extrem hoher Phospatwert - Ursachenforschung und Abhilfe schaffen

AW: extrem hoher Phospatwert - Ursachenforschung und Abhilfe schaffen

Hi Alex,
ich drücke Dir die Daumen, dass sich Deine Phosphatquelle mal endlich aufgelöst hat, und Du Dich um einen normalen Teich kümmern kannst. ;)
Deine bisherige Strategie war, aus der Entfernung betrachtet, recht gut. Immerhin ist der Phosphatwert reduziert. Da dies bislang in Kombi mit einem guten KH(GH)-Wert geschehen ist, ist die noch vorhandene Phosphatmenge im Teich unklar... :(.
Aber die Empfehlung kam schon von anderer Seite, den Teich zu leeren, und das Substrat zu tauschen :( :( :(.
Bevor ich jetzt von dritter Seite über allgemeine Chemie belehrt werde (die freilich in Teichen gilt - nur halt nicht immer brauchbar für eine Bilanzierung), wünsche ich Dir maximale Erfolge. :beten
 
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Hi Alex,

wer weiß, was Du schon alles in den Teich gerührt hast. Mir erscheint Dein Teich als Chemielabor. Du hast festgestellt, das Aspirin das Leben im Teich tötet. Tolle Entdeckung. Du berücksichtigst aber bei all Deinen Betrachtungen nie, dass ein Wasserwechsel z.B. über Dachwasser Deine Probleme daherhaft lösen kann. Wenn Du dann Leben in Form von Algen im Teich entdeckst wird gleich wieder Chemie reingekippt (Aspirin, klar und logisch???)
Lass Deinem Teich eine Chance, Du hast festgestellt, das der Wasserwechsel als einziges Deinem Teich wirklich hilft. Drum einmal alles wechseln und dann Zusammenreißen, wenn Du am Apotekenschrank stehst und überlegst was Du da reinkippen könntest.
In den Teich gehört grundsätzlich nichts außer Pflanzen, Algen, Fische, Wasser.

Grüße

Thomas
 
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Hallo Alex,

an Symptomen rumzudoktern macht auf Dauer keinen Sinn. Du solltets schon gezielt nach der Ursache suchen, bzw. alles eleminieren was als Ursache in Frage kommt, z.B. den Bodengrund.
Für Deine chemischen Experimente reicht sicher auch ein Eimer.
Was Aspirin im Teich bewirkt, weiß ich nicht. Meines Wissens ist es aber ein Extrakt aus Weidenrinde und somit letztendlich ein Naturprodukt, welches in geringer Dosierung unschädlich sein dürfte.

Gruß Nikolai
 
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... Ich muß es nochmal loswerden.

Ein bisschen verunreinigter Alkohol macht auch nur ein bisschen blind...

Im Löschkalk werden industriell ein Haufen Zuschlagstoffe aus der Chemieindstrie beigefügt, damit es am Bauwerk schön wird....

Aspirin ist hauptsächlich Acetylsalicylsäure und evtl. noch zuschlagsstoffe

Es bewirkt ein bisschen sowas: (Quelle Wikipedia)
Beispielsweise 10 g ASS beim Erwachsenen, können bereits zu einer lebensgefährlichen metabolischen Azidose (Übersäuerung) mit Atemlähmung und Bewusstlosigkeit führen. Außerdem kann das Innenohr geschädigt werden, was sich in einem Hörverlust oder Tinnitus äußert. Auch Nierenschädigungen sind beschrieben worden (Analgetikanephropathie).

Gemessen wird Phosphat. Weiß der Fuchs, was sich da sonst noch zusammenbraut ohne gemessen und geprüft zu werden. (Ist ja nur ein bisschen irgendwas drin...)

Es sind aus meiner Sicht keine Teichpflegeempfehlungen.
So wie Nikolai sagt, alles raus und neu starten und nie wieder was anderes rein als Wasser, Fische, Algen, Kies, Sand und Pflanzen.

Grüße

Thomas
 
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Hallo Thomas und Nikolai,
im Prinzip habt Ihr ja recht - doch sind Eure Vorschläge wirklich hilfreich? Die Aussage, den Teich nicht ausräumen zu wollen, kam ja schon, und ich finde den Aufwand auch erheblich, wenn es anders geht.
Alle Zusätze zum Teich zu verteufeln hilft auch nicht wirklich - auch uns weht jede Menge hinein, von der wir gar nicht wissen, was es ist :D! Ich denke da an Stäube und Aerosole verschiedenster Herkunft, nicht nur an Blätter aus dem Garten etc.
Die Phosphatfällung mit Calciumhydroxid etc. war ein sinnvoller Ansatz, die Phosphat-Konzentration zu senken. Die on-line PO4-Messung, noch dazu selbstgebaut, sollte uns echten Respekt "abwürdigen" :like: :like: :like:!
Das bekommt nicht jeder hin, geschweige man denkt daran (mich eingeschlossen).
Die Ergebnisse der Wasserwechsel, und der Algenentfernung waren leider recht ernüchternd, was den Phosphat-Wert betraf, obwohl auf diese Weise Phosphat aus dem Teich ausgetragen wurde!
Mir fallen noch die Beiträge von karsten. zum Thema Phosphat ein: vielleicht läßt sich mit Eisenspänen der Plage Herr werden. So lange der pH nicht nach "unten" geht, werden diese in Eisenphosphat umgewandelt, und dieses kann man entfernen. Vielleicht meldet sich ja jemand zu Thema, der das schon praktiziert hat. Bei der vermutlich vorhandenen Phosphat-Menge ist das sicher keine kurzfristige Aktion.
 
