Erfahrungsaustausch über Blaualgen (Cyanobakterien) & CO

AW: Andrea&Dany&Elfriede´s Algen ;)

Hallo Andrea, servus Helmut und @all,

also ich bin auch noch immer fleißig mit meinem Kescher unterwegs. Gestern dachte ich schon, dass ich ihn bald wieder wegstellen könnte, doch heute gab es dafür doppelt soviel abzufischen.

Sonderbar ist, dass mein Teich auf den ersten Blick ausschaut wie vor der Algengeschichte, denn man sieht keine Algen, sie verstecken sich sozusagen unter den Seerosenblättern und davon gibt es bei mir ja mehr als genug. Die Unterseiten der Blätter sind belegt mit einem gelb-grau-braunen Film aus lauter winzigen Bläschen, die bei Berührung zerplatzen. Nur in den wenigen Lücken zwischen den Blättern sieht man etwas fädiges, feines Algenmaterial, das sich aber nicht fassen lässt. Mit dem Kescher treibe ich die Algen aus den Seerosen in das freie Wasser der Schwimmzone, wo sie sich dann zu Fladen zusammenrotten, die ich dann abkeschern kann.

So schnell werde ich die Algen wohl nicht loswerden, denn noch scheinen genügend Nährstoffe vorhanden zu sein. Mir ist es wichtig, dass endlich auch einmal die Pflanzen genug davon bekommen und das scheint zu funktionieren, endlich wächst es in meinem Teich. Es hätte jetzt vielleicht sogar mit Unterwasserpflanzen klappen können, aber leider gibt es hier keine und auch keine anderen Wasserpflanzen, da es auf Paros weder natürliche noch künstlich angelegte Teiche gibt, sondern lediglich einige landwirtschaftlich genutzte Wasserdepots.

@Annett,

danke für die Hinweise auf die mikroskopischen Erfahrungen von Gaby und StefanS, sie haben mich einmal mehr darin bestärkt, mir endlich auch eine brauchbare Ausrüstung zur Mikroskopie zu beschaffen. Hier auf Paros bin ich heute leider nicht fündig geworden, ich werde mich wohl noch gedulden müssen, bis mein Mann im September nach Paros kommt, mit einem hoffentlich guten Mikroskop im Gepäck.

Ich wünsche Euch allen einen guten Start zum Wochenbeginn und grüße herzlich aus Paros
Elfriede
 
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Hallo
ein update zu meinen Algen:
Mir scheint, die Bärte in der Strömung sind nicht mehr so lang und das Zeug ist nicht mehr so glitschig. Dafür zerfällt es noch mehr und ist schwierig mit dem Netz zu packen.
Mit dem fleißigen Abfischen wühle ich doch ziemlich im Teich, dabei gehen die Algen von den Tausendblattstängeln ab, dafür liegt das Zeug nun am Boden rum und im Wasser schwimmen Trübstoffen mit Algenfitzeln.
Überhaupt ist die Abfischerei frustrierend:
Mit dem Kescher treibe ich die Algen aus den Seerosen in das freie Wasser der Schwimmzone, wo sie sich dann zu Fladen zusammenrotten, die ich dann abkeschern kann.
So eine richtige Freiwasserzone hab ich nicht mehr, das Tausendblatt ist oben angekommen. Damit ich nicht die Unterwasserpflanzen mit dem Netz rausrupfe geht das nur sehr kleinräumig, und die Ausbeute pro Zeit ist lächerlich gering.
Der Phosphatbinder ist nun seit 8 Tagen im Teich...
Mit meinen Schwebealgen hat sich auch lange nichts getan, aber dann ging es plötzlich zackig, innerhalb von Tagen.
Also hoff ich mal, das die Bister sich auch so in 4 Wochen auf einmal zügig verabschieden.

Außerden hab ich Hornkraut und Vallisnerien gesetzt. Das Hornkraut geht ab wie Schmidts Katze, von den Vallisnerien sehe ich nichts, die stecken noch zu tief unten.

