Der Deutsche Tierschutzbund fordert ein neues Tierschutzgesetz

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@Reiner, oh hohe Theologie :) lies bei Genesis 3 weiter. Da wurde gegen die bis dahin einzige Regel (Gesetz) verstossen und dann ging das los mit der Bestrafung und das Dilemma nahm bis heute seinen Lauf.
Bis dahin war ja alles Friede Freude Eierkuchen.
Da ich persönlich mich in vielen Punkten der Evolutionslehre nicht anschliessen kann kann ich auch nicht erklären, wie das gehen soll.

Zum Thema sind Gesetze sinnvoll:
Meiner Meinung nach Ja.
Wurden nicht vor ca. 20 oder 25 Jahren noch massenweise Elefanten abgeschlachtet um Europa mit Elfenbein zu versorgen ?
Hat nicht ein Gesetz und Sensibilisierung der Bevölerung dafür gesorgt das die Importe nach Europa nahezu null gehen. Der asiatische Markt ist leider noch nicht so weit auf solche Produkte zu verzichten, aber in Europa funktionierts.
Hätte man ohne die Anschnallpflicht wirklich eine nahezu 100% Anschnallquote erreicht ?

Einen Schwarzmarkt wird es immer geben, auch werden trotz Gesetzen Straftaten begangen.
Mord nicht mehr ahnden, weil Gesetze sinnlos sind ?

Und ganz ehrlich... mehr als Tempo 30 fahr ich mit Rücksicht auf Kinder und Alte in Wohngebieten nur ungern, die die es hier versuchen bekommen immer wieder Post von der Bußgeldstelle. Und das ist auch gut so.

Wo es Sinn macht halte ich mich an die Begrenzungen , wo es sinnlos ist soll es abgeschafft werden.

Gesetze können für die Verfolgung einzelner Bevölkerungsgruppen verantwortlich sein, oder Gesetze können Bevölkerungsgruppen legitimieren, oder sogar fördern.

Gesetze vermögen sehr viel zu bewirken.
Gute Gesetze gutes, schlechte Gesetze schlechtes.
Gesetzlosigkeit bedeutet für mich eher Chaos.

Wir haben es alle 4 Jahre in der Hand in wessen Hände wir die Gesetzgebung geben.
Macht was draus, es gibt ausser den etablierten auch noch kleine Parteien, die viel bewirken können.
Bestes Beispiel sind wohl die einst belächelten Grünen die heute die Politik maßgeblich mitbestimmen.

Nur damit es nicht falsch rüberkommt, ich will hier fuer keine Partei Werbung machen, aber dafür das politisch mündige und handelnde Bürger wichtig sind, weil eben die Gesetze die die Politiker, die wir wählen eben so immens wichtig sind - auch für die Meinungsbildung im Volk.

Und wenn man mal bedenkt wie fortschrittlich wir heute sind im Vergleich zu vor 30 Jahren... und alles durch Gesetze:
- Ausstieg aus der Atomenergie
- Katalysatoren am Auto
- Reduzierung des Energieverbrauchs
- hohe Recycling Quoten
etc. etc.

Gruß Wuzzel
 
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nu frage ich mich warum sich kaum einer dran hält und alle jeden Morgen durch die 30ger rassen als würde es nichts kosten .

Na weil sie wahrscheinlich wissen, dass es KEINER kontrolliert :smoki
Wo wir wieder beim Thema Gesetz und Kontrolle wären ...:lala ... wenn die Einhaltung nicht kontrolliert wird, halten sich die Wenigsten dran.


Mandy
 
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Hi,

wie so vieles im Leben ist dieses Gesetz (sollte es wirklich dazu kommen) ein zweischneidiges Schwert.

Als Aquarianer sehe ich die Sache aus einem völlig anderem Blickwinkel.

Ich schreibe Aquarianer, und nicht Halter von vor sich hin siechenden Fischen in erbärmlichen Glaskästen.
Man kann ein Aquarium schon so gestalten, das man die Tiere darin artgerecht halten kann, wer anderes behauptet sollte es sachlich widerlegen können.