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Hallo Rolf,

Du magst recht haben. Aber es wird ja schon eine ganze Zeit alles mögliche am Teich probiert und versucht. In dieser Konzentration spüllt es kein Windzug ein.
Was jetzt alles an Chemischen Reaktionen im Teich statfinden kann doch keiner mehr beantworten, es ist doch alles drin, was chemisch Einfluß auf den Phosphatwert nimmt.

Somit wäre ein Chemieforum sicher die bessere Plattform um den Teich zu analysieren. Weißt Du was ein Mix aus Ätzkalk + x Zuschlagsstoffe und Aspirin in Verbindung mit Eisenphosphat für eine Lösung ergibt?

Es wird doch immer schlimmer und die aufgebauten chemichen Verbindungen und Reaktionen werden doch immer unüberschaubarer. Das ist doch keine Kritik an den Versuchsaufbauten, aber ich denke Alex sollte einen Schnitt machen und dem Drama ein Ende machen.

Wenn er weiter macht werden die chemischen Reaktionen im Teich noch unüberschaubarer.

Besser ist doch, er fängt mit dem Teich neu an und sieht dabei zu, dass er alle chemischen Überlegungen nicht mehr braucht.

Grüße

Thomas
 
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Hallo Thomas,
nichts für "ungut" - die Ergebnisse aus einem Chemieforum decken sich bestenfalls mit den Aussagen vom "schwarzen Peter"!
Hallo Peter,
das ist keine Kampfansage, sondern eine realistische Feststellung ob Deiner Kompetenz in Richtung Chemie :like: :like: :like:!
Für den aktuellen Fall sind beide Ansätze leider nicht hilfreich. Meine Idee ist aus der Erkenntnis geboren, eine vergleichsweise hohe Phosphatkonzentration abzubauen, ohne einen Teich "auseinanderzunehmen".
Der zweite Ansatz ist nicht hilfreich bei der "wahren" Phosphorbilanzierung. Es ist zwar nett, die pH-Auswirkungen diverser Phosphat-Stufen und Löslichkeitsverhältnisse diverser Phosphate in Abhängigkeit dritter Parameter zu kennen - doch was ist mit den allgegenwärtigen Polyphosphaten, und organisch gebundenem "Phosphat"?
Wenn die "ortho-Phosphat!-Konzentration dauerhaft hoch ist, dann steckt da weitaus mehr im Teich, und das muss raus! Die verbrauchten Eisenspäne hinterlassen an "Ort und Stelle" unlösliches Eisenphosphat, und das ist daher eine Möglichkeit, Phosphat aus dem Teich auszutragen. Ob diese Methode reicht, ist erst mal zweitrangig, es sei denn, Ihr bietet eine bessere Alternative. Auf jeden Fall lernen wir daraus, sofern es ein feed-back gibt ;)!
 
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Hallo Leute,
ich habe jetzt, da ich ja Urlaub hatte und Schlechtwetter angesagt war, den Teich ja nochmals völlig (OK ca. 1m³ war noch drinnen, für die Fische) leergepumpt und neu aufgefüllt. Diesmal habe ich jede Stunde den PO4 Wert gemessen und in eine Tabelle eingetragen.
Habe zwar nun die Messwerte, diese allerdings zu deuten, ist wieder eine andere Kategorie :)

Was mir auffällt:
*) Der PO4 Wert pro Liter bleibt während des Auffüllens sehr konstant und die Unterschiede liegen vermutlich im Bereich der Messfehler. Der Po4-Wert bleibt, obwohl ständig frisches Wasser ohne PO4 zugeführt wurde über Stunden immer um die 2,5-2,6mg/l !?
Umgerechnet auf das Phosphat im Teich, wird dies also mit dem Befüllen immer mehr, was nur den Schluss zulässt, dass PO4 aus dem Kiesbereich des Teiches an das Wasser abgegeben wird. – Dass es allerdings so konstant abgegeben wird, dass der Wert PO4 pro Liter immer gleich bleibt verwundert mich allerdings schon sehr.
Ich habe Pausen (30min und 60min) eingelegt, in welchen der Teichpegel nicht weiter hochgefahren wurde. In diesen Pausen blieb der PO4 Wert ebenfalls im Bereich 2,5-2,6 und änderte sich nicht. Es wurde also in diesem Zeitraum keine zusätzliche Fläche mit Wasser benetzt, allerdings auch kein neues PO4 gelöst.

