanzengranulat in den Regenerationszonen. Dies bietet aber selten eine entsprechend nutzbar besiedelbare Fläche für die notwendigen Bakterien auf kleinen Raum, so dass hier die häufig wiederkehrenden großen Pflanzen- & Substratflächen zum Tragen kommen. Unabhängig davon, dass der Pflanzenbestand an sich üppig sein muss, benötigt es aber auch der Bakterien, die die Stoffe zuvor pflanzengerecht umwandeln.

Dies Kies-/Substratzonen sind meist eher anaerob, aber es ist ja bekannt, dass andere notwendige Bakterien dafür deutlich den Sauerstoff benötigen. Aus Sicht der notwendigen Platzverhältnisse für das Substrat, was kaum Jemand an seinem Teich zur Verfügung stellen möchte, finde ich die Nutzung von Kunststoffmedien in einer kleinen Biostufe schon für sinvoll. Dies spart Platz für Regenerationszonen und bietet mehr Möglichkeiten für eine großzügigere Bade- & Schwimmzone. Diese Biostufe dann zusätzlich belüftet, so dass die Bakterien dort vernünftig arbeiten können und das so umgewandelte "nährstoffreiche" Wasser kann den Pflanzen direkt über die Keisdränage zur Verfügung gestellt werden.

Ist aber nur meine rein persönliche Theorie, die ich mir auf Grund meiner bisherigen Beobachtungen am eigenen Teich, so plausibel machen kann. :schreib:)
 
Der Teichbauer hat sich heute dann doch gegen die erste Steinreihe entschieden, die Arbeiten werden auf die nächste Woche verschoben...

Noch eine kurze Anmerkung zu der Verwendung eines Drainage Kiesbett Biofilters. Die Fläche liegt bei etwa 15qm, Tiefe 1m. Nach einer Grobkies Verteilschicht, plane ich 4-10 Quarzkiesschicht von 40-50cm. Große Regenerationsflächen sind von mir ausdrücklich erwünscht da wir augenscheinlich naturnah bauen wollen. Abgesehen von der kleinen Terrasse ist auch in den Flachwasserzonen Pflanzenbewuchs vorgesehen wie
hier:
* defekter Link entfernt *

oder:
https://www.galanet.org/wp-content/uploads/2016/04/Schwimmteich-anlegen-BB-1.jpg

Ich plane die Einarbeitung der Naturagard Ufermatte bis zur Kapillarsperre und diese dann zu bemoosen/zu bepflanzen. Ich möchte ungerne ein Steingrab. Das sieht zudem unnatürlich aus...

Nitrit und Ammonium sind starke Zellgifte für sämtliche Mikroorganismen, Einzeller, Krebstierchen etc. Im Teich und müssen umgebaut werden zum Nitrat, sonst setzt das große Massensterben der im Teich befindlichen Mikrobiologie ein. Der Schwimmer-Hintern ist da nicht entscheidend. Der Geschmack des Wassers auch nicht. Stabile Verhältnisse schaffen.

Um mal wieder etwas Projektorientiertes zu schreiben:
Ich plane eine Nasspumpenkammer mit zwei aufgestellten 12V Tauchpumpen. Ich habe nichts Anständiges gefunden, entweder Kammern ohne Durchbrüche aus GFK oder preislich indisskutabel. Hat jemand einen Tip für mich? Ich habe auch bei einem Kunststoffschlosser angefragt. Ich bräuchte jeweils 2x DN50 Zu- Und Abläufe...
Regentonne? Eurobox?
 
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Was willst Du mit 15m3 Kies im Teich???

Da fällt mir nur Teichmeister ein...gab etliche Kundenbeschwerden..Klagen....

Es gibt aber noch genug Teichbausysteme, wo tonnenweise Kies versenkt wird.
In den Zwischeräumen setzt sich irgendwann schwarzer Stinkeschlamm rein.

Nichts gegen eine kleine überschaubare Kiesfilterstrecke....

Du kannst auch einmal etwas groben Kies ohne Feinanteil in einen Wassereimer kippen...sieht schön aus....eine Schippe Muttererde dazu und das Wasser umrühren...
Viel Spaß. ..
 
Jupp, ich kenne die Geschichte von Teichmeister. Die haben allerdings ohne mechanische Vorfilterung vom Skimmer direkt in die Kieszone geleitet. Ich hatte es irgendwo bereits geschrieben: ich werde das Wasser bis zu einer Teichengröße von 5µm mech. Vorfiltern und erst dann von unten in die Kieszone leiten. Die Einleitung ungefiltertem Wassers in die Kieszone endet nach Jahren unweigerlich in der von Dir geschriebenen anaeroben Schlammschlacht.

Der Kiesfilter (Kiesschicht ist nicht 1m hoch, ich gehe von 50-60cm Gesamthöhe grob/fein aus) läuft mit eher kleinen Strömungsgeschwindigkeiten, mein Hamburger Mattenfilter im Aquarium setzt auf das gleiche Prinzip. Große Oberfläche = kleine Strömungsgeschwindigkeit. Nur dann kann ein Biofilter funktionieren... Bei einer angestrebten Strömungsgeschwindigkeit von 100-500 l/std und qm in der Filterzone, lande ich so bei einem 24/7 Durchsatz von 1500-7500 l/h. Komplettumwälzung also in 7-33 Stunden.
Um eine ausreichende Strömung am Skimmer zu gewährleisten, gibt es den zweiten Kreislauf von Bogensieb zum Quellstein. Ich bin mir noch unklar ob ich hier einen zweiten Druckfilter einsetze.

Wenn man sich durch die Dokumentation von Natur-Pools und Schwimmteichen liest, findet man diese Bauart sehr häufig. Letzte Woche habe ich eine 10 Jahre alte Anlage besichtigt. Auch wenn es nicht gerade die passende Jahreszeit ist: die Regenerationszone war üppig bewachsen (und nicht zurück geschnitten). Alleiniger Filter vor dem Kies war ein Vortex. Kein Druckfilter o.ä. Einziger meiner nach grober Verriss war der Sand im Schwimmbereich - lässt sich sicher nicht wirklich sauber halten...
 
Bei 5 µm ist dein Vorfilter ist kürzester Zeit zugesetzt. Zum Vergleich, ein europäisches Haar hat im Durchschnitt eine Dicke von 100 µm.
 
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Die Erklärung zum Biofilter ist grottenfalsch. Je schneller Du umwälzt, desto höher ist die Abbaurate eines Biofilters.
 

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