Wilde Rezepte rund um Teich und Garten

Hi Ron,

Weidenrinde kochen, bah. Aspirin aus der Apotheke mit etwas Waldhonig. Da hat man in etwa die gleichen Stoffe aufgenonnen ohne viel Arbeit:rolleyes:

MfG Frank
 
Hi Ron,

Weidenrinde kochen, bah. Aspirin aus der Apotheke mit etwas Waldhonig. Da hat man in etwa die gleichen Stoffe aufgenonnen ohne viel Arbeit:rolleyes:

MfG Frank

Hallo Frank,

ich vermute, dass es bei der Weidenrinde ähnlich zu sehen ist, wie bei allen anderen Heil- und Lebensmitteln, nämlich dass eben nicht nur ASS in dem Sud enthalten ist, sondern eine Vielzahl von anderen, wertvollen Inhaltstoffen. Der ganze Apfel ist ja auch wesentlich gesünder als nur das extrahierte Vitamin C. Und ich hab gehört, dass er dazu auch noch besser schmeckt!;)

Und was eventuelle Bitterstoffe betrifft: Die sind reine Gewohnheitssache. Denk nur an ein Bier ohne Bitterstoffe!
 
Hallo allerseits,
@ Susanne
also von einem Veganer oder auch nur Vegetarier bin ich soweit entfernt, wie der Mond von der Sonne ;)
Ich liebe Fleisch!
Das "Kräutertreffen" ist ursprünglich entstanden, weil ich mich irgendwann gefragt habe, was man wohl so alles
Essen kann von dem, was direkt vor der Tür wächst, dann wenn es wächst, ob man davon auch leben könnte
und ob es schmackhaft zuzubereiten ist.
Daraus entstand dieses "jeden ersten Sa. im Monat treffen wir uns mit allen Interessierten und bereiten irgendetwas
zu, was in der Jahreszeit hier vor Ort wächst". Per e-mail Rundbrief besprechen wir, was wir machen wollen, welches
Rezept wir ausprobieren wollen und welche Pflanzen wir bestimmen üben, kennenlernen und verarbeiten wollen.

@ Karin ja, die Hagebuttensauce war ziemlich sauer, aber schmeckt auch aromatisch.
Ich werde jetzt noch ein wenig an dem Rezept basteln, bis es mir besser gefällt.
Ich könnte mir vorstellen, das sich noch einiges dran machen lässt mit Zutaten wie Sahne, Öl und/oder Honig.
Was ich mir auch vorstellen kann, ist, dass der Kürbis sich in der Sauce gut machen könnte.
Bei unseren ersten Versuchen mit einer neuen Sache halten wir uns aber immer erst mal genau an das Rezept,
was wir gefunden haben.
Wenn wir dann wissen, wie es schmeckt, wird modifiziert :)

@ Frank ;) also meine Fische werde ich sicher nicht essen.
Aber was nächsten Sommer z.B. auf dem Plan steht, ist Beinwell-Tinktur herstellen (für äußerliche Anwendung),
da wir haufenweise Beinwell am Tümpelufer haben.
Ich habe auch gerade gelesen, dass man aus Schilf ein Pulver gewinnen kann, mit dem sich Speisen andicken lassen.
Das werden wir sicherlich auch mal ausprobieren :)
Was die Weidenrinde anbelangt im vergleich zum Aspirin: die im natürlichen Lieferanten der Stoffe enthaltenen sekundären
Pflanzenstoffe verändern die Wirksamkeit eines Medikamentes häufig sowohl bzgl. der Wirkbreite als auch der
Bekömmlichkeit.

Beispielsweise ist Weidenrindentee deutlich magenfreundlicher, als Aspirin.

...und Du hast natürlich recht: das Medikament einkaufen ist einfacher.
Es geht in diesem Treffen aber darum, zu lernen, was alles möglich ist, wenn man eben keine Apotheke/Supermarkt etc.
hat.
Die Frage ist einfach: wie weit könnten wir, wenn wir müssten morgen auch ganz autark aus der Natur leben, uns
medizinisch versorgen etc.

Auf jeden Fall macht das sehr viel Spass und wir haben viele große und kleine AHA-Effekte :)

LG
Kirstin
 
Hallo Kirstin,

danke für deine Tabelle, die Verwendung von Fichte und Weide finde ich sehr interessant, insbesondere die knorpelaufbauende Wirkung der Weide. Diesbezüglich werde ich mich weiter schlau machen.
 
Hallo Karin,
ja, da war ich auch überrascht.

Ich bin zufällig bei meinen Recherchen darüber gestolpert, daß die Weide bereits
bei Heilern bis in vorchristliche Zeiten für diese Symptomkreise Verwendung fand.

