Planung und Bau eines Schwimmteiches

3 Leitungen dn100 (2x Bodenablauf 1x Skimmer) sollen mit mindestens je 10m2 Wasser in der Stunde durchströmt werden
Ja, das ist schon so weit die allgemeine Meinung, wobei auf den Bodenabläufen besser 12 m³ gefahren werden sollten. Der Skimmer an sich, hat ja eher den leichteren Schmutz zu transportieren und hier wird je nach Modell ein gewisses Volumen benötigt, damit das Teil ordentlich funktioniert. DIe Standardrohrskimmer sind bei etwa 8 m³, die es braucht, damit sie gut laufen.

Wiederrum darf ich nur 15m2 Wasser in der Stunde in den Filtergraben führen.
Das ist weniger ein Problem, denn hier kannst Du durch die Installation deiner Rückleitungen sehr gut beisteuern. Um die geschätzen 30-35 m³/h durch den Luftheber wieder in den Teich zu schicken, bedarf es eh' größeren bzw. mehreren Leitungen in entsprechenden Querschnitten. So könnte man also ein von den vielen Leitungen einfach an den Filtergraben anschließen und die anderen Leitungen direkt in den Teich einspeisen.
PS: Ich finde den Begriff des Filtergrabens immer wieder leicht verwirrend, weil ich damit eher das NG-System verbinde, wo der Schmutz hinein gepumpt wird und sich dort absetzen soll. Oder!? Daher ja auch immer die geringe Durchströmungsgeschwindigkeit dieser "Gräben". Oder!? Alles Andere, was nach einem Vorfilter und einer Pumpe kommt, ist für mich eher ein Pflanzengraben.

Dann bezweifle ich das man eine kreiselströmung bei einem Rechteckbecken von den Maßen 15m x 3,5m ohne abgerundeten ecken hinbekommt.
Und das kann man ruhig anzweifeln, bzw. finde ich es besser, wenn man eher skeptisch ist, als zu zweifeln, denn dann kommt nur noch die Verzweifelung. :D Nichts desto trotz, auch hier gibt es natürlich Möglichkeiten...so dass man zum Bespiel mehrere Auslässe auch im eckigen Becken so verteilt, dass sich das Wasser etwas bewegt. So könnte man zum Bsp. auf alle 4 Ecken entsprechende Rückläufe positionieren, durchaus auch in Bodennähe und dort das Wasser einlaufen lassen. Wenn alle Einläufe in eine Richtung zeigen, stellt sich eine gewisse Strömung ein, auch wenn sie nicht so sichtbar ist. Das heißt allerdings nun auch wieder nicht, dass sich dann keine Gammelecken bilden können, denn in fast jedem Teich gibt es strömungsungünstige Flächen und Bereiche, wo sich der Schmutz absetzen kann. Letztendlich sprechen wir hier auch von einem Schwimmteich.
 
1. Innenecken des Beckens leicht "entschärfen"- ausbetonieren.

2. Rückläufe an den Ecken so positionieren, dass zwangsläufig die Kreiselströmung entstehen muß.

3.Filtergraben, Pflanzenfilter nur mit einem Teil des Rücklaufstromes befeuern. So kann sich ggf. dort noch etwas Feinsediment (Falls das nicht schon vorher durch TF, Biokammer mit BA aufgehalten wird) absetzen und die UW- Pflanzen können etwas Natur bieten und ggf. im Wasser gelöste Nährstoffe in erntbare Biomasse umwandeln.

4. Den Pflanzenfilter möglichst vom Teich trennbar gestalten. Wegen der Nutzung der Energie zur Kreiselströmung, Abtrennung von "Fischteich" und "Lurch- und Libellenteich"...etc.

5.Versotten von Rohren, Rohrduchmesser, Fließgeschwindigkeit:
Es wird sich immer in Rohren unten am Rohr etwas Feinsediment absetzen.
Das hatte ich auch in KG 125 bei 30m³/h! und sehe ich auch im KG250 bei 40m³/h.

Es wird sich also nie vermeiden lassen. Deswegen immer an den Rohrleitungen die Möglichkeit der Reinigung, Spülung bei Bedarf vorsehen! Abzweige oder Standrohrkammer.

Das KG125 hat den Vorteil, dass Du von der sich einstellenden Pegeldiff. Teich- TF Einlaufkammer oder Standrohrkammer im Vorteil bist.

Jeder cm, der dort fehlt, fehlt Dir an freier Siebgewebefläche und den hast Du mehr an der Pumpe/ LH anliegen.
Das ist extrem ärgerlich und vermeidbar.

Du kannst also trotz KG125 statt 110:
Deine Technik (TF/ Pumpe/LH/ Biokammer/ Rückläufe) getrost auf. ca. 30m³/h Umwälzleistung ausrichten.
Die beiden BA und der Skimmer werden schon ziehen und das System arbeitet sehr effizient.

Da dürfte eine Thomas AP60/80 ggf. für den Betrieb des LH ausreichen.
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Rückläufe:
großzügig wählen bei Übergang LH Einblaskammer=Helixkammer zum Pflanzenfiltertteich.
Ruhig 2 x KG 125...
Ebenso vom Pflanzenfilter in den Teich per Flansch. 2 x KG 125.
KG125 Flansche sind noch preiswert. Reduzieren bei Bedarf für mehr Strömungsgeschwindigkeit teichseitig- da muss man dann den Kompromiß finden zwischen Aufstauung Pflanzenfilter/ Biokammer (Förderhöhe am LH) und der Einströmgeschwindigkeit.

