AW: Wie oft Wasserwerte messen und womit?
Hallo Peter,
gestern habe ich mir noch am Abend Ammoniumnitrat bereitgestellt, das es hier in jedem Haushalt gibt, weil es für die Olivenfliegenfallen gebraucht wird, die hier in jedem Olivenbaum hängen.
Heute war ich sehr lange im Teich beschäftigt und da ist mir plötzlich in den Sinn gekommen, dass es eigentlich pervers ist, einen so nährstoffarmen Teich wie den meinen erst einmal zu düngen, damit Nährstoff zehrende Pflanzen darin nur eben überleben können, anstatt ihre Aufgabe zu erfüllen. Aus dieser Überlegung habe ich vor Jahren auch meine Kiesfilter liquidiert, es gab nichts zu filtern und die Repositionspflanzen sind einfach verhungert.
Natürlich will ich das
Hornkraut nicht, wie bei früheren Versuchen, einfach verhungern lassen, aber es fällt mir schwer, das ganze Teichwasser nur für diese Pflanze zu düngen, denn andere Pflanzen gibt es in meinem Hauptteich nicht, die ihre Nährstoffe direkt aus dem Wasser ziehen müssen, außer die Mikroalgen natürlich, die von der Düngung profitieren würden, wenn das Hornkraut hier auf Paros vielleicht überhaupt nicht gedeiht.
Was hältst Du davon, wenn ich zur Überprüfung ein separates Becken mit Ammoniumnitrat dünge und einen Teil des Hornkrauts dort einmal 4-6 Wochen beobachte bevor ich das ganze Teichwasser dünge? Dieser Zeitraum müsste doch genügen um Wachstum beim Hornkraut festzustellen,-oder nicht?
Ein Teich in Anlehnung an die schönen, üppigen Teiche im Norden funktioniert hier nicht, das kann ich jetzt nach 13jähriger Erfahrung sagen. Ich werde mir wohl ein Konzept für einen Paros-gerechten Teich ausdenken müssen, was ich kommenden Winter auch tun werde um im Frühling damit starten zu können.
Warum willst Du Deinem Teich im Frühling Nitrat zufügen, Du hast doch gut wachsende Unterwasserpflanzen als Algenkonkurrenz? Hat sich die Wassertrübung nach der Verwendung der Düngestäbchen, von der Du berichtet hast, nicht mehr gelegt?
Es stimmt, Peter, der Sommer wird hier noch eine ganze Weile dauern, aber die aus dem Norden importierten Pflanzen sind offensichtlich so programmiert, dass sie ihr Wachstum genau zur Zeit einstellen wie in nördlichen Teichen. Die winterharten
Seerosen bilden auch hier schon Winterblätter aus und
Hecht- und
Pfeilkraut ziehen sich auch schon zurück, obwohl es noch immer sehr heiß ist und das Wasser noch 28° hat.
Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede