Wie oft muss der Teich umgewälzt werden??

AW: Wie oft muss der Teich umgewälzt werden??

Hallo Allerseits.

Immer wieder freue ich mich, wenn es neue Antworten und Argumente gibt. :D Auch ein Danke, an die User die mir ihre Teichdaten zur Verfügung gestellt haben.

Nachdem ich nun die letzten Beiträge und auch die Daten für echte Teiche mal näher betrachtet habe, bin ich wieder am Anfang dieses Threads - :engel - und voller Unwissenheit und Unsicherheit.

Anhand des Beispieles von Werner wird gezeigt, dass es auch anders geht. Die Frage wäre jedoch, ob das Volumen des im Teich befindlichen Substrates doch eine ausreichende Menge an Fläche für die notwendige Menge Bakterien bietet!?

Das würde ja theoretisch bedeuten,dass ich nur mit feinster Vorfilterung filtern muss und das Wasser dann mit bislang unbekannter Umwälzleistung durch den Filter schicke, wenn ich davon ausgehen kann - je höher die Umwälzung - je feiner die mechanische Filterung - desto weniger Schmutz - desto weniger Filtermaterial. Führt das dann bis dahin, dass ich kein oder nur sehr wenig Filtermaterial mehr benötige? Woher weiß ich dann, wieviel ich noch brauche? Reicht es dann vielleicht doch aus, wenn ich im Teich einen Pflanzenfilter integriere und Substrat einbringe?

Das macht doch aber irgendwie keinen Sinn. Irgendwo muss doch die Leistungsgrenze des Teiches erreicht sein, aber wo?

Wenn sich keine tatsächlich erfassbaren Faktoren finden lassen, hätte es doch zur Folge, dass niemand eine Aussage zur effektiven Umwälzung des Teichwassers geben kann!? Auch eine Aussage zur Filtergröße könnte ohne erfassbare Daten nicht getroffen werden!? Wie begründet der Hersteller eines externen Filters seinen Bezug zur Teichgröße? Somit wären ja alle Angaben, selbst die zur benötigten Filtermenge nicht mehr zu erklären. :kopfkratz

Also ich stehe jetzt wieder am Anfang und habe ...:ka
 
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Moin Zacky
Den alten Teich hatte ich mit nur 10m³ gefahren.Dabei habe ich die Erfahrung gemacht,das im Pflanzbereich der Flusskies völlig sauber war.Kein Mulm,kein stinken.Anders sah es am Teichboden aus.Hier war eine Schicht Flusskies von ca 15 cm Stärke und diese war völlig verdreckt und beim rausholen stank es erbärmlich nach Faulschlamm.
 
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Hallo Felix,

im Bachlauf ist es die Selbstreinigung von Gewässer: http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstreinigung

Im Teich war der Kiesel wahrscheinlich zu grob, er darf im Schnitt nur max.10 mm haben.
Die Kiesschicht sollte auch nur max. 10 cm betragen.

Feiner Kies hat weniger Hohlräume und kann von den Koi auf der suche nach Nahrung gut durchgekaut werden.


@ Rico, ich antworte später. :augenbraue
.
 
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Moin Werner
Na ich bin geheilt,in den neuen Teich kommt so ein Zeug nicht mehr rein.Behindert die Absaugung über BA und bindet Dreck.
 
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Hallo Rico,

habe eben noch eine verständliche Schrift gefunden.:http://www.seilnacht.com/Lexikon/Gewaess.htm

Wenn Filterhersteller Klarwasser nur in Verbindung mit UVC garantieren,
trauen sie ihrem System selbst nicht.:lala

Alle Filter machen eine gewisse Zeit zufriedenstellend ihre Arbeit,
bis auch die UVC die Probleme nicht mehr Kaschieren kann.

Heute wird ja alles mit Zusatz "Bio" verkauft.
Das beste Beispiel sind die kleinen Bio-Baumarktfilter, die als mechanischer Filter gar nicht so schlecht wären.
Nur müssten sie alle paar Tage gereinigt werden, aber wer will dieses.:lala

Die grösseren Mehrkammerfilter bieten mehr Volumen mit Schaumstoffmatten verschiedener
Porenweite.
Der Besitzer ist schon eher zufrieden, er hat ja wie ich oft lese, eine lange Standzeit und in Verbindung mit UVC tatsächlich auch länger klares Wasser.
Nur das jeder Schwamm in wenigen Wochen mit 1 Kg Schlamm eine sehr produktive Düngerfabrik ist, ist nur wenigen bewusst.