Weils so wenig bringt und die Bremsen echt widerlich sind, fische ich nur noch Morgens ab und :kaffee
Liebe Grüße
Andrea
die mit den vielen Stichen aussieht wie ein Streuselkuchen - na beinahe jedenfalls
 
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wo hast du die valnisnerien gekauft, andrea?

die toten algen werden jetzt zum yummi nährstoffreicher schlamm, aber lange ist die zeit der algen auch nicht mehr. noch ein wenig geduld, dann kommt der herbst (ich habe schon gelesen, dass besser im herbst entleeren/entschlammen als im frühjahr) und dann kannst du den teich entschlammen. dann hast du nächstes jahr hoffentlich nur eine kleine algenblüte und danach kristalklares wasser :bussi1

alternativ kannst du deine schnecken hypnotisieren, die algen zu fressen anstatt die kakteen? :D
 
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bei mir wird die sichttiefe auch immer besser, allerdings noch immer nicht gaaaaanz zufriedenstellend. hab aber nix gemacht, weder phosphatbinder noch filter noch sonst was. die wasserpest im tiefenbereich ist bei mir mittlerweile auch tw schon oben angekommen. hab auch ein bisschen dran gezupft, weil ich nicht sicher war, ob sie nicht ausgerissen wurde, aber nein, sie ist fest verankert! meine seerosen haben heuer soviele blätter wie noch nie und ich tu mir schon schwer, die verblühten blüten und blätter abzuschneider, vor allem, die richtigen in der tiefe zu erwischen. einmal hab ich eh ein ganz schönes frisches blatt stattdessen erwischt, habs aber im teich gelassen und es war jetzt 2 wochen drin ohne dass man sah, dass es eigentlich abgeschnitten ist.
jetzt fürcht ich mich schon vor samstag, denn da wurde unwetter angesagt :( da wird dann wieder alles hin :heul aber vielleicht hab ich glück und es kommt gar kein unwetter :beten
jedenfalls siehts so aus, als hätten die schwebalgen langsam w.o. gegeben. dafür steigt halt jetzt wieder der blöde glibber auf :mad: und die nächsten 2 wochen hab ich urlaub. ich seh mich schon meine ganze urlaubszeit für den glibber zu verschwenden :engel
 
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Hallo, ich hätte auch 'ne frage zum Algen: Es ist komisch, bei mir sind ALLE Algen mitten in die sogenannten "Sauerstoff" pflanzen. Ob Tausendblatt, Hornkraut, oder Froschbiss, dort sind die ganzen Algen. Man muss doch denken das es anders sein sollte. Oder irr ich mich??:wunder
Gruss, Jimmy
 
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Hallo zusammen,

also bei mir hat sich noch nicht so viel geändert, meine ausdauernde Kescherei zeigt eigentlich wenig Wirkung und ich frage mich, ob man die Algen nicht einfach in Ruhe lassen sollte, bis sie von selbst vergehen. Das ist wahrscheinlich eine dumme Frage, die daher kommt, dass ich mit Algen einfach keine Erfahrung habe. Bisher hatte ich lediglich nach dem Winter ein Büschel Fadenalgen am Einlauf von der Zisterne, die in wenigen Minuten zu entfernen waren. Eine Algenblüte kenne ich auch nur von den Fotos aus dem Forum und war immer erstaunt über die kräftig grüne Farbe, denn dieses Grün kenne ich vom eigenen Teich nicht.

Auch wenn meine jetzigen Algen, ich nehme einmal an, dass es sich um Jochalgen handelt, bisher eher eine undefinierbare blasse Farbe hatten, so scheint es mir doch, dass sie seit gestern einen grünlichen Farbanteil haben, besonders in der unmittelbaren Nähe des Skimmers und wo sie sich zu dichteren Fladen sammeln. Der schmierige Belag im Skimmerkorb war auch bisher schon olivgrün. So feine Fäden zwischen den Seerosenblättern gibt es auch kaum mehr, jetzt sitzen dort auch fladenartige Gebilde. Auch die Flocken-Schirmchen, die meistens am Nachmittag auftauchen und sich erst später oder nachts zu Fladen verdichten, gehen zurück. Kann es sein, dass jetzt eine andere Algenart aufkommt, weil sich das Nährstoffangebot vielleicht verändert hat? Ich stelle einmal einige Fotos zur jetzigen Situation ein, wovon das erste die Flocken-Schirmchen zeigt und die anderen zwei die Fladen- oder Schlierenbildung am Abend.

DSCF1054.JPG 



DSCF1094.jpg  DSCF1095.JPG 



Die Sichttiefe beträgt zur Zeit 1m, gemessen mit der Secchi-Scheibe, die Klarheit des Wassers reicht aber nur ungefähr bis bis zur Hälfte.

Ich habe ja schon gesagt, dass ich eigentlich nichts gegen Algen habe. Hätte ich wählen können wären mir Fadenalgen allerdings lieber gewesen.

