Waller im Gartenteich - Pro & Contra

AW: Waller im Gartenteich - Pro & Contra

Noch ein Vorteil vom Waller (anders als beim Stör): Der Wels kommt in vielen Gewässern vor, so dass ein zu groß gewordener Waller nicht unbedingt auf dem Grill landen muss. Wenn man ihn irgendwann aus Überdruss oder zu kleinen Teich "loswerden" möchte, findet man nach Absprache mit dem Gewässerpächter viele Möglichkeiten. Beim Stör geht dies normalerweise nicht, da er als Zuchtform nicht in unsere Gewässer gehört.

Ich hab ja als Notlösung den (nach genauerem Nachmessen doch nicht 10.000 qm-Teich, aber gross genug) Paddelteich - aber da würde er als "Beute" gesehen werden - das möchte ich nun auch nicht.
 
AW: Waller im Gartenteich - Pro & Contra

...Hatte selbst Waller von 20-30cm im Teich mit vielen Kleinfischen, wobei die Waller nur wenige cm im Jahr zugelegt haben. Ein gelber Waller von 28cm hat in 14 Monaten nur 3cm zugelegt.

Ich hab mein "Chefchen" Anfang Mai mit 11 cm gekauft. Inzwischen hat er fast 25 cm erreicht - evtl. lags am Futterangebot (zur Zeit fütter ich noch mit Sinkfutter nach bis er die Moderließchen schafft) - da ist er aber eigentlich schon fast soweit.

Gruss Jörg
 
AW: Waller im Gartenteich - Pro & Contra

@ goldfisch


Was sollte ein ~ 20-50cm großer Barsch mit gleichgroßen oder größeren Koi anfangen? Soweit ich die Aussagen der amerikanischen Halter interpretiere passiert da rein Garnichts.



Grüße

Hallo Marcus,
bei sollte man immer mal auf das Maul schauen. So etwas kann man nur im Artteich halten.

Aber etwas anderes. Deinen Bisherigen Ausführungen lassen vermuten, das Du Dich wie einige anderer hier mit Exoten im weiteren Sinne beschäftigst. Dein Profil macht zumindest neugierig.

Im weiteren Sinne meine ich um die Grundsatzdiskussion, ob es in unseren Teichen überhaupt unexotische Fische gibt zu ersparen.

Vieleicht kannst Du mal Deine Teiche, und Projekte zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch vorstellen?

Die Moderatoren könnten dazu zu Beispiel hier die Nichtwallerbeiträge in ein neues Thema verschieben.

mfg Jürgen
 
AW: Waller im Gartenteich - Pro & Contra

Hallo,

in der praktischen Außenhaltung bin ich leider noch nicht dazu gekommen, Exoten selbst life zu "testen" wenn es mal so kühl formulieren möchte, einfach weil man im Kaltwasserbereich unheimlich schlecht an diese Tiere heran kommt. Ich kam mal knapp zu spät einen Channa Argus abzustauben aus Beständen nahe Russland, die waren mal für enormes Geld von einem Tierfilmer besorgt worden.

In Bezug auf den Chinabarsch sind die Aussagen wie gesagt alle dahingehend, dass die Tiere alles bis etwa 30% der eigenen Größe fressen und ansonsten ignorieren, also harmloser als z.B. ein Hecht oder eben Waller.


Was ich weiss stammt aus Erfahrungsberichten von Fischzüchtern die teilweise das Vergnügen hatten (wewegen ich damals ja da auch anrief), aus der Literatur und von einem alten Fischzüchter der in der Nähe wohnt (es aber aus Kostengründen auch längst aufgegeben hat), sowie de Berichten der Amerikaner und Japaner von Monsterfishkeepers, wo solche Tiere häufiger zu bekommen sind. (z.B. Forellenbarsch und Schwarzbarsch) Leider sind bei denen die Haltungsbedingungen oft katastrophal, aber sonst wird man so fantastische Fische wie den goldenen Mahseer, den Chinabarsch und die anderen Großwelse kaum so gut photographiert finden.

