Teichumbau - Koi- & Schwimmteich ...ein letztes Mal!?

Die Wände sind mit einem Klebe- & Armierungsmörtel überzogen und mit einer Quaste habe ich es nach erstem Antrocknen lediglich nochmal etwas verstrichen. Aufgetragen habe ich den Armierungsmörtel mit einer normalen Glätt- / Putzkelle. Man hätte auf die Wand auch noch Putzgewebe auftragen bzw. in den Armierungsmörtel einarbeiten können. So kann man auch gut evtl. Unebenheiten oder Spalten im "Mauerwerk" überdecken. Das mit dem Putzgewebe hielt ich dieses mal jedoch für überflüssig und habe nur es nur so verputzt / verspachtelt. ;)
 
Hallo.

Ein kkleines Update (etwas viel Tex) zu unserem Umbau und das Wichtigste zuerst ~ bisher alles dicht, der Teich klart mehr & mehr auf, die Pflanzen fangen an zu wachsen und die Filteranlage ist angeschlossen. :like:
Ich bin mit der Filteranlage zwar noch nicht ganz fertig (da alles Eigenbau), insbesondere der Vorfilter ist noch nicht vollständig und in der Biokammer befindet sich noch kein Helix (steht aber schon parat), aber es scheint derzeit auch alles noch nicht notwendig zu sein. ;) Aktuell wird über Strumpfhosen vorgefiltert und das ist bislang auch ausreichend. Es ist ja auch mehr ein Schwimmteich und aktuell weniger ein Fischteich.

Zur technischen Seite: Ich habe bei mir zwei Luftheberkonzepte umgesetzt und bin damit bislang auch sehr zufrieden. :schreib

Ich habe einerseits 4 Luftheber vor dem Vorfilter zu stehen, also Luftheber ohne Schacht (LHoS). Davon sind 3 Luftheber direkt mit den 3 Bodenabläufen über DN 125-Rohre verbunden. Schon bei der Planung wurde ja auf kurze Wege und wenig Bögen geachtet. Am Luftheber No.4 sind 2 Wandeinbauskimmer mit Korb angeschlossen, welche ebenfalls dahingehend von mir umgebaut wurden, dass sie nunmehr auch mit DN 125 Rohr in Schwerkraft und mit je eigener Leitung bis zum Luftheber gehen. Die Luftheber selbst sind alle mit DN 125 Steigrohr und meiner Bodendruckdose gebaut worden. Betrieben werden die Luftheber aktuell von 4 Luftpumpen (Secoh JDK-30), mit jeweils gemessenen 17/18 Watt Echtleistung.

Ich hatte im Vorfeld an den Lufthebern auch kleinere Pumpen (Secoh JDK-20) dran und mit dieser anfangs auch das System betrieben. Hier belief sich die Stromaufnahme auf 11/12 Watt. Ob ich später dann doch wieder auf die kleineren Pumpen umsteige, weiß ich noch nicht. Das mache ich abhängig von den Ergebnissen mit fertigen Vorfilter und gefüllter Biokammer und es muss ja erst einnmal alles Mögliche probiert & getestet werden.

Der Vorfilter ist folgend mit 2 x DN 200 zum 2. Luftheberschacht verrohrt worden, um so wenig wie möglich Verluste auf diesem Stück Weg zu erzeugen. Der Luftheberschacht ist auch ein eigenes neues Konzept, welches dann ebenfalls mit 4 Belüfterpumpen betrieben wird. Nun habe ich natürlich keine 8 Pumpen hier zu stehen, sondern kann die Pumpen einfach mit dem Standort wechseln. Später wird der Luftstrom der Pumpen einfach über eine Verteilerkupplung umgeleitet. Auch dieser Luftheber funktioniert einwandfrei.

Jetzt fragt mich bitte nicht nach dem effektiven Fördervolumen, denn das kann ich leider nicht mit Gewissheit sagen, da ich noch kein vernünftiges Durchflussmengenmessgerät hier hatte, um genau dieser Frage auf den Grund zu gehen. Früher oder später werde ich das hoffentlich nachholen können, wenn ich z.Bsp. mal an ein Ultraschallmessgerät dran komme.