Wie auch immer, dieses letzte Foto lässt mich die mühsame Kescherei vergessen. Ein solch gutes Wachstum einer Pflanze habe ich in meinem Teich noch nie erlebt.



DSCF1070.JPG 


Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 
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boah, elfriede, deine pflanzen sind jetzt aber gewachsen! :like: die algen aber auch :?

wie hast du gedüngt, womit? du musst auf jeden fall so düngen, dass möglichst nur die pflanzen den dünger bekommen und es zu keiner algenbildung kommt. hast du dünger ins wasser gegeben? was hast du für substrat?

die beste lösung wäre für dich mit düngekegeln für seerosen direkt an den wurzeln zu düngen. das ist aber auch nicht gerade billig :? eine andere möglichkeit für langzeitdüngung sind die hornspänen. mit lehm vermischen und als kugelchen tief zu den wurzeln im substrat vergraben. die geben auch nach und nach stickstoff ab und überdüngen das wasser nicht. du musst etwa 2x im jahr düngen.

vielleicht ist auch dieser artikel interessant für dich: pflanzenwechsel bei nährstoffarmes wasser. so dass du ausser den seerosen, die sich leicht düngen lassen, keine weitere starkzehrende pflanzen mehr hast. du hast pflanzen im teich, die viele nährstoffe brauchen, bei wasser, das keine nährstoffe hat. andere pflanzen --> geringerer nährstoffbedarf --> keine düngung nötig.
 
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Hallo Algengeplagte,

ich war am vergangenen Samstag mal bei den Fachleuten Naturagart (NG) in Ibbenbüren.
Auch dort gibt es Algen ohne Ende in den Teichen, und gemacht wird daran gar nichts.
Schließlich hat die Firma ja schon das Wort "Natur" in ihrem Namen verankert.:oki

Was mich ein wenig störte in dem Park, waren die vielen Baustellen. Für Naturteichbesitzer gab es jede Menge zu sehen, Koibesitzer werden so gut wie keine Beispiele vorfinden.:lala

Bei den Hochsommertemperaturen war natürlich das Tauchbecken sehr gut frequentiert mit Tauchern.

Und hier nun die Bilder dazu.

Naturagart Juli 2010 011.jpg  Naturagart Juli 2010 010.jpg Naturagart Juli 2010 009.jpg 
 

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tolle bilder! besonders der fisch hat es mir angetan :oki

was haben die für kränkliche seerosen? :? natur heisst nicht, dass man nichts daran macht, sonst wäre das urwald?

also, ursprüngliche natur ist das schon mal nicht, egal ob naturagard oder bösihexis teich ;) wenn es aber "nur" naturnah ist und nicht natur pur, dann muss man es auch pflegen? entweder überlässt man die natur sichselbst und greift nicht an (das wiederspricht sich aber mit den tauchern, besuchern und von menschenhand gestaltete umgebung), oder es ist eine natürlich gestaltete umgebung, aber mit betonung auf gestaltet. dann aber ist die nicht-pflege eines solchen fleckchen erde nur die ausrede eines faulen gärtners? :engel

na dann weiss ich, wo ich keine pflanzen kaufen werde, um mir keine krankheiten und seltene algenarten in meinen teich zu schleppen :lala
 
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Hallo,
schöne Algen hat Naturagart! :D

ich habe heute Morgen wieder mal meine (Jochalgen?) besichtigt und abgefischt -
irgendwas tut sich schon:
- die langen Bärte verschwinden tatsächlich
- Algenpolster, die oben schwimmen, werden mehr, zerfallen nicht mehr sofort und sehen nicht besonders vital aus
- 2 (!) oben treibende Schlammklümpchen ohne Algen abgefischt
- typische Fadenalgen entdeckt (sich haarig anfühlender, festhaftender Pelz, an den Wurzeln der 2 Krebsscheren, beim Versuch, den Pelz abzustreifen, ist das Würzelchen gerissen :mad: )

ob das nun am Phosphatblocker liegt, an den nächtlichen Gewitterregen oder ob es einfach an der Zeit ist, das die Jochalgen aufgeben :ka
nun hoffe ich, das nicht die festhaftenden Fadenalgen das Regime im Teich übernehmen :mad:

gerade gemessen: Oberflächenwasser hat um 24,8°C; in 90 cm Tiefe 22,3°C; Wasserwerte sonst unverändert


Liebe Grüße
Andrea
...die, wenn sie verschiedene Algen kultivieren wollte, recht erfolgreich ware
 

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