Jeder sollte seine UVC einstampfen, so kann er anhand der Tabelle unten, selbst beurteilen wie es um sein Teich bestellt ist.
Ich denke die meisten würden sich erschrecken wenn sie feststellen, das es im günstigsten Fall gerade noch eutroph ist.

Am besten haben es die Hersteller von Vlies-filter umgesetzt, sie haben es begriffen.:oki

Leider zu teuer in Anschaffung und Folgekosten, ich mache mir etwas Arbeit mit Legging am Luftheber.

Mit Ausdauer hatte ich den alten Teich so weit, das für Bakterien und Pflanzen kaum Futter vorhanden war und so eine Biologische Filterung auf Sparflamme lief.

Pflanzen wurden gedüngt und alle Besiedelungsflächen z.B. Bodengrund konnten sich bei Bedarf wieder Besiedeln.

Wie viel Biofilter sein sollte kann ich nicht sagen, ich denke es kann nie zu viel sein,
ein klarer oligotropher Bergsee hat auch mehr Besiedelungsfläche als er braucht.

Wenn jetzt wieder einer erzählt, solch ein Gewässer hat kaum Kleinlebewesen um Fische zu ernähren, der hat Recht.
Viele Koiteich Besitzer hätten gerne so ein Wasser und seine Fische brauchten nicht hungern, das Futter kann per Hand in den Teich gebracht werden.


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Ein Hallo in die Abendrunde.

Ich habe mich weiter dran gemacht, die in der Koi-Szene allgemein verwendeten Angaben zu werten, in Formeln zu packen, zu berechnen und bin momentan zu folgendem Entschluß gekommen.

Die Umwälzrate und alle weiteren pauschalen Aussagen beziehen sich durchaus auf das Gesamtgewicht des Fischbesatzes in einem Teich.


Die Aussage "das Wasser sollte innerhalb von 2 Stunden etwa 1 x durch den Filter" würde ich befürworten. :oki wenn...siehe weiter unten...

Bei meinen Berechnungen auf der Grundlage "kg/kbm/2h" habe ich festgestellt, dass das Gewicht einen definierten Bezugspunkt zur Umwälzrate hat. Ich habe diese Formel in 4 verschiedene Einzelergebnisse zerlegt und komme dennoch stets auf ein fast annähernd gleiches Ergebnis. Bei den Einzelergebnissen habe ich die Angaben teils bis auf l/s und kg/s herunter gebrochen und so meine Berechnungsfaktoren gefunden. Diese dann wiederum miteinander verrechnet und letztendlich einen Mittelwert erhalten.

Bei einer Besatzdichte von ~ 1kg/kbm - liegt die Umwälzrate bei ~ 1 x in 2 Stunden, nur wenn der Teich etwa diese Besatzdiche beinhaltet. Damit ließe sich diese pauschale Aussage durchaus begründen.

Daraus resultierend ergibt sich auch für die häufig verbreitete Aussage "das Filtervolumen solle 8-10% zum Teichvolumen haben" aus meiner Sicht auch einen Wahrheitsgehalt. Wenn ich nämlich das Umwälzvolumen zur Teichgröße berechne, ergibt sich daraus in meiner Formel mit dem Fakter "Verweilzeit" eine Volumenangabe, die etwa diese Prozentsätze erreicht. Ich habe hier bewusst mit dem Zeitfaktor "Verweilzeit 8-12 Minuten" gerechnet.

Dies aber alles nur unter der Voraussetzung, dass die Besatzdichte bei ~ 1kg/kbm liegt. Ist die Besatzdichte kleiner, ist eine geringere Umwälzrate sowie ein kleineres Volumen des Biofilters möglich. Ist der Besatz höher ändert sich natürlich auch wieder die Umwälzrate sowie das daraus resultierende Filtervolumen. Selbst bei einer Besatzdichte von 200% würde die Umwälzrate nunmehr bei 1 x in der Stunde liegen. Wenn ich dazu jetzt wieder das Filtervolumen sehe, liege ich hier bei der Mindestverweilzeit (8 Minuten) bei etwa 13% zum Teichvolumen. Das bestätigt mich schon in der Annahme das auch diese Aussage durchaus einen Wahrheitsgehalt hat.

Im Grunde genommen sind die vermutlich "optimalen" Werte, bei einer Besatzdichte von max. ~ 1 kg/kbm zu finden, wenn man tatsächlich alle kursierenden Pauschalaussagen miteinander kombiniert und gegenseitig berücksichtigt.