Ich kann Euch nur ein paar aktuelle Wasserstände mitteilen, denn diese kann man ja zweifelsfrei ablesen, aber ob das irgendwas hilft, weiß ich nicht. Egal...hier... ;)

Beim Betrieb der Luftheber ohne Schacht (LHoS), welche direkt ansaugen und in den Vorfilter drücken, stauen die Luftheber das Wasser im Vorfilter um ca. 3,5 cm auf. In der Biokammer überstaut es sich dann immer noch ca. 2,5 cm. Also erzeuge ich hier zwischen Vorfilter und Biokammer schon mal 1 cm Gegendruck/Verlust. Schade, aber derzeit nicht zu ändern.

Beim Betrieb des Lufthebersystemes zwischen Vorfilter und Biokammer senke ich den Wasserstand im Vorfilter um ca. 2 cm und staue in der Biokammer wieder ca. 2,5 cm auf.

Diese 2,5 cm Überstauung in der Biokammer gefallen mir noch nicht so richtig und da werde ich wohl nochmal irgendwie nacharbeiten müssen, dass ich das nochmals gesenkt bekomme. Im optimalsten Fall will ich bis nahe 0 cm. Wie!? ...noch keinen echten Plan... :D

Als Rückläufe habe ich ja 8 x DN 110 verbaut, wobei 3 Leitungen DN 110 in die Kies-Dränage der Pflanzenfilter gehen. Das sich hier ein gewisser Gegendruck ergibt, ist mir schon klar, aber auch nicht zu ändern. Die restlichen 5 Leitungen DN 110 gehen verteilt im/um den Teich direkt (freie & offene Leitungen) zurück und sollten ja eigentlich genügend Volumen ablaufen lassen. :unsure ...machen sie aber scheinbar nicht, also schauen wir mal...
 
Bei den Rückläufen kannst Du höchstens noch ein Rohr mehr verlegen. .dann wird aber irgendwann recht wenig durch die Drainagen laufen...

Zu den 4,5cm jetzt kommt irgendwann noch die Diff. Bei verschmutzen Siebgewebe hinzu...dann bist Du vielleicht bei knappen 10cm insgesamt kurz vorm Abreinigen.
Ist doch super!!

Was ist eigentlich...wenn Du beide LH Systeme laufen lässt....
Also praktisch in Reihe oder Kaskade....
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist eigentlich...wenn Du beide LH Systeme laufen lässt....
Also praktisch in Reihe oder Kaskade....

Gute Frage. :) Das habe ich bislang noch nicht getestet, werde ich mir aber mal auf die To-Do-Liste schreiben. Vielleicht schaffe ich das ja noch mal und dann werde ich berichten... :like:
 
Habe heute morgen mal versucht meinen Flow in den Rückleitungen zu berechnen. Ich habe ja 8 x DN 110 verbaut, die bei mir das Wasser aus der aufgestauten Biokammer abtransportieren sollen. Nun konnte ich natürlich nicht alle 8 Leitungen berechnen, da ich auch nicht überall dran komme.

So habe ich nur eine Leitung "messen" können und das Ergebnis bestätigte mich auch in meiner bisherigen Annahme, dass durch ein DN 110 gar nicht so viel Wasser alleine in Schwerkraft abläuft.

DN 110 - freier Teicheinlauf - Überstauung in Bio 2,5 cm ~ ca. 7058 Liter/Stunde in Schwerkraft mit 0,24 m/sec

...dann habe ich mal alle anderen Rückläufe geschlossen und nur den einen Rücklauf genutzt...

DN 110 - freier Teicheinlauf - Überstauung in Bio 7,5 cm ~ ca. 16873 Liter/Stunde in Schwerkraft mit 0,56 m/sec

Dies sind jetzt nur meine Messwerte an meiner Anlage die ausschließlich 15°, 30° & 45° Bögen beinhaltet und Messfehler sind natürlich - wie immer - auch nicht ausgeschlossen. Vielleicht hilft es aber dem Einen oder Anderen bei der eigenen Planung weiter, wenn man in der Teichplanung der Rückläufe ist.
 
Sehr ambitioniertes Projekt. Bin mal gespannt, was dabei rauskommt.
 
Hi Zacky,
kannst du bitte noch was zu deiner Messmethodik sagen? Will will selber mal bei Gelegenheit die mir mündlich zugesicherten Floweigenschaften checken. Inwieweit das ohne Profiquipment geht, keine Ahnung....
1) Wie hast du gemessen? Mit Ultraschall? Mit einem eingebrachten Styropurkörperchen (das wäre meine Methode)
2) was heisst freier Teicheinlauf? Was wäre das Gegenteil davon?
3) wie misst du die Überstauung? Wasserstand im Betrieb zu Normalpegel, wenn die Anlage aus ist (also WS Teich)? Oder Wasserstand Biotonne zu Wasserstand vor Vor-Filter (also max. Höhendifferenz)? (ich glaube, das erste macht eher Sinn)
4) du bekommst die Geschwindigkeit des Wasserteilchens raus und rechnest dann mit der Rohrfläche den Volumenstrom aus?