Durch die Aquaristik, wird wohl keine Fischart ausgerottet.
Ganz im Gegenteil, es können Arten gerettet werden die in der Natur, die durch menschliche Hand zerstört wird bzw. wurde, erhalten bleiben.

Aktuell, der Staudamm am Rio Xingu.
Hier wird ein Fluss, der bekannt ist durch seine Stromschnellen, zu einem riesigen Stauseesystem von der Fläche Frankreichs "umstrukturiert".
Speziell die sauerstoffbedürftigen Fische der Stromschnellen (meist Hypancistren) die dort zum Teil endemisch leben werden wohl dadurch verschwinden.

In der Aquaristik können diese Arten erhalten bleiben, da sie nicht unbedingt schwer zu vermehren sind.

Es werden sicherlich auch keine Arten durch Überfischung zwecks der Aquaristik bedroht, eher das Gegenteil wird es sein.

Wohl zu 90 % werden die Zierfische in der Trockenzeit gefangen. Hier landen Tiere in den Netzen der Fänger, die sich in Resttümpeln der überfluteten Wiesen der Regenzeit befinden, und es verpasst haben, zur "rechten Zeit" dem Fluss zu erreichen, diese Fische würden in den nächsten Tagen sicher verenden.
Die restlichen 10 % werden durch mühevolle Fänge in unwegsamen Regionen erreicht, diese Fangreisen werden bestimmt keine Art ausrotten.

Nun zum Thema Exoten im Verbund zum Regenwald.

Ein Indio in Amazonien kann sich und seine Familie, durch den legalen Zierfischfang relativ gut ernähren, kann er das nicht mehr, (eben durch unsere neuen Gesetze)

wird er sein Geld durch...

schlagen illegaler Tropenhölzer,
suchen mithilfe giftiger Schwermetalle nach Gold,
oder weiden lassen von Rinderherden, oder anbauen von Soja auf niedergebrannten Regenwäldern....

...verdienen

In diesem Sinne ist Aquaristik sogar Umweltschutz...:cool:

doch die meisten Menschen denken wohl kaum so, und werden das Gesetz durchsetzen, den über den eigenen europäischen Horizont werden nur die wenigsten schauen.

Man sollte die Haltung von Exoten viel besser kontrollieren und auch limitieren...:oki , aber absolut abschaffen...

nöö...

schönen Tag noch...
Jochen.
 
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Hi,

Durch die Aquaristik, wird wohl keine Fischart ausgerottet.
Ganz im Gegenteil, es können Arten gerettet werden die in der Natur, die durch menschliche Hand zerstört wird bzw. wurde, erhalten bleiben.
sind.

In diesem Sinne ist Aquaristik sogar Umweltschutz...:cool:


Hallo Jochen,

Das Indianer im Regenwald darauf angewiesen sind, durch Zierfischfang ihren Lebensunterhalt zu verdienen liegt an der Politik der Konzerne, die Bodenschätze und Wald vermarkten und den Einheimischen nur Brotkrumen zukommen lassen.
Wenn du dagegen etwas tun möchtest: es gibt genügend Projekte die emtwickelt wurden, um der einheimischen Bevölkerung eine Lebensgrundlage zu schaffen, die die Natur (von der diese Menschen ja leben) nicht noch weiter beeinträchtigt.

Ich verstehe jeden Aquarianer, der schöne , bunte und auch noch seltene Fische in seinem Auquarium haben möchte...aber das als Umwelschutz zu verkaufen:kopfkratz...nein.

Du wirst deinen Fischnachwuchs sicherlich nicht im Amazonasdelta aussetzen und so für die Arterhaltung sorgen.

