Ich bin hier gerade reingestolpert und habe mal überflogen
Ich mache ähnlich wie Petra keine Unterschiede zwischen Sommer und Winter.
Viel Wichtiger als eine Unterscheidung ist m.E., dass man die unrsprünglichen Bestandteile als Ganzes belässt und keine
Mischungen mit irgendwelchen Zusätzen verwendet, wo meist Geschmacks und Farbstoffe die Tiere belasten und sie in die Irre führen, was
das aufgenommene Futter anbelangt.
Am Einfachsten ist es, wenn man sich in einer Futtermühle einfach die Einzelkomponenten holt oder Mischungen, die ausschließlich ganze Körner beinhalten.
Sinnvoll ist eine Mischung, die grobere Körner (z.B. Sonnenblumenkerne) und feinere (Sämereien) beinhalten,
so dass alle Singvogelarten passende Körner finden.
Solange die Körner ganz und unverfälscht sind, werden die Vögel das selektieren, was sie brauchen.
Von der Verfütterung von Trockeninsekten würde ich ganz abraten und von Mehlwürmern sowieso.
Mehlwürmer sind aufgrund ihrer Zusammensetzung Nährstoffzehrer und nur wenige Singvogelarten
vertragen sie wirklich.
Lieber kann man energiereiche Knödel (also ganze Körner in Fett - auch ohne weitere Zusätze) anbieten,
so dass die Elterntiere Zeit sparen mit der Futtersuche für sich selbst und ihre ganze Energie in die Insektensuche für ihre Kids stecken können.
Die Vogelküken benötigen fast alle in den ersten Lebenstagen ausschließlich Insekten. Jede Vogelart ist auf andere Insekten spezialisiert - jedes Insekt liefert
unterschiedliche Nährstoffzusammensetzungen. So gibt es Vögel, die zum größten Teil Blattläuse verfüttern, andere ausschließlich Fluginsekten, die nächsten überwiegend Ameiseneier und wieder andere
Spinnen - jeder Vogel ist da spezialisiert.
Die Futterinsekten müssen lebend/frisch sein und vor allem gut ernährt sein. Das finde ich i.d.R. nur bei Naturfang oder, wenn ich die gekauften, lebenden Insekten zu Hause zwischenhältere und vernünftig auffüttere.
Gekaufte Futterinsekten sind praktisch immer einseitig mit inrgendwelchen Pulvern und nicht ausreichend ernährt - damit liefern sie auch nur mangelhafte Nährstoffe an die Küken.
Die Eltern wissen das nicht und wundern sich, dass ihre Küken Rachitis oder ähnliches entwickeln, selbst wenn sie scheinbar die richtigen Insekten füttern.
Insofern, den Eltern gutes Futter anbieten und parallel viele Lebensräume für Insekten im Garten schaffen, auf Gifte aller Art verzichten und sich dran freuen, wie die Eltern ihre Kids mit gesundem Naturfutter aufziehen
LG
Kirstin