Selbst hatte ich nur äusserst unfreiwillig den Versuch laufen Pangasius Hypothalamus für einige warme Monate zwischenzuhalten, was leider durch einen plötzlichen Kälteeinbruch beendet wurde. Seitdem kann ich zumindest sagen, dass sich diese Haiwelse in einem Teich zwar sehr wohl fühlen (auch wenn sie zu Beginn die dunklen Ecken meiden), aber ab 13° die Nahrungsaufnahme und ab 11° die Atmng einstellen.

Aber falls Jemand einen geheizten Koiteich hat (empfehle auch im Winter dann 15°), dann wäre dieser Fisch ja vielleicht interessant, vorrausgesetzt das Becken hat so seine 100.000L., denn im Gegensatz zu anderen Beifischen gehen die weder an andere Fische noch Pflanzen, noch wühlen sie oder bilden Reviere.

Zur Fütterng des Wallers: Also das ist jetzt auch so ein Erfahrungsbericht eines Großzüchters, der meinte er hätte seine Waller problemlos auf alte Kaiserbrötchen und Koifutter gebracht, ich schätze aber mal, dass auch wenn der Waler ein Allesfresser ist, das zu Organverfettung oder anderweitig Lebensverkürzung führen kann, das Wachstum wird davon allerdings nicht groß beeinflusst.
Gab doch auchmal diese Formel, dass der Waller etwa 5Kg Futter für ein Kg Körpergewicht braucht in der Massephase und der Hecht 10?

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Waller im Gartenteich - Pro & Contra

Angelvereine veranstalten häufig sogenannte Hegefischen, die nichts anderes als Wettangeln um Pokale sind.
Da Wettangeln nach dem Tierschutzgesetz seit einigen Jahren verboten ist, werden die Fische getötet und leider zuoft noch in der Mülltonne entsorgt (wenns keiner sieht).
Bei diesen Angeln können etliche Kilos Fische (Rotaugen, Brassen) zusammen kommen, die oft gerne abgegeben werden. Wenn dies mit dem Veranstalter (Angelverein) geklärt wurde, gibt es auch keine rechtlichen Bedenken.

Alternativnahrung zum Fisch sind Heilbuttpellts (Halibutpellets) aus der Fischzucht, die in Spanien zum erfolgreichsten Wallerköder geworden sind. Ein 25kg Sack kostet 40-65 € (ebay, Angelgeschäfte, Landhandel, Fischzucht). Siehe dazu auch www.wallerzucht.de , wo ganzjährig Waller gezogen werden.
 
AW: Waller im Gartenteich - Pro & Contra

Alternativnahrung zum Fisch sind Heilbuttpellts (Halibutpellets) aus der Fischzucht, die in Spanien zum erfolgreichsten Wallerköder geworden sind. Ein 25kg Sack kostet 40-65 € (ebay, Angelgeschäfte, Landhandel, Fischzucht). Siehe dazu auch www.wallerzucht.de , wo ganzjährig Waller gezogen werden.

wow DANKE - das mal nen Tipp - von denen hab ich bisher nix gehört (naja - bin ja auch schon einige Zeit aus der Anglerscene verschwunden).

25 KG für 50€ ist nen echtes Angebot und 2 cm-Körnung ne echte Nummer entgegen den 8mm vom Störfutter. :oki

Das mit dem Hegefischen ist auch ne gute Idee - ne kleine Spende für den Verein und die Fische haben noch eine sinnvollere Verwendung als die Mülltonne.

