Solartechnik

AW: Solartechnik

Hallo alle Zusammen,

ich denke, das Thema Solartechnik ist durch und auch ich bin überzeugt worden, das sich Solartechnik erst ab einer bestimmten Größenordnung lohnt und auch "grün" ist.

Ich habe bei EBay geschmökert und da werden Solarpumpen mit 10-20 Watt um die 180-250 Euro geboten und somit ist es bei dieser Größenordnung rausgeworfenes Geld, da Sie wirklich sehr teuer sind und die lächerliche Spitzenleistung warscheinlich noch nicht mal einen kleinen Springbrunnen in den Teich zaubert.

Somit wird das Zeug teuer produziert, der Ökofreak kaufts und gibts nach einem Jahr der Mülentsorgung mit auf den Weg.

Anders verhält sich das mit ab einer Größe von Galaxis genialen Solartracker, die Spitzenleistung von 200 Watt ist eine beachtliche Leistung. Somit können auch sinnvolle Geräte betrieben werden. Wer in dieser Größenordnung denkt bekommt die Technik heute bestimmt etwas günstiger als Galaxi und hat ein wirkliches Einsparpotential gegenüber den Kraftwerken. Mit der amortisation der Investition dauert es aber...

Ich hab mal fix geexcelt und hoffe es stimmt so:

Gerät / Solarwatt / Tagesausbeute / Jahresaubeute / in KW / Einsparpotential in Euro / Kosten / Wann hat sichs Amortisiert
1 Watt /1 / 6 / 2190 / 2,19 / 0,44 € / 0,44 € / 1,00 Jahre
Solarleuchte / 0,5 / 3 / 1095 / 1,095 / 0,22 € / 10,00 € / 45,66 Jahre
Solarpumpe 20 Watt / 20 / 120 / 43800 / 43,8 / 8,76 € / 260,00 € / 29,68 Jahre
Solartracker / 200 / 1200 / 438000 / 438 / 87,60 € / 1.400,00 € / 15,98 Jahre

Meine Meinung ist: Entweder richtig machen (und Excel zeigt es auch, dass es sich trotz höherer Kosten erheblich früher rechnet) oder gar nicht.


Da das Thema Windkraft zur Sprache gekommen ist, eröffne ich einen Tread zur Windkraft und freue mich auf häftige Diskussionen und Anregungen.

Im Punkte Solarkraft ist der Fachmann gefunden (Galaxis) und er führt das Thema bestimmt gern weiter.

Grüße

Thomas
 
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AW: Solartechnik

Code:
                           |   Ausbeute   |
Gerät          | Solarwatt | Tag |  Jahr  | in KW   | Einsparpotential |   Kosten   | Amortisierung nach
--------------------------------------------------------------------------------------------------------
1 Watt         | 1         | 6   | 2190   |   2,19  |  0,44 €          |     0,44 € |  1,00 Jahr
Solarleuchte   | 0,5       | 3   | 1095   |   1,095 |  0,22 €          |    10,00 € | 45,66 Jahre
Solarpumpe 20W | 20        | 120 | 43800  |  43,8   |  8,76 €          |   260,00 € | 29,68 Jahre
Solartracker   | 200       | 1200| 438000 | 438     | 87,60 €          | 1.400,00 € | 15,98 Jahre
Oder mit viel Mühe formbar ;)
Man muss zwar scrollen, aber nun sind alle Werte untereinander.
Habe die Tabelle von Thomas mal in ein Code-Segment gepackt und etwas vereinfacht, damit man es etwas schneller erkennt ;)

Grüße
Andreas
 
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Ambitioniert aber unvollständig:
Ich bin zwar Ingenieur und kein Finanzer,
aber dass das in der Investition gebundene Kapital auch kostet,
und dass diese Kosten auch zu ammortisierensind, kann nicht vernachlässigt werden:
Dabei legt man in der Regel einen Zinssatz zugrunde, der zwischen den (langfristig gebundenen) Spar- und den Kreditzinsen liegt,
also sagen wir mal MINDESTENS 3%.
Mit 3 % fallen in den errechneten 16 Jahren Kapitalkosten in der Höhe von 80% der Investition an,
womit dann im Falle des Solartrackers schon 1400 x 1,6 = 2240 € ammortisiert werden müssen.
(Ist das dann noch nicht erreicht, steigen die Kapitalkosten weiter.)