In Zahlen ausgedrückt, würde es so aussehen...

Umwälzraten Bild.jpg 

Für mich ist zumindest auch klar geworden, dass ich in Bezug auf das Wachstum meiner Fische, die Besatzdichte und das Gewicht berücksichtigen sollte. Aus meiner dann aktuellen Situation muss ich die möglichen Konsequenzen ziehen. Welche das dann sein werden, muss ich dann entscheiden.

Es ist nur eine Auswertung von theoretischen Angaben und theoretischen Ergebnissen, sicher nicht abschließend und Fehler, Fehlinterpretationen sind ebenso nicht ausgeschlossen.


Es gibt auch genügend Beispiele, wo es auch ohne die Faktoren sehr gut funktioniert, so dass stets auch eine individuelle Betrachtung erfolgen sollte.
 
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Nachtrag: Es sind hier jetzt nicht die Rohrleitungen berücksichtigt worden. Nicht das es zu Mißverständnissen kommt. :box

2.Nachtrag: Ob das Filtervolumen so noch Bestand hat, ist sicherlich fraglich, da sich ja mehr das Filtermaterial adäquat zur Futtermenge erhöhen sollte. Die höhere Futtermenge resultiert ja wiederum häfigst auf das Gewicht der Fische. Von daher könnte hier nur noch der Faktor "Verweilzeit" zu sehen sein, jedoch macht es ja keinen Sinn evtl. 2000 l Filtervolumen zu haben und nur 300-400 l Filtermaterial. Wie ja auch schon durch Andere gesagt wurde, ist die Vorfilterung mit das entscheidenste "Filtermedium".
 
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AW: Wie oft muss der Teich umgewälzt werden??

Hallo Zacky :D

Erstmal "Was raus ist muss ich nicht umwandeln" das ist wohl jedem Klar, also gut Vorfiltern :oki

Ich bin nach wie vor davon überzeugt das in einem geschlossenem System die verweilzeit nicht die grosse Rolle spielt, wenn das so wäre, würden intensiv bewegte Helixfilter (wie bei Lobo zB.) ein schlechteres Bild abgeben, den die sind meist mit einem relativ hohen Flow betrieben .

Ich denke auch das die Art des Filtermediums ausschlaggebend ist , bei Helix einen grösseren Flow als bei Schaumstofffiltern (Patronenf. usw.)

3-400 L bewegtes Helix auf 2TL Filter ist meiner Meinung nach, wesentlich besser als 1TL Schaumstoff auf 1TLFilter, zu mal ich mein Helix im Frühjahr nur mit dem Gartenschlauch durchspüle und dazu keine Ewigkeit brauche wie beim Schaumstoff

Belüftung ist Wichtig , aber lass ich mal für mich weg ich pumpe mit LH:lala

Gruss aus der Sonnen verwöhnten Pfalz , Obs :cool:
 
AW: Wie oft muss der Teich umgewälzt werden??

Nachtrag I

mal ne Gute Nachricht für extrem Faltenteichbesitzer

Je mehr Falten im Teich je grösser die (Backieansiedlungs) Fläche im Teich um so kleiner kann der Filter ausfallen :oki

Dieser Beitrag soll nur eines aussagen , je grösser die Folienfläche umso mehr Backies arbeiten im Teich , daher ist es wohl so das in grossen Teichen mit normaler Besatzdichte ein kleinerer Flow ( 0,5/ h ) ausreicht

Gruss Obs :cool:
 
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AW: Wie oft muss der Teich umgewälzt werden??

Hallo Patrick!
Wo wir eigentlich schon bei einem nächsten Thema wären.Ich meine Deine letzte Behauptung;
Zwischen den Falten leben eine größere Menge an Bakterien!
Wenn man es genauer unter die Lupe nimmt leben die Backies ohne Sonnenlicht, in den Ansaugrohren / Schläuchen herrschen eigentlich die gleichen Bedingungen( Wer schon mal ein Stück wegen Umbaumaßnahmen entfernen musste) weiß das es in den Rohren / Schläuchen einen Besatz an Biologie gibt.
Vor einigen Tagen gab es auch einen Fred zur Reinigung der selben.

Auch würde ich den Gebrauch einer UVC deutlich klar stellen.Wann ist sie von Bedeutung, wie lange ist die Laufzeit.

Am Ende möchte ich Rico noch einen Dank aussprechen, für seine Bemühungen, auch wenn der Kaffee- Verbrauch etwas gestiegen sei, mach weiter so.:oki:oki:oki

mfg Ron!
 

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