Ich kenne leider genug Fischliebhaber, die sich 2x im Jahr neue Meerwascherfische kaufen müssen, da die 'ach so tollen Korallenfische' es nur drei Monate geschafft haben.
So etwas meine ich, wenn ich schreibe: Ja, es sollten Gesetze her.

petra
 
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Hi Petra,

meine Fische sind weder bunt, noch schön, und auch nicht unbedingt selten...

leider ist das der Begriff von vielen Leuten über Aquarianer, von Leuten die keine Aquarianer sind.

Ich will hier auch nichts verkaufen, sondern nur mal Menschen zu animieren, anders zu denken, und nicht Halter von Exoten zu pauschalisieren, und vor allen Dingen nicht vor zu verurteilen.

Im Amazonasdelta würde ich meine Fische bestimmt nicht aussetzen, das wäre ihr sicherer Tod, falsche Wasserwerte, vollkommen falsches Habitat.

Ich kenne leider genug Fischliebhaber, die sich 2x im Jahr neue Meerwascherfische kaufen müssen, da die 'ach so tollen Korallenfische' es nur drei Monate geschafft haben.
So etwas meine ich, wenn ich schreibe: Ja, es sollten Gesetze her.

Jepp...:oki doch von solchen Leuten distanzieren sich wirkliche Aquarianer,

Echte Aquarianer halten nicht die Fische weil sie absolut toll, bunt und cool sind, sondern aus vielen anderen Gründen die ich zum Teil in meinem ersten Beitrag zum Thema geschrieben habe, auch wenn du sie nicht nachvollziehen möchtest.

Auf dem aktuellen Thema am Xingu das ich kurz angeschnitten habe, und das (nicht nur) in diesen Falle durch die Aquaristik eben Arterhaltung betrieben wird, wird leider nicht eingegangen,
dazu kam nur die lapidare Floskel mit dem Amazonasdelta, was vollkommen irrelevant ist.

Ich habe ja geschrieben, Gesetze sollten kommen, aber die Haltung sollte nicht generell verboten werden,
sondern viel besser kontrolliert werden,
denn dann würde sich auch die Spreu vom Weizen in der von vielen Menschen irrtümlicherweise verpönten Aquaristik trennen.

Grüssle,
Jochen.
 
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Hallo,

was ich gerade bemerkt habe...

wenn man schon zitiert sollte das Zitat auch im richtigen Zusammenhang stehen, alles andere finde ich störend, verzerrend, und verfälscht.
Man kann nicht einfach Absätze als Zitat zusammenstellen wie man möchte,
dieser Beitrag kann auch gerne wieder von den Mods gelöscht werden, dient nur als Hinweis.

Danke
Jochen.
 
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Galileo Big Picture....
Schlüsselanhänger, bestehend aus kleinen Plastikbeuteln, in denen kleine Fische oder Kleinstlebewesen eingeschlossen/eingeschweißt sind - LEBEND. Das Wasser ist "angereichert mit Sauerstoff und Nährstoffen", Überlebensdauer 10 Tage.
Der einzelne Plastikbeutel schaut im TV in etwa so groß aus, wie solch' ein Ketchup- oder Mayonaise-Tütchen, die man für 10 cent zu kaufen kriegt!
Worüber machen wir uns eigentlich noch Gedanken??????
Manchmal kann man es wirklich nciht glauben, was es so gibt.
 
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Hallo Jochen,

du fühlst dich sehr auf den Schlips getreten. War nicht meine Absicht...aber die Zitate sind nicht verfälschend, sondern geben deinen Beitrag in den Grundlagen wieder.
Wer Natur erhalten will...egal wo...sollte sich gegen deren Zerstörung engagieren.
Die 'Rettung' von bedrohten Fischarten in heimischen Aquarien kann leider nicht die Lösung des Problems sein.

Zu der Frage der artgerechten Haltung von Fischen in Auquarien nur ein Fakt: in der Natur kommt auf ungef. 5m³ Wasser ein Fisch (vgl. Kirchner, Wasserpflanzen für den Garten, S. 90).

