Wie groß sollte ein Koiteich sein? (Länge und Breite)

Ich habe mal meine alten Kenntnisse in Mathematik aufgefrischt und solch ein Konstrukt mal berechnet.

Falls ich mich nicht verrechnet habe, hätte der Teich einen Durchmesser am Grund von 2,4m und ein Volumen von 12,67 m³, also Platz für nur einen Koi nach deinen Ausführungen.

Wenn ich dann noch bedenke, dass viele von uns sicherlich Schwierigkeiten hätten einen Teich mit 4,8 m Durchmesser vernünftig auf dem Grundstück zu platzieren, dann meine ich, der ideale Teich muss doch etwas anders aussehen.:hehe5:lala5

Gruß Peter

In meinen Ausführungen habe ich auch die 10000l/Koi in Frage gestellt.
Ich meine gelesen zu haben 10000l für den ersten und dann wenigstens 1000l für jeden weiteren.
Ich denke dann gibt es zwei Sichtweisen, das ideal für die Fische und das ideal für dein Grundstück
Bei Platzmangel auf dem Grundstück wird dann oft mit Technik dagegen gehalten um die gebrauchte Wasserqualität zu erzeugen, auch bei höherem Fischbesatz.
Wichtig ist also erst mal das der Filter zu Fischmenge paßt.
Was dann bei hohem Fischbesatz passiert wenn die Technik oder der Strom ausfällt?
 
Wenn man sich länger mit der Thematik Koiteich befasst könnte man zur Auffassung kommen der ideale Teich würde folgendermaßen aussehen:
Form Rechteckig 5 x 3 m, gerade Wände mit abgerundeten Ecken und einer Tiefe von ca. 150 cm. 2 x Bodenablauf in der Mitte nebeneinander und einen Skimmer. Daran einen Filter mit 10% des Teichinhaltes an Biologie entweder als reiner Bürstenfilter oder als Trommler / Helix ausgeführt. Mit 2 parallel betriebenen Vario- Pumpen (20.000er) an getrennten Stromkreisen ca. 1x die Stunde umgewälzt zurück in den Teich. Der Austritt des Rücklauf gegenüberliegend jeweils entlang der Längsseiten damit sich eine schöne Kreisströmung einstellt. Das ganze in Schwerkraft und besetzt mit 10 -15 Koi.
Dies ergibt einen relativ leicht zu managenden Teich mit ca. 25.000 l den man auch im Winter leicht abdecken kann.
Meinem Ideal von einem Teich entspricht dies trotzdem nicht, da ich aus ideologischen und ästhetischen Gründen solch ein Außenaquarium nicht in meinem Garten möchte. Ich muss mich schließlich auch mit dem Teich identifizieren und mich dort wohlfühlen und ich betrachte meine Terrasse am Teich als Sommerwohnzimmer.

Gruß Peter
 
Über die verschiedenen Geschmäcker kann man sich nicht streiten, zum Glück. Aber man könnte von dieser Grundform, sich an die jeweiligen individuelle Form ran bewegen. Denn eines Hat diese Form, sie ist relativ leicht zu erstellen und auch einfach zu warten. Und die Fische lassen sich relativ leicht kächern. Man hat keine Stellen in denen das Wasser nicht bewegt wird usw.
 
Über die verschiedenen Geschmäcker kann man sich nicht streiten, zum Glück
Deswegen habe ich die Themen ja auch getrennt.
Sowohl Volumen, sinnvolle Mindestmaße und auch die Form lassen sich definitiv getrennt voneinander diskutieren.
Das ein Koiteich quadratisch praktisch gut sein muss, habe ich nicht behauptet.
Am Ende sind Teiche nämlich auch immer ein Ergebnis des persönlichen Geschmacks.
Wobei man definitiv immer das Wohl der Fische nach vorne rücken sollte.
Denn das sollte der Teich immer hergeben.
Egal wie er am Ende aussieht.
 
Sowohl Volumen, sinnvolle Mindestmaße und auch die Form lassen sich definitiv getrennt voneinander diskutieren.
:kopfkratz
Ich wüsste nicht mal ansatzweise, wie man diese unmittelbar voneinander abhängigen Punkte sinnvoll trennen könnte.
Zumal dann auch gleich die gewünschte Besatzdichte, das dafür erforderliche Filtervolumen, deren Technik und der verfügbare Platz im Garten mit ins Spiel kommt.
Aus meiner Sicht sind die einzelnen Punkte voneinander abhängig und somit untrennbar.

Diskussionswürdig wären dann noch die Punkte, ab welchem Teichvolumen die Formel 1Koi auf 1 m³ greifen soll.
Ausgehend davon, wenn vorher definiert wurde, dass man
  • für den ersten Koi mindestens 10 m³ Volumen bereit halten sollte und für jeden weiteren 1 m³ ...
  • ... unter 15 m³ Teichvolumen gar keine Kois halten sollte
  • Minimum 6 oder 7 Kois
  • Mindesttiefe 1,5 m, besser mehr
  • und jetzt, brandneu (aber deswegen nicht unbedingt verkehrt), minimale Länge/Breite der Mindesttiefe: 5 x 3 m

Insgesamt sind hier so viel "If-Then-ElseIf-Else"-Konstrukte im Spiel, dass man das Thema nur komplett betrachten kann.
Nur der Anfang ist identisch:
  • Ich will einen Teich der Form Y,
  • möchte eine bestimmte Anzahl Fische halten,
  • habe dafür x qm Platz im Garten,
  • möchte maximal ca. n € Kosten investieren,
  • und maximal n € Folgekosten pro Monat ausgeben.

