Die traurige Nachricht zuerst:
Lucky und vermutlich auch Greeny haben es nicht geschafft
Lucky verstarb letzte Nacht und heute nachmittag bekam ich von N. nach mehreren Telefonaten
und e-mails heute den vorerst letzten Anruf, dass er glaube, dass Greeny gerade stirbt.....
...ich vermute, er wird sich morgen noch mal melden.....
Besonders leid tut es mir für N., der sich mit so viel Mühe und Engagement
der Kleinen angenommen hat - as finde ich sehr bewundenswert

Ich hätte ihm gewünscht, dass wenigstens Greeny es am Ende noch schafft.
Aber bei Küken, die beim Auffinden noch so jung sind, ist es immer fraglich,
ob man sie groß bekommt – selbst den echten Eltern sterben ja häufig einzelne Küken bereits
im Nest weg.
….es sollte nicht sein…..
......sehr schwierige Überleitung........
Spatzi geht es blendend.
Er tobte heute morgen so in seinem Käfig rum, dass ich ihn über Nacht nicht mehr einsperren kann.
Käfig ist definitiv nicht seins
Außerdem hat er fleißig
fliegen geübt – und in der Küche nicht wirklich viele Landemöglichkeiten gefunden.
Darum habe ich jetzt wieder umgebaut:
Der Käfig steht jetzt Tag und Nacht in der Küche.
Unten drin sind Kies, Sand, ein Bad und verschiedene Gras- und Kräutersoden.
Das Dach und die vordere Tür habe ich aufgemacht und in den Käfig richtig lange Zweige von
Birke,
Weide und
Vogelkirsche gestellt, so dass Spatzi einen kleinen Baum da stehen hat.
Da thronte er nun drin, machte ab und an einen kleinen Rundflug und ließ es sich gut gehen.
Trinken tut er jetzt völlig selbstverständlich……vom Löffel….
Gefüttert habe ich heute auch immer, indem ich ihm einen Löffel mit Körnern vor die
Nase hielt
und dann ganz langsam von diesem Löffel was mit der Pinzette nahm und ihm gab.
Zwei mal war ich ihm zu langsam und er hat aus Versehen selbst Futter vom Löffel aufgenommen.
Von der Pinzette pickt er schon mal gelegentlich das Futter ab und ein Birkenblatt hat er angeknabbert.
Vielleicht beginnt er ja morgen dann mal auch wirklich selbst zu fressen.
Jetzt sitzt er in der Küche in seinem außen am Käfig hängenden Nest,
so dass er sich morgen früh nicht eingesperrt fühlt.
Ich bin ja mal gespannt, wo ich ihn morgen früh finde……
Und dann ist heute endgültig eine Entscheidung gefallen:
Nächste Woche werden wir einen Raum am Stall ausräumen und zum
Vogelflug-Übungszimmer mit Bäumen, Badewanne, Sandbad etc. umgestalten.


Das hat einen einfachen Grund:
Heute kamen die zwei:
Das wird einfach zu viel für meine Küche….
Was für Vögelchen das sind, weiß ich noch nicht.
Ihre Geschichte ist einfach unglaublich
Heute Vormittag rief mich eine Stallbesitzerin aus Holm an, sie habe ein Nest mit zwei kleinen Vogelküken
im Heu gefunden, ob sie mir die Küken bringen könne.
Ich sagte ihr, sie solle das Nest in der Nähe aufhängen, die Eltern würden da weiter füttern.
Sie: das geht nicht – die Eltern sind nicht hier – das Heu ist gestern erst geliefert worden!
Was war geschehen?
Der Heulieferant hat vermutlich beim Laden des Heus auf den LKW Zug das Nest von der Decke gerissen
(mit den heutigen Maschinen werden ja 3 – 4 große Quaderballen auf einmal angehoben und umgesetzt).
Ich glaube nicht, dass das Nest direkt im Heu gebaut war, da dann die Katzen es längst leer geräumt hätten.
Außerdem würde ein Abreißen des Nestes von der Decke auch erklären, warum nur zwei Küken drin waren
– weitere sind vermutlich rausgefallen.
Dann wurde das Heu mehrere Orte weiter in den besagten Stall geliefert (Samstagmorgen).
Samstag hat der Stall den ersten Ballen verbraucht und heute wollten sie den 2. Ballen anschneiden
und fanden da dieses Nest mit den zwei Küken.
Die zwei haben also mindestens seit Samstagmorgen, eventuell aber auch seit Freitagabend
ohne wärmende Mama und ohne Futter verbracht.
Die Stallbesitzerin konnte ihnen schon ein paar Fliegen füttern und so kamen sie nicht komplett
ausgehungert bei mir an.
Aber sie waren eiskalt.
Ich habe sie erstmal unter die Wärmeplatte gesetzt und dann im 10 Minutentakt immer
entweder ein kleines Heimchen oder eine Fliege im Wechsel gefüttert.
Nach ca 3 Stunden fing die Verdauung an, vernünftig zu finktionieren – also der Kot war „verpackt“,
sah so aus, wie er aussehen sollte und kam regelmäßig wie ein Uhrwerk nach jeder 2. Fütterung.
Ab da bettelten sie auch normal und fleissig und verputzten den Rest des Tages etwa alle 30 bis 40 Minuten
pro Kopf 6 Fliegen oder 4 kleine Heimchen. ….wobei, wenn sie gekonnt hätten, wie sie wollten, hätten sie
vermutlich auch das Doppelte verputzt – aber etwas betteln lassen bringt den Stoffwechsel in Gange
– also war ich „sparsam“ mit dem Futter.
…tja…..und die zwei sind jetzt der Grund, warum ich einen Flugtrainingsraum einrichten werde,

denn anders als bei den Schwalben müssen sie, genau wie Spatzi jetzt, lernen, vom Boden zu fressen –
und das ist mir draußen zu gefährlich und bei mehreren Vögeln in der Küche auch nicht mehr machbar
Außerdem weiss ich ja nicht, was hier noch so alles abgeliefert wird……
Tja, also mal wieder ein ganz normaler Sommertag……

….aber immerhin wirklich ein Sommertag – heute abend haben wir gegrillt!!!!!