Zöglinge 2017

Was für ein irrer Tag heute - besonders am Abend....
Aber von Anfang:
Der Tag fing mit Mistwetter an - starker Wind, der später zu einem Sturm wurde, Regen, kalt..... ekelhaft eben.

Als ich in die Küche kam und die Hunde raus bringen wollte, fiel mein Blick aus dem Fenster und ich sah am Himmel: mindestens 6 Schwalben, evtl. mehr kreisen!!!
Ich machte also noch schnell ein paar Futtertiere fertig - könnte ja sein, dass meine auch dabei sind und Hunger haben - und brachte dann die Hunde raus.
Und wer sass da auf der Voliere und wollte rein? Falke!!!

Ich habe keine Ahnung, ob sie vorher schon am Esszimmerfenster geschaut hatte - da war ja noch zu.
Jedenfalls kam sie sofort in die Voliere, als ich geöffnet hatte und machte sich über das Frühstück her.
Dann flog sie wie gestern ins Vogelzimmer.

Bis zum Nachmittag blieb sie konsequent da und immer, wenn ich zum Füttern kam und ihr das kleine Flexarium anbot, nahm sie sich da ein Futtertier und flog wieder auf die Duschstange.
Erst am Nachmittag blieb sie im Flexarium sitzen und liess zu, dass ich zu machte und sie ins Esszimmer rüber trug - mittlerweile goss es in Strömen und der Wind war mega heftig.

In der Wohnung verhielt sie sich gleich wie zu Hause, flog ins Gehege und wieder raus, sass oft auf der Stange im Einflugloch und heute Abend ging sie unter dem Tisch mit den anderen Schlafen.

Ansonsten lasse ich heute mal nur noch die Fotos sprechen, denn ich werde im nächsten Beitrag noch die unglaubliche Abendgeschichte erzählen - und dann muss ich irgendwann auch ins Bett ;)
Bei den anderen war alles beim Alten - Sid und Fiete haben heute in ihrem Tunnel zusammen intensiv "gezwitschert" :staun
Morgen Mittag soll es richtig Sturm geben - danach soll das Wetter besser werden.
Falls Falke nicht vehement drauf besteht, raus zu kommen, werde ich erst nach dem Sturm auf machen - aber, mal schauen, ob Falke das morgen genau so sieht :wunder

Falke IMG_5229.JPG  Falke, Sid und Fiete IMG_5247.JPG  Falke, Sid und Fiete IMG_5278.JPG  Fussel IMG_5291.JPG  Fussel IMG_5292.JPG  nasses Sandbad IMG_5248.JPG  nasses Sandbad IMG_5252.JPG  Trixie und Falke IMG_5239.JPG  Trixie und Falke IMG_5246.JPG  Trixie und Falke IMG_5249.JPG  Trixie und Falke IMG_5250.JPG  Trixie und Falke IMG_5253.JPG  Trixie und Fiete IMG_5236.JPG  Trixie, Falke,  Sid und Fiete IMG_5288.JPG  Trixie, Falke, Fussel, Sid und Fiete  IMG_5256.JPG  Trixie, Falke, Fussel, Sid und Fiete  IMG_5259.JPG  Trixie, Falke, Fussel, Sid und Fiete  IMG_5267.JPG  Trixie, Falke, Fussel, Sid und Fiete IMG_5255.JPG  Trixie, Falke, Sid IMG_5283.JPG  Trixie, Falke, Sid und Fiete IMG_5284.JPG  Trixie, Falke, Sid und Fiete IMG_5293.JPG  Trixie, Sid und Fiete IMG_5285.JPG  Trixie, Sid und Fiete IMG_5287.JPG  Falke IMG_5232.JPG  Falke IMG_5233.JPG 
 
