Naturteich ohne Technik, Folie oder Fische

Versickerungsgraben nennen es manche auf deutsch, aber das trifft es nicht. Die lose aufgeschüttete Böschung und der Bereich darunter dienen als "Beet" für Bäume und Sträucher.
Habe die Sache mit der Schlauchwaage immer noch nicht gerafft...den Damm kann ich auch mit der Wasserwaage messen und millimetergenau muss der auch nicht...aber er muss viel höher!

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Habe den einen Tank mit ca. 500l einlaufen lassen, nebenher neu verdichtet und meine Tochter den Lehm kneten lassen (Ganzkörpertechnik). Habe meine Schätzung überdacht und denke jetzt sind es 1000-1200 Liter, so 45cm tief. Mal sehen ob das so gut hält wie von gestern auf heute.

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Kann jetzt die Tanks richtig hinstellen und testen wie viel Wasser sich so sammeln lässt...
 
Baue im Moment nicht weiter weil ich auf den nächsten Regen warte. Das Material ist zu hart und zu trocken im Moment. Teich hält das Wasser gut (nicht die komplette Menge vom letzten Foto), aber bei dem Wetter muss ich schon auffüllen damit er nicht weiter austrocknet.
Allerdings sind die ersten Besucher da und vielleicht nicht ganz unschuldig am Wasserverslust:


View: https://www.youtube.com/watch?v=WNUf_XF7QvM


Wie man sehen kann habe ich den Mönch wieder eingebaut. Sobald der Boden mal gut durchfeuchtet ist mache ich den Damm höher. Befüllen und verdichten kann ich erst wenn ich genug Wasser gesammelt habe, aber ich rieche schon ein Gewitter...
Nutze die Zeit um die Umgebung zu gestalten damit man neben dem Teich sitzen kann:

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Den Hügel habe ich abgeschnitten, einen deutlichen Graben für den Überlauf angelegt und die Weide in eine Vertiefung und etwas weiter vom Teich entfernt gesetzt. Den Hauf en im Hintergrund habe ich bereits (mit dem Astschneider, geht echt gut vorwärts) zu einem Viertel klein geschnitten und am Zaun verteilt.
 
Nach dem Unwetter gestern ist der Teich samt Damm gut eingeweicht und ich kann ab Donnerstag weiter basteln. Da mein Brunnen ziemlich voll und mehr Regen auf dem Weg ist habe ich ein bisschen umgefüllt und folgendes bemerkt:
Der Brunnen liegt höher als der Teich. Wollte mit das zu Nutze machen und per Unterdruck laufen lassen. Mir hat die Pumpe zum ansaugen gefehlt und mit dem Mund oder untertauchen ging nicht (Verhältnisse relativ knapp, vor allem dicht am Brunnen), aber vorausgesetzt der Schlauch ist mal gefüllt müssten sich die Wasserstände doch ausgleichen, oder? Der Boden vom Brunnen liegt etwas tiefer als das geplante Niveau vom Teich. Plan: Einen Schlauch dauerhaft im Teich und im Brunnen liegen lassen, ein mal ansaugen und der Wasserstand im Teich müsste sich ausgleichen so lange genug Wasser im Brunnen ist. Der wiederum sollte nicht leer werden weil vorher der Teich voll ist. Realistisch? Muss mal genau nachmessen und ne Pumpe zum testen mitbringen...
 
Ich würde von dem Projekt abraten: Gründe: bei der geringen Tiefe werden sich Wasserpflanzen bald über die gesamte Teichfläche ausgebreitet haben. Im lehmigem Grund sind sie ziemlich mühsam bei zu halten. Beim Ausgraben könnte man durch die Lehmschicht hindurchgelangen, wodurch, falls es darunter kiesig ist, der Teich schnell an Wasser verlieren wird. Der Wasserverlust wird auch dadurch, dass es keine Kapillarsperre gibt, an die Umgebung erfolgen. Viele Pflanzen verdunsten ebenfalls Wasser. Solche Teiche sind nur dann stabil, wenn sie bis unter die Grundwasserlinie reichen. Er wird höchsten ein Tümpel (meiste Zeit des Jahres mit Wasser) oder sogar nur eine Pfütze (geringere Zeit des Jahres wasserführend) sein können.Das sind zwar auch Biotope, in der gewiss bestimmte Pflanzen und Tiere sich wohlfühlen werden, die aber meist für das menschliche Auge nicht so viel hergeben.

