Infinity-, Endless-Teich?!

:DNabend!

Hab mir mal eure Antworten durch den Kopf gehen lassen.

@Zacky Also ich rechne mit 21 grad Blickwinkel auf 10m entfernung zur Kante, das wären ca 3,3cm pro 10cm Sichtschatten. Dadurch würden sich dann ca 10cm Höhenunterscheid ergeben. Somit stünde ein 10 cm breiter "Überlaufeinlauf" zur Verfügung. Die Länge der Kante hatte ich mal eingekreist, wenn du nen genauen Wert brauchst nehmen wir jetzt mal die 3m an.

@troll20 Ich persönlich glaube nicht dass eine Kante von über 20m nötig ist um die Menge Wasser eines 160er Lufthebers über ne Kante zu schubsen, ist aber nur so ein Gefühl. Hast du denn fundierte Erkenntnisse diesbezüglich? Könnte da noch ne Variable fehlen? ;)

@Geisy Das wäre dann das nötige Volumen Wasser um bei der befürchteten Verdunstung pro Tag den Luftheber wenigsten einen Tag am Leben bzw. weg von den 20cm Höhenunterschied zu halten? Bis dann für den nächsten Tag wieder die Niveauregulierung tätig werden müsste?

@Teichfreund77 Bei all dem was man hier so liest ist Flexibilität das I-Tüpfelchen auf dem Sahnehäubchen. Wenns unsinnig, weil unwirtschaftlich wird, bin ich gerne bereit nen normalen Weg einzuschlagen. Dachte die Problematik würde den "Teichbekloppten" gefallen, und ich habe bis jetzt das Gefühl nicht falsch gelegen zu haben.:D
 
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Hallo zusammen,

es wurde schon vieles angesprochen, aber irgendwie noch nicht in einem Beitrag zusammen gepuzzelt ...
Ich werfe hier mal meine Sicht in den Raum ...

Wenn man die Anforderung und das daraus folgende 'Problem' mal genau anschaut, zerpflückt und in simple Worte packt, dann bekommt man zwei 'Teiche'. Einen oberen und einen unteren ...

Einfach ausgedrückt:
  • Der 'obere' Teich wird zusammen mit dem Teichfilter ganz normal konstruiert. Und zwar komplett mit Bodenablauf, Rücklaufleitungen, etc.
    Besonderheiten:
    • Anstelle von Skimmer und Regenwasserüberlauf die gewünschte 'Endless'-Kante.
    • 'überdimensionierte' Rücklaufleitungen vom Filter zum Teich, entsprechend dem Fördervolumen vom unteren Teich
    Diese Teichanlage kann ganz normal betrieben werden.
  • Der 'untere' Teich ist eigentlich eine Zisterne, welche einen Überlauf besitzt.
    Gespeist wird die Zisterne von der 'Endless'-Kante, eine Pumpe fördert das Wasser in den Filter des 'oberen' Teiches.
    Die Größe der Zisterne wird berechnet aus:
    • der maximalen Anzahl der Badegäste
    • dem 'umlaufenden' Wasser, welches sich aus der Pumpleistung vom 'unteren' in den 'oberen' Teich und der Zeit berechnen lässt
    • zuzüglich einer großzügig bemessenen Sicherheitsreserve.
    (Mitch hat das eben gut gezeichnet. Das lange blaue Rohr im Bild muss dann die Zisterne sein und dementsprechend größer.)
    Natürlich kann die Zisterne auch als Teich mit offener Oberfläche konstruiert werden.
Somit hat man das gewünschte Teichkonstrukt:
Der 'obere' Teich mit Filter kann ganz normal mit Luftheber oder Pumpe betrieben werden.
Wird dann die Pumpe in der Zisterne in Betrieb genommen, dann ist mehr Wasser im 'oberen' Teich, welches dann über die Kante überläuft.
  • Dieses System übersteht einen Stromausfall auch ohne Wasserverlust.
  • Bei dieser Anlage hat man systembedingt immer einen Wasserverlust entsprechend dem Volumen der Badegäste.
  • Der Sensor für den Wasserstand muss in der Zisterne installiert werden, der Zulauf des Wassers erfolgt aber über den oberen Teich.
Wenn die Zisterne in entsprechender Höhe eingelassen werden kann, dann könnte darin im Normalbetrieb ein Luftheber seinen Dienst verrichten. Sollte der Füllstand stark absinken, müsste eine normale Pumpe den Betrieb übernehmen, bis das nötige Wasserniveau für den Luftheber wieder erreicht ist.

Die gewünschte 'Endless'-Kante ist eine wassertechnische Spielerei und daher auch nur mit etwas mehr Regeltechnik machbar.
Ich habe noch ein paar lösbare Problemchen im Hinterkopf, möchte aber jetzt das Posting nicht gar so lang ziehen.