Aber das war ja auch gar nicht die Diskussionsgrundlage. Es ging um eine gesetzliche Beschränkung des Verkaufes von Tieren, die besondere Ansprüche an die Haltung stellen (Ansprüche, die leider von den wenigsten Haltern erfüllt werden können).

Petra
p.s. Ich habe übrigens erst nach über 20 Jahren Aquarienhaltung der verschiedensten Fischarten eingesehen, dass 'artgerecht' anders ist:oops Aber besser spät als nie:)
 
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Hi,

oder 20 Jahre etwas falsch gemacht, und nicht versucht zu lernen...,:oops

Zu der Frage der artgerechten Haltung von Fischen in Auquarien nur ein Fakt: in der Natur kommt auf ungef. 5m³ Wasser ein Fisch

man merkt du hast wenig mit der Aquaristik zu tun, auch nach 20 Jahren, Haltung von bunten Fischen in Glaskästen.

Ein Betta zB. lebt ein Jahr im Fussabdruck eines Büffels, um sich nach der Regenzeit zu verpaaren,
Ein Killi lebt in Lehmpfützen...
50 ancistren leben in 10 ltr Eimer grossen Höhlen,
warum sollte man nicht schaffen diese Lebensbedingungen nach zu stellen ?

Schade ist es wenn ein Walhai auf 5 m³ leben muss...:cool:

nur soviel zu deiner Formel.


Nur mal so,
wir Aquarianer kämpfen gegen das Projekt am Belo Monte Staudamm,
also wir engagieren uns für die Natur am Xingu,
wir Versuchen zusammen mit den indigen Völkern den Baustopp aufrecht zu erhalten, den wir uns ein klein wenig anheften,
aber man rennt wohl gegen Windmühlen..., die Regierung wird sich wohl durchsetzen.

Was ist daran verkehrt wenn man den aussterbenden Fischarten eine Chance gibt ?

Aber lassen wir das, ich habe meine Stellungnahme zum Thema geschrieben,
vielleicht bleibt ja beim ein oder andern was hängen, es muss ja nicht unbedingt bei dir sein, die Chance hattest du 20 Jahre.

Gruss,
Jochen
 
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Hallo,

ich sehe die Gesetzesforderung mit gemischten Gefühlen. Zuerst wäre da die Frage, wer entscheidet auf welcher Grundlage welche Tiere sensible Exoten sind die nicht gehalten werden dürfen, welche Tiere evtl. "unsensible" Exoten sind, die gehalten werden dürfen. Oder soll das Gesetz grundsätzlich die Haltung aller Tiere verbieten, die nicht z. B. aus dem europäischen Raum kommen? Auch finde ich, vor dem Verbot der Haltung sollte ein Import- und Handelsverbot kommen. Eine weitere Frage wäre, was passiert mit den Tieren, die im Moment noch gehalten werden, deren Haltung ab dem Tag X aber verboten wäre? Müssen Diese abgegeben oder etwa eingeschläfert werden? Was ich aber insgesamt nicht gut finde ist die Pauschalisierung. Wenn ich mir den Wortlaut so ansehe klingt es, als ob jeder Halter eines exotischen Tieres ein Tierquäler wäre, sorry, auch wenn ich selbst keine Exoten halte, aber das geht mir zu weit. Da frage ich mich, was ist z.B. mit den überfütterten Dackeln (es gibt natürlich nicht nur überfütterte Dackel) die von Herrchen/Frauchen mühsam zum Gassi-Gehen überredet werden oder was ist mit den Meerschweinchen und Hamstern die oft in viel zu kleinen Käfigen leben und lediglich als Schmusetier dienen? Sind diese Tiere weniger schützenswert? Sicherlich steht hinter der Forderung insgesamt eine sinnvolle und notwendige Absicht, aber die Haltung bestimmter Exoten mit Auflagen oder einem Nachweis der Befähigung zur Haltung zu versehen wäre meiner Meinung nach sinnvoller.

Grüße vom Rhein, Christoph
 

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