Wer hat Erfahrung mit Systemteich

AW: Wer hat Erfahrung mit Systemteich

genau, alles richtig...

...und die Biomasse wird immer mehr
wenn ich sie nicht andersweitig entferne.

Darum ist das System für mich eine
Zeitbombe die irgendwann explodiert,
sprich nicht mehr funktioniert.
 
AW: Wer hat Erfahrung mit Systemteich

@CoolNiro
Für mich ist das nicht unbedingt gleich eine Zeitbombe. Wenn ich einmal jährlich die Pflanzen zurückschneide bzw. wieder ausdünne hab ich ja Biomasse wieder vernichtet. Ich muss ja nicht warten bis die von selber abstirbt und im Teich vermodert…
Für mich ist das eher ein ausgeglicheneres System als nach fünf Jahren einen biologischen Mülleimer zu entlehren!

Gruß
Markus
 
AW: Wer hat Erfahrung mit Systemteich

Hallo liebe (Schwimm)teich-Fans,
zu den Anmerkungen ein paar Hinweise:
Über die landwirtschaftlichen Einträge sind meine Angaben nicht als Wertung sondern als Feststellung zu sehen. Wir selber sind der Landwirtschaft sehr wohl gesonnen und wissen um Ihre Nöte. Wir holen unsere Milch von Ihrem Kollegen und dabei bleibt hin und wieder Zeit für ein Pläusschen.
Demzufolge wissen wir auch, dass Sie auf Grund von politisch bedingten Zwängen häufig genug nicht so können wie Sie wollen.
Nun zu den Nährstoffen, Zooplankton und Sedimenten.
Wie sicher alle wissen, verlandet in freier Natur jedes Gewässer.
Die Verlandung wird hervorgerufen durch Sedimentation hereinfallender Stoffe wie Blätter Insekten usw, aber auch durch abgestorbene Lebewesen des Wassers. Phytoplankton, Wassergewächse als auch Zooplankton und andere Tiere wie Fische usw. Die relativ schnell abbaubaren Nährstoffe gehen wieder in den Kreislauf zurück und der Rest, im wesentlichen Gerüststoffe der Pflanzen, Chitinhüllen der Insekten und Knochen oder Gräten der Fische und anderer Tiere sinkt zu Boden, wo er ungestört in einen anaeroben (sauerstoffarm) Bereich durch neue Sedimente gerät. Hier ist eine teilweise weitere Zersetzung lediglich durch anaerob lebende Bakterien möglich. Das bedeutet, das durch die Sedimentation keine vollständige Ausnutzung der tatsächlich vorhandenen Nährstoffe möglich ist. Je nach Hauptzusammensetzung und Alter der Sedimente entstehen dann Versteinerungen (Kohle), Gasblasen (Erdgas) oder mineralische Öle (Erdöl). Das kommt Ihnen wahrscheinlich bekannt vor. Das was wir aus dem Boden herausholen entstand vor Millionen Jahren im Großen, wie Sie es in der Entstehung im Kleinen an Ihrem Biotop beobachten können.
Wenn Sie eine dicke Sedimentschicht aus dem Wasser holen, wird Ihnen der Geruch auffallen, dies sind durch anaerobe Prozesse entstandenes "Erdgas".
Auch können Sie an alten Laubnestern im flachen Wasser manchmal einen öligen Schimmer entdecken, das sind die Anfänge von "Erdöl". Nur bei der Kohle müssten Sie "etwas" länger warten, denn da fehlt Ihnen einfach der Druck von oben und viele, viele Jahre.
Das ganze bedeutet, nur was relativ schnell im Wasser "mineralisiert" steht weiteren Lebewesen zur Verfügung, der Rest geht "unter".
Also bis bald mal wieder,

Ihr H. Stummer
 
AW: Wer hat Erfahrung mit Systemteich

Hallo H. Stummer,

ja, Sie haben sehr schön geschrieben, was bei der Sedimentation so passiert.

Aber das ist bei einem Schwimmteich nun mal unerwünscht, da das Sediment aufgewühlt wird und der Faulschlamm stinkt. Auch kommen dabei wieder mehr Nährstoffe in das Wasser.

Wie lösen Sie das mit dem Sediment beim Systemteich?

Das Zooplankton dient offensichtlich nur dazu die Algen zu beseitigen, selbst wird es wieder zu Nährstoffen oder Sediment, ähnlich wie bei einer UV-Lampe, wovon ich allerdings nicht viel halte. Da wäre mir das fressende Plankton schon lieber. Siedelt sich das von alleine an oder muss man den Teich "spritzen"?
Würde mich sehr interessieren, denn ich hatte dieses Jahr doch recht viele Algen, aber sehr klares Wasser. Wenn ich diese zyklischen Algenblüten verkürzen könnte, wäre das schon nicht schlecht...