MfG,
Wolfgang
 
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Wenn ich mal Einspruch erheben dürfte, nachdem ich auch gesehen habe, was Du so gepflanzt hast. Den Boden habe ich auch im Garten: Das ist kein Lehmboden. Das ist, meiner bescheidenen Meinung nach, Knollenmergelund weiter unten kommt Sandstein - weshalb Du wahrscheinlich auch nicht tiefer gegraben hast. Das geht nämlich nicht ohne schweres Gerät. Auf dieser Geologie wächst nicht viel gut - das Wenige aber dafür kräftig. Wasser hält das ausschließlich in den Regenperioden im Frühjahr bis Frühsommer - danach ist das Wasser weg, und alle Kaulquappen darin tot.


Grüße,

Kentucky
 
Der Boden hat aber auch Stärken, denn man kann tiefe, steilwandige Teiche hineinschnitzen, ohne Beton zu benötigen - das Ulmer Münster steht ja auch noch. Ohne Teichfolie geht es aber nicht.
Die natürliche Bepflanzung sind Arten, die saure bis sehr saure Böden vertragen: Heidelbeere, Riesensegge, Erika, Torfmoos... etc.

Und ich möchte dich fragen, wer um Himmels Willen, hat Dich auf die Idee gebracht Obstbäume mit 20 cm Abstand zu pflanzen? Selbst Deine normale Dichte ist weit unter dem, was ein gesunder Obstbaum zum Gedeihen braucht. Wurzeln von Rosengewächsen sind sich spinnefeind - sie töten sich gegenseitig.
 
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Internetforen sind schon geil, 3 Antworten aber keiner beantwortet meine Frage...so wie die Frage nach der Kapillarsperre auf Seite 1 :like:. Aber eins nach dem anderen:

Ich würde von dem Projekt abraten: Gründe: bei der geringen Tiefe ...

Von welcher Tiefe redest du? 80 cm ist die Tiefe der meisten Teiche in meinem Bekanntenkreis und fast überall die Untergrenze für einen solchen Teich. Nicht optimal, aber wie kommst du auf so ein vernichtendes Urteil?

Wenn ich mal Einspruch erheben dürfte, nachdem ich auch gesehen habe, was Du so gepflanzt hast. Den Boden habe ich auch im Garten: Das ist kein Lehmboden. Das ist, meiner bescheidenen Meinung nach, Knollenmergelund weiter unten kommt Sandstein - weshalb Du wahrscheinlich auch nicht tiefer gegraben hast

Was ich gepflanzt habe habe ich gepflanzt weil ich das essen möchte, verstehe die Argumentation an der Stelle nicht. Und wie kommst du auf knollenmergel?

Zitat: "Der Knollenmergel besteht aus roten, rotbraunen oder violetten Tonschichten". Rot ist mein Boden nicht und der Teich ist so weit dicht. Weiter gegraben habe ich nicht weil er in der Tiefe dicht war und ich keine Lust mehr hatte noch mehr Steine auszugraben...

Und ich möchte dich fragen, wer um Himmels Willen, hat Dich auf die Idee gebracht Obstbäume mit 20 cm Abstand zu pflanzen? Selbst Deine normale Dichte ist weit unter dem, was ein gesunder Obstbaum zum Gedeihen braucht. Wurzeln von Rosengewächsen sind sich spinnefeind - sie töten sich gegenseitig.

Die Abstände sind klein, aber exakt so mit der Baumschule ausgemessen. Einige der Bäume sind Buschformen bzw. Halbstämme, da passen sogar zwischen die ausgewachsenen Bäume noch Wege. Keine Sorge, das passt schon. Die Doppelpflanzungen sind ebenfalls vom Baumlehrer abgesegnet, wo es mehr Sonne hat kann man so sogar 3 Bäume pflanzen. Zitat Baumlehrer: "Die wachsen wie 1 Baum". Macht man u. A. wenn man nicht warten will bis ein Baum mit mehreren Sorten veredelt ist.

Zurück zum Thema: Man kann an Lehmteichen eine Kapillarsperre einbauen, kann da wer was zu sagen? Und wie steht es mit der Idee des kommunizierenden Schlauches zur automatischen Befüllung?
 
Man kann an Lehmteichen eine Kapillarsperre einbauen, kann da wer was zu sagen?
ich würde mal NEIN sagen (dein Teich ist ja kein seperates Behältnis das vor dem leersaugen des umfelds geschützt werden muss )

Und wie steht es mit der Idee des kommunizierenden Schlauches zur automatischen Befüllung?
wenn sich mit der zeit keine luftblasen absetzen geht es bis der teich trocken fällt, dann blubert die luft im schlauch wieder in den brunnen zurück.


Die Abstände sind klein, aber exakt so mit der Baumschule ausgemessen.
wie groß sind sie denn ?
 

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