...und jetzt noch zum Abend des Tages:
Ich kam mit Ina gerade aus dem Stall, da sahen wir noch einen hellen Kombi vom Hof fahren.
Wir sagten nur: ach, der wollte wohl zum Nachbarn.
(Wir haben oft Leute, die zu dem Reiterhof zwei Höfe weiter wollen und bei mir falsch abbiegen).
Dann gingen wir Richtung Haus, Ina rief ihren Hund und ging bei sich rein und ich räumte noch die restlichen Gläser in der Sitzecke ein (musste ja noch auf meine Hunde warten, die irgendwo unterwegs waren) und ging auf die Diele.
Sofort fiel mein Blick auf den Tisch:
Da stand ein Schuhkarton und oben drauf mein großer Aschenbecker :staun
Aus dem Karon kam ein lautes, aufgeregtes "Krächzen"Schreien"Schimpfen" - ich kann das Geräusch gar nicht beschreiben - und irgendetwas randalierte gewaltig in dem Karton.
Mir war sofort klar: da hat jemand einen Wildvogel abgeliefert, der vermutlich ein Anflugtrauma hatte und sich gerade erholt hat.

Aber was für ein Vogel könnte das sein?
Bei der Stimme und dem Gerödel musste das ein größerer Singvogel sein - aber eben auch so klein, dass er in einen Schuhkarton passte.
So einen Ruf habe ich jedenfalls noch nicht gehört.

Ich traute mich nicht, nachzuschauen, denn ich befürchtete, dass, was immer da drin ist, panisch rausfliegen und auf der Diele vermutlich gegen das nächste Fenster krachen würde.

Also trug ich den Karton ins Vogelzimmer, stellte ihn dort in das Flexarium (was ich beim Aufräumen noch für Notfälle habe stehen lassen), verschloss die Vorderfront bis auf einen kleinen Spalt und ....
....öffnete den Deckel, zog rasch die Hand zurück und machte ganz zu.....
....und dann.....
.....öffnete ich das Flexarium und starrte ungläubig in den Karton :wunder
Was ich da sah, verschlug mir die Sprache:
3 verschieden große, unterschiedlich gefärbte VogelKÜKEN!
...und der Schnabel verriet mir eines ganz deutlich: es waren papageienartige Vögel.:staun
frage nur, was für welche? Was essen sie? wie füttere ich sie?
Ich hatte null, null Ahnung.
Sie waren eiskalt und hatten Hunger.
Außerdem hatten sie gigantische Mistklumpen in den kurzen Schwanzfedern und an den Füßen - teilweise so dick und hart, dass die Zehen darin zusammengepappt waren :(
Gegen "Kalt" konnte ich was machen: es gab erstmal die Wärmeplatte.
Dann habe ich den Mist mit warmem Wasser angelöst und die Kleinen erstmal von dem Mist befreit.
Futter musste warten, bis ich weiss, was und wie.
Unsere örtliche Tierheimleiterin (mit der wir befreundet sind) stellte den Kontakt zu einer "Papageienfrau" einige Orte weiter her, die mir zumindest sagen konnte, was füttern - übernehme konnte sie die Vögel nicht, da sie arbeitet und darum keine Küken nehmen kann.

Die kleinen bekommen einen Aufzuchtbrei (Nutribird xy).
Hatte ich natürlich nicht da.
Sie hatte eine Notfalldose und so fuhr Ina los und die Dame und Ina trafen sich auf der Mitte des Weges zur Übergabe des Futters.
Ich fotografierte die Drei indes und stellte sie ins Vogelforum und in die FB Notfall-Wildvogelgruppe ein.
Postwendend bekam ich bei FB umfangreiche und wertvolle Infos und vor allem eine Bestimmung: es sind Wellensittiche.

Da ich wegen des Sturms hier ständig Verbindungsabbrüche und schneckenlangsames I-Net habe und die Kleinen unbedingt füttern musste nachdem Ina zurück war, habe ich bei FB Bescheid gegeben, dass ich jetzt weg vom PC bin und meine Tel-Nr. falls noch etwas Wichtiges ist.

Einige hatten geraten, wie bei tauben solle ich mit einer Kropfsonde das Futter in den Kropf geben.
Da ich a) keine Sonde habe und b) mich da niemals rantrauen würde, da ich soetwas noch nie gemacht habe und ich
c) eh nichts von Zwangsernährung halte,
habe ich die milchige Flüssigkeit geduldig Tröpfchen für Tröpfchen aus der 1 ml. Spritze auf den Schnabelrand gegeben und die Kleinen haben den tropfen dann immer "eingekaut".
Besonders kompliziert machte die Sache noch, dass das Zeug 39 Grad haben sollte - nicht kälter (dann verweigern die Wellis die Aufnahme) aber auch auf keinen Fall wärmer, (denn dann gibt es eine Kropfverbrennung).
Ich hatte also zwei riesige Teetassen mit heißem Wasser und je einem Thermometer drin und darin standen die 1 ml Spritzen mit dem milchigen Aufzuchtzeug.
Nach jedem zweiten/dritten Tropfen auf den Schnabelrand musste ich die Spritze wechseln, weil der Inhalt zu kalt wurde.