Bei den meisten Schwimmteichen muss das Sediment mit einem Teichreiniger abgesaugt werden. Intelligenter ist es mit einem Bodenablauf, der das Sediment absaugen soll (Wasserbewegung vorausgesetzt). Bei Ralf Glenk verschwindet das Sediment dann auf für mich wundersame Weise durch die Bakterien im Kiesfilter, bei einigen in einem Schacht oder bei NG in einem Filtergraben, in dem ein kräftiger Pflanzenwuchs da aus dem Sediment Nährstoffe rausholt. Diese Pflanzen werden jährlich "abgeholzt" und somit verringert sich wieder die Bio- und Sedimentmasse.

Wie ist das bei Systemteich gelöst?
 
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Danke Thias,

das war meine Frage zu deren Formulierung
ich nicht in der Lage war :D
Bin sehr gespannt auf die Antwort,

Gruß
Andy
 
AW: Wer hat Erfahrung mit Systemteich

Hallo thias und CoolNiro,
was Systemteich gegen die Sedimentation macht, möchte ich nicht hier erläutern, da ich keine Schleichwerbung betreiben möchte,
Wenn es Sie interessiert, schaut in unseren Internet-Auftritt (ist leicht zu finden) und dort finden Sie das Meiste im Glossar, was allerdings noch nicht fertig ist.Mehr als das, was dort geschrieben steht, kann ich nicht verraten, schließlich ist das unser Broterwerb.
Beim Studium viel Spaß und die eine oder andere Anregung wünscht Ihnen

H. Stummer
 
AW: Wer hat Erfahrung mit Systemteich

Hallo H. Stummer,

eben weil ich Ihre Internet Seite studiert habe
stellt sich ja die Frage um die es hier geht.

Wirklich fundierte Aussagen über die Beseitigung
der Sedimentation hab ich dort nicht gefunden.

Ihr Broterwerb dürfte durch eine Erläuterung
wie Systemteich die Sedimentansammlung löst
doch nicht gefährdet sein, Sie haben doch den
patentrechtlichen Schutz dafür.

Gegen "Schleichwerbung" die uns so ein interessantes
Thema näher bringt hat hier bestimmt niemand etwas
einzuwenden.

Könnten Sie nicht doch so nett sein und uns bitte aufklären?

Gruß
CoolNiro
 
AW: Wer hat Erfahrung mit Systemteich

Tja, das ist dann wohl Betriebsgeheimnis...
Klar müssen Entwickler von neuen Systemen von ihrem know how leben.
NG schlägt das auf ihre Produkte auf oder verkauft die sehr informativen Broschüren sehr teuer. Das System ist aber offen gelegt. So etwas lässt sich ja auch schlecht verheimlichen.
DIY-Foren wie dieses dienen ja der Verbreitung. Vielleicht sind die Systemteich-Nutzer zu Verschwiegenheit verpflichtet....:kopfkratz
Heimlichtuerei hat immer einen Voodoo-Beigeschmack, bzw. besteht die Gefahr der.... :engel
Ich würde mir jeden falls kein System zulegen, das man mir nicht genau erklärt.

Was mich aber trotzdem interessieren würde, sind die algenfressenden Kleintierchen ;). Ich hatte in diesem Jahr relativ viele (Faden)Algen und würde es gut finden, wenn diese etwas schneller sedimentieren. (nur da sehe ich die eigentliche Wirkung :?)

Hat jemand eine Tipp, wo man dieses Zooplankton (ich nehme an, das sind Wasserflöhe?) her bekommt? Oder siedeln die sich nicht von alleine an? Oder fressen Rückenschwimmer, Molche, Libellenlarven.... das Kleingetier nicht auf? Fische habe ich keine.
 
Zuletzt bearbeitet:
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@ Thias:

ich habe meinen Teich im Frühjahr direkt nach der Befüllung mit einem Kanister Wasser aus "meinem" früheren Baggerloch geimpft. Die Wasserqualität dort war immer gut, deshalb dachte ich, da wird schon was gscheits drin sein - und als die erste Algenblüte nach ein paar Wochen vorbei war, hab ich sie gesehen: riesige Schwärme von kleinen Flöhen, eine ganze Armee. Die gibt auch gut Futter für die "größeren", das kann man gut im dunkeln beobachten, wenn die Beleuchtung an ist.
Jedenfalls treiben die sich meistens im tieferen Wasser rum und filtern was das Zeug hält. Denn seitdem ist das Wasser erschreckend klar und Algen kenne ich bis jetzt nur vom abgetrennten Ufergraben. Dabei habe ich außer einem Skimmer keinen Filter (von den Pflanzen mal abgesehen, die beängstigend wuchern...).
Und die Schwebealgen haben dann ein Gleichgewicht mit den Flöhen, wenn die sich vermehren, ziehen die Flöhe nach.
Also schnell losziehen und von einem intakten Naturgewässer (ohne Fische) einen Eimer Wasser geholt, billiger gehts nicht. :oki

Gruß
buzzi
 

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