Gruß Carsten

PS @atd :
Wenn man Deine erste Skizze anschaut, dann warst Du schon auf dem besten Wege.
Auf dieser Skizze sieht man anhand der Rückstauklappe schon die zwei Systeme, da fehlt nur die Pumpe vor der Rückstauklappe. (Dann müsste man natürlich noch ein paar Striche anders ziehen ... ;) )
 
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Ich persönlich glaube nicht dass eine Kante von über 20m nötig ist um die Menge Wasser eines 160er Lufthebers über ne Kante zu schubsen, ist aber nur so ein Gefühl. Hast du denn fundierte Erkenntnisse diesbezüglich? Könnte da noch ne Variable fehlen? ;)
Hab ich mich so falsch ausgedrückt :wunder
Okay neuer Versuch. Schau dir mal so ein Teil in echt an.
Dann wirst du feststellen das über die Kante im höchstfall eine Wassersäule von 1 mm läuft.
Verstehst du nun warum deine Kante so lang sein müsste um genug Wasser für einen 160iger LH zu liefern.
Benutz einen 50iger oder 68iger mit Max. 1,5m unter dem unteren Becken einzublasen . Damit kannst du locker deine 4000 Liter über 15cm über die Kante heben .
Das reicht zwar nicht für einen Skimmer löst aber deine Probleme mit dem Endlessteich. Für Skimmer und BA gibt es dann die eigene Filterstrecke. Fehlt nur noch ein Wasserpegelschalter der dir den Zufluss von Frischwasser in ausreichender Menge regelt.
 
der 160er LH war ja auch nur als Beispiel (Wasserfall) für 20 - 35m³/h gedacht, bei kleineren LH´s ist es natürlich leichter eine bessere Förderhöhe zu erreichen.

die Rinne würde ich mir von einem Flaschner aus V2A biegen lassen und in einem Beton Fundament waagerecht fixieren.
Die Teichfolie kann man dann an der Rückseite der Rinne befestigen (kleben/klemmen)
 
Dann wirst du feststellen das über die Kante im höchstfall eine Wassersäule von 1 mm läuft.

Hallo René,

dieser Logik würde ich widersprechen wollen.
Über die Kante läuft genauso viel Wasser wie zugeführt wird und deshalb steigt der wasserstand je nach Länge der Kante an.

Nun zu den 'Beobachtungen in Echtzeit':
Es wird dort bewusst nur so wenig Wasser zugeführt, damit das Wasser nur leicht über die 'Endless'-Kante gleitet und nicht als Wasserfall drüber plätschert. Was dann den Reiz und die Faszination der Kante zerstören würde ...

Gruß Carsten

Edit:

die Rinne würde ich mir von einem Flaschner aus V2A biegen lassen und in einem Beton Fundament waagerecht fixieren.
Die Teichfolie kann man dann an der Rückseite der Rinne befestigen (kleben/klemmen)
Gerade hier könnte ich mir als 'Endless'-Kante eine Glasscheibe sehr eindrucksvoll vorstellen. (Wenn man schon so einen Aufwand treibt ...) ;)
Was dann natürlich die Anbringung dieser Rinne nicht gerade erleichtert ...
 
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Es wird dort bewusst nur so wenig Wasser zugeführt, damit das Wasser nur leicht über die 'Endless'-Kante gleitet und nicht als Wasserfall drüber plätschert. Was dann den Reiz und die Faszination der Kante zerstören würde ...
Der Meinung bin ich ja auch, aber mein Gedanke bezüglich der Wasserüberlaufkante und des entsprechenden Wasserstandes, war a) die Spannung des Wassers an der Kante ...b) das die Kante als Skimmer genutzt werden soll.
Zu a) gibt es sicherlich eine Möglichkeit, die Spannung durch irgendwelche Riffelung oder was auch immer, zu minimieren.
Zu b) hätte ich Bedenken, dass bei unzureichender Wasserüberstauung, der auf dem Teich schwimmende Schmutz nicht über die Kante geht, sondern daran halt hängen bleibt. Sicher bleibt hier wohl eher der grobe Schmutz davon betroffen, denn Feinstaub wird sicher auch bei 1 mm mit überlaufen

Die Frage ergibt sich halt, Wie viel Wasser muss wirklich gefördert werden, um eine gleichmäßige Überstauung für die Kante zu erzeugen. Wenn es dann zum Einen so 10-20 cm Förderhöhe von Überlaufbecken zum Teich werden, ist der Luftheber eigentlich schon unsinnig und wenn dann noch ein recht hohes Volumen gebraucht wird, wird es wohl noch unsinniger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu a:
Soweit mir bekannt, stört jedwede Riffelung das ruhige Gleiten des Wassers. Solch eine Lösung würde ich deshalb vermeiden.
Zu b:
Dann muss halt timergesteuert kurzzeitig mehr Wasser zugeführt werden. Damit könnten bspw. die Blätter über die Kante abgeführt werden. Das würde aber auch bedeuten, dass die Kante in dieser Zeit als Wasserfall funktioniert, mit damit einhergehender Geräuschkulisse. Diese könnte man mit engmaschigen Sieben kurz vor der Aufprallfläche minimieren. Die Siebe müssen dann schräg sitzen, damit der Grobschmutz abgleiten kann.

Wie oben von mir schon angedeutet, bei solch einem Projekt sind noch viele Detailfragen zu klären. Umsetzbar ist das Projekt auf jeden Fall.
So ganz preiswert werden die Baukosten aber sicherlich nicht sein ...


Gruß Carsten
 
Die Frage ergibt sich halt, Wie viel Wasser muss wirklich gefördert werden, um eine gleichmäßige Überstauung für die Kante zu erzeugen.
Eigentlich relativ wenig. Was sich aber berechnen lässt, wie Tosa schon beschrieben hat.
Somit wäre also auch eine stromsparende Pumpe durchaus geeignet, was die die Konstruktion des Gesamtsystems arg erleichtern würde.
Eine zweite leistungsstärkere Pumpe sorgt dann periodisch für die 'Skimmerleistung'.
So oder ähnlich ...


Gruß Carsten
 

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