Dann klingelte das Telefon :oki
N. aus der FB Gruppe rief an - und sie hat richtig Ahnung :oki
Sie gab mir den rettenden Rat, die Kleinen vom aufgewärmten Teelöffel zu füttern - sie würden das Futter in dem Alter bereits eigenständig vom Löffel nehmen....
....und sie hatte Recht - es klappte hervorragend und ging ruckzuck.
Dann wanderten die 3 zurück in ihr Nestchen und ich baute in einem Blumentopf ein etwas engeres Nest, denn N. wies mich drauf hin, dass sie so eng sitzen müssen, dass die Beine unter dem Körper bleiben, da Welli s sonst schnell Spreizbeine kriegen.
Da einer bereits ein großer Kletterkünstler und AUsbrecherkönig ist, musste das Ganze auch noch hochwandig sein - darum Blumentopf.

Nachdem die 3 satt und sauber waren, kuschelten sie sich zufrieden in ihren Blumentopf und gaben auch endlich Ruhe :)
Bei zweien habe ich leider dann ein paar knisternde Atemzüge gehört.
Ich weiss nicht, ob da schon jemand eine Zwangsfütterung versucht hat und was in die Lungen geraten ist.
Ansonsten amchen die 3 aber einen fitten EIndruck und ich hoffe, dass sie die Nacht gut überstehen.
Da ich mich weder mit der Vogelart noch mit dieser Fütterung auskenne, habe ich mich an N. s Rat gehalten und alle 3 gewogen.
Das soll ich dann täglich amchen, um zu sehen, ob die 3 zunehmen oder abnehmen.
Solange sie zunehmen, ist alles in Ordnung.
Sie wiegen 27, 38 und 42 Gramm.
Es ist also davon auszugehen, dass da noch mehr Küken waren, die es wohl nicht geschafft haben.
Welliküken schlüpfen wohl ganz regelmäßig im Abstand von 2 Tagen - also mindestens zwischen dem ganz Kleinen und dem Mittleren fehlt ein Küken.

Später beim Aufräumen auf der Diele fand ich noch einen kleinen Zettel mit einem Adresstempel.
Die Küken kamen von einer Schule.
Ich vermute, dass es da eine Schulvoliere mit Vögeln gibt und dass sich da niemand (mehr?) richtig kümmert und darum die Küken so aussahen.
Ich denke, der Überbringer hatte einfach Mitleid mit den Tieren und hat sie darum gebracht.
Da vorne keiner auf das Klingeln reagierte (wir waren ja im Stall) hat er sie auf die Diele gestellt.

Wenn die Kleinen die Nacht und den morgigen Tag überstehen und stabil sind/bleiben, werden sie voraussichtlich am Freitag per Vogeltaxi ins Rhein/Maingebiet umsiedeln - die Päpplerin, die mich telefonisch beraten hat und selbst Sittiche aller Art hält würde sie nehmen und aufziehen und sie hätte wohl dann auch schon jemanden, der ihnen später ein endgültiges und artgerechtes zu hause bieten würde.

Also jetzt Daumen drücken für diese niedlichen 3 Knirpse :)

Wellis IMG_5294.JPG  Wellis IMG_5295.JPG  Wellis IMG_5297.JPG  Wellis IMG_5298.JPG  Wellis IMG_5299.JPG  Wellis IMG_5300.JPG  Wellis IMG_5301.JPG  Wellis IMG_5302.JPG  Wellis IMG_5303.JPG  Wellis IMG_5305.JPG  Wellis IMG_5308.JPG  Wellis IMG_5309.JPG  Wellis IMG_5311.JPG  Wellis IMG_5312.JPG  Wellis IMG_5314.JPG  Wellis IMG_5315.JPG  Wellis IMG_5318.JPG  Wellis IMG_5316.JPG  Wellis IMG_5316.JPG 
 