*) Die Zunahme des Gesamt PO4s im Teich scheint ziemlich linear mit der Wasseroberfläche im Teich einher zu gehen. Für jeden dazugewonnen m² Teichoberfläche habe ich während des Befüllens ca. ein Gramm PO4, zusätzlich in den Teich bekommen.

*) Es gibt offensichtlich einen Teil PO4, der relativ rasch in das Teichwasser übergeht, denn die 2,5-2,6mg/l habe ich gleich einmal während des befüllens. Der Prozess setzt sich aber offensichtlich fort und nach Startzeit plus 37 Stunden bin ich mittlerweile wieder bei einem Wert von 4,4mg/Liter angelangt.

Für mich bedeutet das, dass mich die ganze Wasserwechslerei zwar von ca. 30-40mg/Liter auf den Wert von momentan ca. 4,4mg/Liter heruntergebracht hat. Hier ist aber scheinbar Ende. Meine letzten 2 Wasserwechsel haben nichts mehr gebracht.

Letztlich wird vermutlich nur eine völlige Teichsanierung das PO4 rausbringen. – Schade um die vielen Libellenlarven. Fürchte, dass auch mit Eisenspänen hier nichts mehr zu machen sein wird, die Mengen PO4 sind einfach zu hoch.

Darüberhinaus wird noch die Quelle des Phosphats zu finden sein. – Kommt es evtl. durch meine Trockensteinmauer von der Rückseitigen Erde des Hügels? Da wird ein Sachverständiger ran müssen.

Meine Gartenbaufirma will die vielen Mängel nicht beheben und hat mir die Tage wieder die Klage angedroht. Nach mittlerweile bald 2 Jahren falscher Abrechnungen bin ich froh, wenn die endlich die Klage einbringen, damit wir das endlich sachlich vor Gericht klären können. Ich darf und will den Teich sicher nicht ausräumen. Meine Terrasse vorm Teich muss vmtl. auch völlig neu gemacht werden, da mir die Firma, obwohl sie mir als Unterlattung Lärchenholz angeboten haben, still und heimlich Fichtenholz druntergelegt haben. Das verfault mir in Kürze weg...

Ich hänge mal meine Messwerte dazu, vielleicht interessiert das ja jemanden. Auf die Richtigkeit gebe ich keine Gewähr :) Vor allem scheint der Druck unserer Ortswasserleitung nicht immer der selbe zu sein. Meine Annahme, aufgrund der Zeitdauer meiner letzten Befüllungen, dass 2,2m³ pro Stunde ankommen wurde bei ein paar Messwerten in Frage gestellt, da plötzlich der Pegel schneller stieg als zu erwarten wäre. Aber für eine grundlegende Tendenz wird man die Werte schon hernehmen können. Bei den fragwürdigen muss man halt mitteln. Jetzt weiß ich auch endlich mal, dass mein Teich um die 60m² haben muss :)
 

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Hi Alex,

gute Entscheidung. In Kies und Sand können auch Phosphate gebunden sein (Ich glaube besonders in einigen Quarzsanden) Es gibt ja auch richtigen Phosphatsand.

Drum würde ich immer ersteinmal Proben holen, in einen Eimer stecken und erstmal Tests machen ob es passt. Sonst mußt Du der Frau vom Wasserwerkschef noch nen Cabrio finanzieren.

Konntest Du beim befüllen nicht an der Trockenmauer messen und dann an einer gegenüberliegenden Stelle? Da sich das Phosphat nicht so schnell verteilen wird hättest Du sicher erkennen können, ob die Konsantration an der Mauer höher ist.
Guter Tipp hinterher...

Auf alle Fälle viel Spaß beim entleeren des Teiches und viel Freude bei der Neuanlage.

Grüße

Thomas
 
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Hallo Alex,

ich verfolge Deine Versuche seit Anfang an mit Spannung und bin schon neugierig auf das Endergäbnis. Als von Natur aus sparsamer Mensch kreuseln sich nur meine verbliebenen Nackenhaare, wenn ich wiedermal lesen muß, dass Du einen Wasserwechsel durchgeführt hast. Die Phosphatquelle ist ganz sicher nicht das Wasser.
Ich kann mich da Thomas nur anschließen. Du solltest aus verschiedenen Bereichen Bodengrundproben nehmen und Deine Versuche in Eimern fortsetzen.

Gruß Nikolai
 

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