Demgegenüber stehen allerdings steigende Energiekosten,
die die Sache wieder geringfügig verbessern, aber bei Weitem micht kompensieren
und die die vergebliche Hoffnung, dass inner halb dieser langen Zeitspanne
NIE auch nur irgendwas am dem komplexen Klapperatismus kaputt geht und ersetzt werden muss.

Mit anderen Worten:
Wenn das nicht das Land, der Bund, die EU oder der Opa fördert,
kommt der break-even NIE - da könnt ihr herumrechnen, solange ihr wollt.
Ihr lügt euch in den Sack.

Aber das ist ja auch gar nicht das Thema - bitte lest doch noch mal genau nach:
Galaxis hat dort, wo er die bewunderte Konstruktion betreibt, keinen Stromanschluss
und genau DAS macht den Einsatz von Solarpaneelen in DIESEM Fall wirtschaftlich.
Auch muss er ohnehin Wasser pumpen, dessen Überschuss er für den Teich nutzt:
genaugenommen kostet ihm die Solarstromversorgung für den Teich deshalb GAR nichts.

Das jedoch für den Teich in Kirschkernspuckentfernung von der nächsten Steckdose zu aufzustellen,
bleibt damit vielleicht Spaß, Hobby, Liebhaberei, plakative Grüngesinnung oder sonstwas,
hilft aber garantiert weder der Geldbörse noch der Umwelt.
 
AW: Solartechnik

Mit Windkraft zur Stromerzeugung habe ich mich auch mal befasst. So baute ich ein Windrad mit ca. 4 m Durchmesser und 5 Flügeln. Es stand testweise im Hausgarten, mittels Keilriemenübersetzung wurde eine Drehstrom-Autolichtmaschine angetrieben. Nachdem ein starker Wind die Anlage teilweise zerstörte, habe ich das Projekt aufgegeben. Ein Betrieb ist meines Erachtens nur bei entsprechener Höhe ( einige Meter über Bäumen oder Gebäuden) des Rotors sinnvoll bzw. effektiv.
Noch einige Anmerkungen zum vorgestellten PV System. Die 200 Watt Modulleistung stehen natürlich nicht zur Verfügung, maximal 180 Watt bei voller Sonneneinstrahlung und kühlen Modulen ( bis 25°). Bei Modultemperaturen von bis zu 60° im Sommer, fließt 20% weniger Strom, also etwa noch 140 Watt Leistung. Bei nebligem und trübem Winterwetter kommt es vor, dass wochenlang nichts läuft, außer dass der Akku nachgeladen wird. Die ursprüngliche Steuerung war kpl. Eigenbau bei welcher auch der Rücklauf am Abend über einen Fototransistor gesteuert wurde, mit der Logo wird der Rücklauf zeitgesteuert. Zu den Bauteilkosten kamen noch unzählige Stunden für Planung, Bau, Kabel.- und wasserrohrverlegung im Garten hinzu, was mit weiteren Kosten verbunden war.

Gruß Galaxis
 
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hi all, also ich habe keinen stromanschluss an unserem garten...aber ich nutze den solarstrom meiner 150 wp anlage meines wowa und die reichen allema für die Teichpumpe und den Bachlaufl! Batterien 2x 105 Ah
 
AW: Solartechnik

Tadellos, in deinem Fall sicher eine optimale Lösung.
Du solltest nur UNBEDINGT eine Unterspannungsabschaltung (11V) zum Schutz der Batterien vorsehen,
da die bei Tiefentladung stark leiden und dann zusätzlich noch frostempfindlich sind.
Wenn das konventionelle Starterbatterien sind,
solltest du die grundsätzlich möglichst wenig entladen - die sind NICHT zyklusfest!
Solarbatterien sind teurer, aber halten länger,
Panzerplattenbatterien OPzB sind nochmal deutlich besser,
Groß-Oberflächen-Batterien GROE sind der RollsRoyce.
Von allem, wo "wartungsfrei" draufsteht und von Gel-Batterien
solltest du im Interesse deines Geldbeutels die Finger lassen.