Ergebnis bestätigte mich auch in meiner bisherigen Annahme, dass durch ein DN 110 gar nicht so viel Wasser alleine in Schwerkraft abläuft.
mit den 7m³/h bist du doch relativ dicht an der Fausformel 10m³/h pro KG110-Rohr dran. Hast du auch einen LH, der 80m³/h fördert, damit alle (8) offenen Rohre mit ihrem Nominalwert 10m³/h laufen können?

LG Michael
 
1) Wie hast du gemessen? Mit Ultraschall?
Ultraschallmessgerät habe ich leider nicht, so dass ich mit Transparenzflüssigkeit die Fließgeschwindigkeit messe. Es ist keine wissenschaftlich & technisch korrekte Messung, aber für meinen Bedarf reicht es mir.

4) du bekommst die Geschwindigkeit des Wasserteilchens raus und rechnest dann mit der Rohrfläche den Volumenstrom aus?
...genau...

2) was heisst freier Teicheinlauf? Was wäre das Gegenteil davon?
...freier Einlauf ist bei mir die direkte Verbindung ohne Hindernisse zwischen Bio und Teich...indirekter gehen bei mir ja 3, von 8 Leitungen insgesamt, in die Kieszone rein...

3) wie misst du die Überstauung? Wasserstand im Betrieb zu Normalpegel, wenn die Anlage aus ist (also WS Teich)? Oder Wasserstand Biotonne zu Wasserstand vor Vor-Filter (also max. Höhendifferenz)?
...genau...ich messe aber in allen Bereichen der Filteranlage die Wasserstände im Ruhezustand und dann im Betrieb. Somit auch Einlauf-, Luftheber-, Biokammer, Vorfilter.

mit den 7m³/h bist du doch relativ dicht an der Fausformel 10m³/h pro KG110-Rohr dran. Hast du auch einen LH, der 80m³/h fördert, damit alle (8) offenen Rohre mit ihrem Nominalwert 10m³/h laufen können?
Die Faustformel mit den 10 m³/h bezieht sich ja mehr auf die saugenden Leitungen mit dem Hintergrund, dass weniger Schmutz in den Leitungen liegenbleiben sollte. Im Rücklauf ist dies eher unerheblich, da es sich eigentlich um sauberes Wasser handeln sollte. Für mich ist durch diese Messung halt deutlich geworden, dass durch ein DN 110 in reiner Schwerkraft bei 2,5 cm Überstauung eben auch nur 7 m³/h durchfliessen. Möchte ich mehr durch das eine Rohr haben, muss ich mehr aufstauen, was aber kontraproduktiv für einen Luftheber wäre. So benötigt er wiederum auch eine größere Luftpumpe mit mehr Watt, da er gegen seinen eigens aufgestauten Wasserstand ankämpfen muss.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass der aktuelle Luftheber auch an die 80 m³/h fördern könnte, wenn denn hinten genügend ablaufen kann und nichts aufgestaut wird und dazu auch entsprechend mehr Luft und somit mehr Watt eingesetzt werden, um mehr wie 2,5 cm hinten aufzustauen, die wiederum den Flow erhöhen könnten. Das ist aber eigentlich nicht mein Ziel, sondern - die effektivste derzeitige Maximalleistung des Lufthebers bei bestehender Pumpenkonstellation zu erreichen. Um weniger bis fast nicht erkennbar hinten aufzustauen, bräuchte ich in der aktuellen Konstellation vermutlich noch mind. 1 x 110er mehr, evtl. auch 2...oder eine kleinere Pumpe, womit der Luftheber weniger fördert ;) ...weitere Rohre geht aber nicht mehr... :(
 
Cool zusammengefasst.
Ich für meinen Teil lese immer wieder raus, das es ganz und gar auf die eigentliche Zielsetzung ankommt, was man mit dem Luftheber erreichen will.

Das wird oft bei einigen hitzigen Diskussionen außen vor gelassen, oder geht dann unter.

Was war/en eigentlich dein Ziel, oder deine Ziele im jetzt bestehenden System, oder was stand an vorderster Stelle?
Stromverbrauch, Gesamtumwälzung, oder ganz was anderes?
 

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