Direkte Rückläufe in den Teich ebenfalls 2 x KG 125. Ebenfalls Verjüngungen ggf. dort probieren.
Die beiden BA mehr mittig im Teich anordnen mit nicht zuviel Abstand.. Dort wird sich der Schmutz auch bei einer gemächlichen Kreiselströmung konzentrieren. Das kann ich bei mir gut sehen. Bei der "kleinen" Kreiselströmung ist ein BA mittig und ringsherum alles sehr sauber.

Bei der großen sind 3 BA im Dreieck mit ca. 3m Abstand verbaut.
Schwimmender/ schwebender Mulm treibt immer genau mittig und bleibt auch mittig gerne liegen.

Es wird genügen, die Rückläufe jeweils an zwei Ecken in Längstrichtung einzubauen. Z.B. in -40 und -60 cm Tiefe. Dann schiebt die Strömung die Längstseiten entgegengesetz lang und das Wasser muß dann ja ums Eck.
Oder eben an allen 4 Ecken.
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Euer alter Pool hatte ein super Kreiselströmungsform gehabt.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Da mein Lager voll mit kg dn 110 ist werde ich das jez wohl mit dem so bauen müssen :sprachlos
Danke für die ideen da muss ich mir gleich mal gedanken machen wie ich die Rohre verlege. Stelle auf jeden fall noch ne skitze rein wie ich es machen würde.:like:
 
Tolle Biegemaschine!
Wer so was brutzeln kann- da ist so ein Teichbau auch problemlos!

Eigentlich...reichen 5 oder 6mm Baustahl dicke aus für Teichprojekte.
Und da sind die Biegemaschienen an meinen Schultern angewachsen.;)

Das KG 110 kann man auch bei Abwasser, Kabelleerrohr oder Rückläufen nehmen- oder den Rest in den Kleinanzeigen anzubieten. Wenn Rechnungen noch da sind, sind viele Baumärkte wie Hornbach sehr kulant und nehmen zurück.

Ich pers. kann nur aus meinen Baufehlern heraus empfehlen den hydr. Wid. gering zu halten und bei Schwerkraftfilterung Förderhöhen zu vermeiden.
 
Das Paretoprinzip greift hier nicht.;)

Der Mehraufwand finanziell und vom Arbeitsaufwand her ist bei KG 110 oder 125 sehr gering.

Der dauerhafte Mehraufwand im Teichbetrieb durch:
-in der TF Einlaufkammer stark abgesenkter Wasserpegel
-geringere freie Siebfläche
-kürzere Spülabstände
-höherer Diff. Druck/ Förderhöhe an der Pumpe, was bei höhenempfindlichen PumpSystemen ebenfalls dauerhaft Nachteile haben kann...

Man kann also eher mit 20% Mehraufwand beim Teichbau 80% an Effiziens herausholen- dauerhaft im Betrieb über Jahre...Energeieinsparung..
Die 20% sind da oft noch hoch gegriffen, wenn man oft den Materialpreis für passende Verrohrung zu Gesamtinvestition betrachtet....Deswegen ist es ja oft ein technisches, ökonomisches und ökologisches Trauerspiel...wenn immernoch an großen Teichen Leitungen kleiner KG 110 geplant, verkauft und eingebaut werden...

Dank der positiven Akribie von Florian kann man das hier gut mit den Kosten einsehen:
https://www.hobby-gartenteich.de/xf...eichdoku-vom-garten-zum-koiteich.46034/page-9

683€ für Verrohrung zu 11274 Gesamtbaukosten (die ja wegen günstiger Abdichtung auch geringer blieben).
Wenn man jetzt noch nur den Mehraufwand für KG 125 gegen die Gesamtbaukosten gegenrechnet...;)

KG 110 ist ja auch schon toll! Es geht aber mit wenig Aufwand immer ein bisschen effektiver. Zumal es auch für KG 125 passende Rohrskimmer gibt...
 
Hallo, nach einer Pause (zwischen Kinderzimmer herrichten und Windeln wechseln) melde ich mich wieder mit einem Lösungsvorschlag für die Kreisströmung meines Teiches.

Pflanzbereich (links und oben) ist vom Rechteckigen Schwimmbereich getrennt.
Verrohrung 3.jpg 
Rot gezeichnete Rohre führen direkt von der Biokammer zurück zum Teich.
Weiter oben die kurzen orangen Rohre (waagerecht und senkrecht) greife ich von der Pflanzzone als Rücklauf ab, so angeordnet das ich eine zweckmässige Kreisströmung erreiche.

Gruß Tobias
 
Am Wochenende wurden die Gräben wieder freigelegt, die es mir beim letzten Frost wieder zugeschüttet hat.
Danach wurden Moniereisen zurechtgebogen und Betoniert.
IMG_20180413_140858_1.jpg  IMG_20180413_192053_5.jpg  IMG_20180416_192243_0.jpg 
Es wurde noch Eisen nach nem Bild eingearbeitet. Ich habe leider kein Bild davon.

Gruß Tobias
 

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