@Galaxis:
Mir ist aufgefallen, dass du offensichtlich Längsregler als Laderegler benutzt.
(Ich habe das aus den großen Kühlkörpern geschlossen!)
Ein sehr einfacher aber auch guter Solar-Laderegler
lässt sich mit einer Leistungs-(Schottky-)Diode und der LOGO realisieren:
Die Diode kommt zwischen Paneel und Batterie,
die LOGO misst per Analogeingang die Batteriespannung.
Bei überschreiten der maximalen Ladespannung (je nach Batterie ca. 2,27 V/Zelle)
wird das Solarpaneel einfach kurzgeschlossen:
Sowohl in diesem Zustand als auch beim Laden wird (fast) keine Verlustleistung verbraten!
Über den Analogeingang kannst du auch die angesprochene Unterspannungsabschaltung realisieren;
wenn du das anders löst, könntest du die LOGO nachts zum Stromsparen sich selbst ausschalten lassen:
Aufgeweckt wird sie dann erst am Morgen durch die Sonne, die das Paneel befeuert!
 
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hi, hab ich alles in der anlage...danke trotzdem für den hinweis!
 
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Hallo Der schwarze Peter,

Die auf den Kühlkörpern montierten Spannungsregler dienen nicht der Batterieladung. Wie schon beschrieben, dient der Regler mit dem Lüfter zur Spannungsregelung auf 24 V (hatte fälschlicher Weise 15 V angegeben) für die Teichpumpe welche max 17 V vertragen soll. Durch die Leitungslänge von ca. 40 m zu Teich 2 fällt die Spannung auf 20 V ab. Die Batterie am Tracker ist für die stabile Spannungsversorgung der Steuerung und für den Rücklauf am Abend nötig. Geladen wird sie mittels selbstgebautem Laderegler, ist zwar nicht 100% funzt jedoch. Viel muss ja nicht geladen werden, lediglich der Strom für den Rücklauf, die Spannungsversorgung der Logo sowie den Ausgleich der Stromspitzen beim Anlauf des Trackermotors während der Nachführung. Ohne diese Pufferbatterie würde die Spannung während der Nachführung zusammen brechen.
Die Ladregelung der Autobatterie erfolgt mittels handelsüblichem Laderegler.

Vielleicht kannst Du mir einen Tip geben, wie ich die Modulspannung von 40 V ohne diese Wärmeerzeugung auf 24 V Leerlaufspannung bekomme. Ursprünglich hatte ich einen SPANNUNGSREGLER IC 78 S 24 2A 24V » montiert, nach dem er wegen Überhitzung "gestorben" war einen 2. parallel geschaltet plus den Lüfter, seit dem funzt das, außer halt den Energieverlust durch die Wärmeerzeugung der Spannungsregler.
Der Lüfter wird übrigens mit dem Thermostatschalter aus einem Bügeleisen gesteuert.

Danke für die Tips, werde mal schaun, was mit der Logo machbar ist.

Was anders, habe zur Regelung meiner Pufferspeicherung der Heizung eine Logo 230 V eingesetzt, sie hat keine analogen Eingänge. An der Erweiterung sind 3 Eingänge frei. Frage. Besteht die Möglichkeit eine Temperaturdifferenzsteuerung damit zu realisieren?

Gruß Galaxis
 
AW: Solartechnik

Ich würde -wie oben beschrieben- die Solarpaneele über eine Leistungs-(ev. Schottky-)Diode direkt an die Batterie legen:
  • Wenn die Klemmenspannung unter der Ladeschlussspannung liegt (misst die LOGO),
    lädt der Sonnenkollektor somit alles was er kann in den Akku.
    Verlustleistung = Ladestrom x Durchlassspannung der Diode = sehr sehr wenig.

  • Wenn die Klemmenspannung die Ladeschlussspannung erreicht hat,
    wird das Paneel durch einen Kontakt der LOGO oder einen MOSFET kurzgeschlossen;
    die Diode verhindert den Kurzschluss der Batterie.
    Verlustleistung = Kurzschlussstrom x Spannungsabfall am Kontakt bzw. MOSFET = sehr sehr wenig.
(Nach diesem Prinzip haben wir hunderte Solarstromversorgungen für Eisenbahnsicherheitstechnik gebaut - funktioniert prima!)

Zur Heizung:
Du kannst einen einfachen OP-Komparator bauen und damit den Eingang der LOGO ansteuern;
dafür reichen auch Digitaleingänge!
 

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