Der Rest ergibt sich aus der Verflechtung eben genannter Punkte in Bezugnahme auf obige Definitionen.
Daraus ergibt sich automatisch je nach Teichformwunsch die benötigte Fläche.
Für die Größe des Filters und deren Technik kommt wieder die Besatzdichte ins Spiel und/oder der Wunsch nach Koipool oder doch mehr in Richtung Teich.
Für den Platzverbrauch der Filterkammer muss man dann noch die gewünschten Filtermedien und deren Konstruktion (gemauert, IBC-Container, Module, TF, EBF, etc.) in die Betrachtung einbeziehen.

Passt die Berechnung nicht, müssen die Zahlen an anderer Stelle korrigiert/angepasst werden.
Deshalb: untrennbar.

Bei hoher/sehr hoher Besatzdichte kommt dann noch die Redundanz der Technik ins Spiel.
Wobei dann auch jede Pumpe und der TF/EBF an einem separaten Fehlerstromschutzschalter und anderer Stromphase angeschlossen sein muss und für einen längeren Stromausfall ein Notstromaggregat bereitstehen sollte.



Ansonsten, egal wie herum man das dreht:
Die alte - vor allem hier etablierte - Formel: "Für den ersten Koi mindestens 10 m³ Volumen, für jeden weiteren 1 m³ und Minimum Schwarmgröße 6 oder 7 Stück." ist aus meiner Sicht schon der beste und einfachste Anhaltspunkt.


Und wenn man das möchte:
Wobei man definitiv immer das Wohl der Fische nach vorne rücken sollte.
dann sollte man auch dies beherzigen:
..., aber sollten wir uns da nicht mehr in Richtung Natur orientieren.
Ja, das sollten wir machen. :)


Gruß Carsten
 
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Und was ist mit der Thematik "Flachstrecke", viele von uns haben sie.
Wie nützlich ist sie?
Was will man damit bezwecken?
Wo ist der richtige Einbau am Filterauslauf oder gar die entgegen gesetzte Seite, wo mehr Ruhe ins Wasser kommt.

Ist dies nicht auch ein wichtiger Punkt im Teich?
 
Hallo Ron,

die obige Auflistung erhebt doch keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, dies kann und sollte diese auch gar nicht erfüllen.
Ich wollte nur deutlich machen, dass sich die Mindestmaße, und die Form schon fast automatisch aus der bestehenden Volumenformel ergeben. :)


Gruß Carsten

PS:
btw.: Definiere "Flachstrecke" :kopfkratz
 
Hallo Carsten!
Keine Angst ist nicht auf deine Ausführungen bezogen, gehört aber an vielen Teichen hinzu.

Flachstrecke für Fische im Teich ist :
Ist ein Teil des Teiches wo sich Fische sehr gerne aufhalten. Sie kann eine volle Teichbreite und ca 50 bis 70 cm an Wasserhoehe betragen.
Sei es um sich zu erwärmen oder einfach faul die Sonne zu genießen.

Bei vielen sind Seerosen in dieser Zone um im Hochsommer für eine individuelle Beschattung zu sorgen.
 
Sie kann eine volle Teichbreite und ca 50 bis 70 cm an Wasserhoehe betragen.
Solche Angaben in dieser Richtung meinte ich.
Denn ich glaube, bei dem Wort 'Flachstrecke' haben viele Leute ganz unterschiedliche Vorstellungen/Größen im Kopf.
Ein solcher Bereich ist meines Erachtens nach auf Volumen und Schwimmbereich anrechenbar, passt also in die allgemeine Formel.

Aber zu Größe und Tiefe einer 'Flachstrecke' kann man auch keine allgemeingültige Antwort geben.
Wer z.Bsp. im Einzugsgebiet von Grauhreihern wohnt, der sollte vielleicht doch besser Flachstrecken mit einer Tiefe von größer 80 cm planen.
Siehe dazu auch hier. (Das ist zwar eine Untersuchung an Fließgewässern, aber Tiefe und Uferbeschaffenheit sollten ungefähr übertragbar sein. Wer die Einleitung überlesen möchte, darf dort gleich auf die Seiten 5, 6 und 7 springen.)
Wo ist der richtige Einbau am Filterauslauf oder gar die entgegen gesetzte Seite, wo mehr Ruhe ins Wasser kommt.
Ab hier wird es eigentlich strömungstechnisch schwieriger, denn wegen möglichen Ablagerungen müssen sollten die Bereiche strömungstechnisch durchdacht werden. Ob dort 'Ruhe im Wasser' immer richtig ist? Und wenn ja, wer macht dann den Dreck weg?
Da kann man ebenfalls Romane dazu schreiben, siehe dazu auch die Bemerkungen von Geisy oder René. :)


Gruß Carsten
 
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