Gruß Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Waller im Gartenteich - Pro & Contra

Viele Pros und Contras

- Waller im Teich OK, aber wenn Du Ihn irgendwann auswilderst, wo auch immer, solltest Du Artgerecht füttern, Pellets ect. sind schwer zu füttern da die Menge die der Fisch zu sich nimmt variert. Ein gezieltes Füttern ist meist nicht möglich.
Als Angler, Aquarianer und auch Gartenteichteichbesitzer habe ich fast alle gängingen Raubfisch gehalten oder halte sie immer noch.
Ich gebe aber zu bedenken das mein Fokus immer auf den Raubfischen lag, alle anderen Fische im Teich werden früher oder später dem Raubfisch zum Opfer fallen. Seis durch fressen oder auch bei größeren Tieren durch "anknabbern " ect.
Als Angler war und ist es für mich immer interessant wie sich die Raubfische im Teich oder Aquarium verhalten. Das beschaffen von ausreichenden Futtertieren ist allerdings oft mit erheblichen Bemühungen oder Kosten verbunden.

Zurück zum Wels, Ich konnte meinen Wels, für mich erfolgreich, über Jahre hinweg im Aquarium und meinem Gartenteich halten. Innerhalb von fast zehn Jahren wuchs er aber, trotz ausreichemdem Futterangebot nur zu einer Größe von 1,20m. Du wirst also bei Deinem Waller und 25000l lange Spass an Ihm haben. Da ich meinen Teich jetzt umbaue zug mein Wels in ein naheliegendes Gewässer um.
Sicher kann man stunden und Seitenlang über Tierschutz, legal und illegal diskutieren, kommt aber zu keinem Ergebnis.
Jeder macht es am Ende doch so wie er will.
Artgerechtes halten ist meiner Meinung nach in Gefangenschaft nicht möglich!
Es geht immer nur darum dem Tier einen halbwegs anständigen Lebensraum zu bieten so das der eigene Voyeurismus befriedigt wird.

Ich wünsch Dir viel Spass mit dem Waller
 
AW: Waller im Gartenteich - Pro & Contra

Also mein Waller hat sich beim Wachstum immer an gängige Wachstumstabellen gehalten. Soll heissen dass er zur zeit etwa gut 60 cm hat und das im zweiten Jahr. Das Störfutter wird gut angenommen und was die anderen Fische betrifft, sehe ich noch keine Probleme.

"Übriges" Störfutter wird von den Kois weggeputzt - Futterreste hab ich nie.

Fürs nächste Jahr ist eine Vergrösserung der Oberfläche des Teiches um ca. 70% geplant, ausserdem wollte ich 1,50 Tiefe auf 2 Meter gehen.

Sein Versteck muss ich dieses Jahr austauschen weils langsam zu klein wird.

Mit Halibutpellets füttere ich nicht weil das eher Angelköder denn Fischfutter sind. Von Coppens gibt es echtes Störfutter in einer Größe von 12 mm - das sollte reichen.

Zusätzlich hab ich immer einen Schwarm Rotfedern in passender "Futtergröße" falls er mal ein Leckerchen haben will oder einfach seinen Raubtrieb ausleben.

Fazit: bis jetzt alles im grünen Bereich.
 
AW: Waller im Gartenteich - Pro & Contra

Hi Hadron,

natürlich fressen deine Koi auch gerne Störfutter, sind ja auch Fische die gerne Grüdeln.
Du solltest aber schon recht genau dosieren sonst können die nämlich leicht
eine Leberverfettung bekommen.
Wenn du den Teich um 70% vergrößerst und bis auf 2m gehst, dann hat der ja schon gute 60m³.
Bei der Größe kannst du den, dann schon was längern hältern.
Versuch doch noch etwas weiter zu vergrößern, dann brauchst du ihn vielleicht garnicht mehr abgeben.
Zum Futter:
Bei uns im Dorf hält sich ein Bauer auch einen Wels in seinem Karpfenteich (ca.100-150m²)
und der wird immer mit einem Pfund Fleisch gefüttert, welches er immer vom Metzger bekommt, weil es so fetthaltig ist, dass dieser es nicht mehr verkaufen kann.
Ich denke der hat 1,6m.

MfG
Jan
 

Benutzer, die dieses Thema gerade betrachten

Zurück
Oben Unten