Es war bisher die einzige Pflanze, wo ich diesen Hinweis immer wieder in verschiedensten
Quellen explizit erwähnt fand.

Als Tinktur für Umschläge auf den betroffenen Gelenken findet das wohl hauptsächlich
Anwendung.

Ich habe auch gleich mal eine Tinktur angesetzt: :lach

Ein Glas (z.B. Honigglas) zu 3/4 mit frisch geschälter Weidnrinde füllen und dann mit
35 - 38 % Alkohol auffüllen (da kann man ganz banal Doppelkorn nehmen oder einen
Wacholderschnaps (weil Wacholder auch bei Arthrose/Arthritis/Rheuma wirksam ist).

Dann Gefäß fest verschließen und an einem warmen Ort 4-6 Wochen ziehen lassen.
Danach durch ein Leinentuch abseihen und in einem dunklen Gefäß (z.B. Braunglas)
verschlossen, dunkel lagern.

Also eigentlich ganz einfach. :ach

Gestern habe ich übrigens die Hagebuttensauce nochmal gemacht und dann das
Ursprungsrezept auf mehrere Schalen verteilt, um zu experimentieren :augenbraue

Eine Variante, die dabei raus kam war der absolute Hit und das war so lecker, dass
man es auch ohne Beilagen servieren könnte...

Ich habe in Öl gebackenes Kürbismus von einem viertel (kleinen) Kürbis
unter die Sauce gerührt, einen kleinen Schuß Sahne dazu und dann etwa einen 1/4 Telöffel
frischen Ingwer reingerieben.
(von der Ursprungssauce war es ja nur die viertel Menge für diesen Versuch,
darum die geringen Mengen an Beigaben)

Ohne den Ingwer war es noch etwas langweilig - da fehlte so der "Kick".

Mit dem Ingwer war das einfach irre. :oki

Jetzt muss ich nur nochmal rausfinden, ob es hier eine heimische Pflanze gibt, die den Ingwer-Effekt
erfolgreich ersetzen könnte.

LG
Kirstin
 
Hi Kristin,
Jetzt muss ich nur nochmal rausfinden, ob es hier eine heimische Pflanze gibt, die den Ingwer-Effekt
erfolgreich ersetzen könnte.

Ja, gibt es, hab ich irgendwo schon gelesen. Ich meine es wäre Galgant, und davon die europ. Variante. Findest Hinweise bei Hildegard v. Bingen. Ich suche später genauer nach.

Außerdem weiß ich, dass es spezielle Ingwerknollen gibt, die sich bei uns kultivieren lassen. Ich habe einmal eine normale Supermarktingwerknolle in einem Blumentopf gehalten. Angeblich ist das "Grün" auch essbar!

Es war bisher die einzige Pflanze, wo ich diesen Hinweis immer wieder in verschiedensten
Quellen explizit erwähnt fand.

Nach einer Apothekenralley ist mir nur eine Pflanze zum Knorpelaufbau genannt worden: Bambus, und das auch nur in Muttertinktur zum Einnehmen.

Danke für dein Tinkturrezept. Jetzt muss ich nur noch klären, ob unsere Zickzackweide dafür auch geeignet ist.

So, schade, aber jetzt muss ich zu meinen Kräuterkekserln.

GlG Karin
 
Huhu,
toll Kirstin gefällt mir was du alles machst/ausprobierst ....
Verfolge immer gerne deine Beiträge.

Kennst du den Wolf Dieter Storl Ethnobotaniker und Kulturanthropologe glaub die vorträge und Bücher könnten dir gefallen.

Hier redet er zufällig über Beifuss
View: https://www.youtube.com/watch?v=nyT7YCxCNmk


lg Mario
 
Hallo Mario,
persönlich habe ich den Storl noch nicht kennengelernt (leider).

Aber ich habe zwei DVD s von ihm, die ich sehr gut fand.

Zum einen fand ich, als ich drauf gebracht mal bewusst drauf achtete, dass
das Wesen der Pflanzen in der Tat Rückschlüsse auf ihre Anwendung zulässt.

Und was mich völlig fasziniert hat, war zu beobachten, dass die Pflanzen wirklich oft
genau da auftauchen, wo sie gebraucht werden und so lange bleiben, wie es nötig ist....

Die Beobachtung habe ich hier, praktisch direkt vor meiner Tür jetzt schon häufiger gemacht...
...das ist einfach "magisch" :)

LG
Kirstin
 
Hi Mario,
Wolf Dieter Storl Ethnobotaniker und Kulturanthropologe
klingt spannend.

@ Kirstin
mir ist gerade eine Variante zu deinem Ingwer-Kick eingefallen. Müsste man aber sicher ganz vorsichtig ausprobieren: Zitronenmelisse oder -verbene und ganz, ganz wenig Pfefferminze.
 

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