Ach Du meine Güte, Wellensittiche! Das ist ja wirklich mal ganz was Neues. Ich drücke die Daumen ganz fest für die kleine Bande!
Und Dir Kirstin drücke ich die Daumen, dass nicht beim nächsten Mal jemand einen Vogel Strauss vor Deiner Tür anbindet! ;)
 
Mir fehlen die Worte :staun

Meinst Du, es wäre gescheit mal bei der Schule vorbeizuschauen, um vielleicht hinterbliebenen Tieren zu helfen?
Aber wer weiß, was einen da erwartet und Du hast schon genug Gedöns um die Ohren :(

In der Schule Tiere zu halten finde ich äußerst grenzwertig, lieber sollte man mit den Kindern einen Ausflug auf den Bauernhof machen.
Unser Lehrer hatte damals, haltet Euch fest, Katzenhaikokons in einem Salzwasseraquarium gehalten, damit wir Schüler die Entwicklung protokollieren konnten :wand nachdem sie geschlüpft waren wurden sie zum Glück in einen Zoo ausschließlich für Meerestiere gebracht.

Naja soviel dazu, nicht dass das ins OT gerät ;)

Halte uns auf dem Laufenden, ich bin sehr gespannt auf Deinen neuen Bericht und drücke natürlich die Daumen! :oki
 
Hallo,

von der Form her könnten es auch Nymphensittiche oder Ähnliches sein. Da Krummschnäbel Höhlenbrüter sind, benötigen sie kein Nistmaterial.
Die Beine sind so verklebt, weil ihre Ausscheidungen das einzigste Material ist was sich in der Höhle/Kasten befindet.
Es gibt in Deutschland Gegenden da werden die in der Natur lebenden Sittiche schon zur Plage.
Siehe hier
 
Krächzi, das Rote ist kein Gefieder, sondern die durchschimmernde Kopfhaut :)

Ida, es war ja nur eine Vermutung von mir. Aber an der Schule gibt es keine Voliere.
Es sieht wohl so aus, dass der Hausmeister sie gefunden hat - also vielleicht hat ein Schüler sie da ausgesetzt?
Die Küken waren wohl ernährungstechnisch in sehr gutem Zustand - da sie die Handfütterung überhaupt nicht kennen, ist davon auszugehen, dass sie direkt den Eltern weggenommen wurden :heul

Lollo, es sind definitiv Wellensittiche - in drei verschiedenen Farben - ein Mädel, zwei Jungs.
Was die verklebten Füsse und das verklumpte Schwanzgefieder anbelangt, habe ich mir sagen lassen, dass das von Natur aus nicht normal ist und in Gefangenschaft nur auftritt, wenn die falsche Einstreu verwendet wird oder bei wenig oder falscher Einstreu nicht regelmäßig gereinigt wird.
Die Folge sollen (was ich einleuchtend finde) neben den Gefiederschäden, die daraus resultieren, bei so starken Verklumpungen an den Zehen, häufig massive Fehlstellungen der Zehen sein.

Heute hatten wir Sturm und Regen satt :regen
In der alten Melkkammer steht im Melkstand das Wasser einen halben Meter hoch - ich habe also jetzt sogar ein Schwimmbad!

Wegen der Wellis bin ich heute schon um 6.30 Uhr erstmals am Futter vorbereiten gewesen (wo ist der "Gähn"-Smiley?)
Die Wellis haben die Nacht gut überstanden :)

Allerdings war der Tag für mich das reinste Chaos - ich habe nichts anderes gemacht, als Futter vorbereiten, endlos füttern, Schwalben versorgen, Futter wieder für die Wellis machen usw.
Da die Kleinen deutlich weniger pro Mahlzeit futterten, als sie hätten essen sollen (normal sollten sie wohl in dem Alter etwa alle 3 Stunden 10% in ml. ihres Körpergewichts essen - das wäre bei diesen gewesen: ca 2,5 und 3,5 und 4 ml), musste ich deutlich öfter füttern.
Immer, wenn der Kropf leer ist (vorher darf man wohl nicht nachfüttern, weil eine Vermischung des alten mit dem neuen Futter sonst zu Gärungen im Kropf führen kann)
Es war eindeutig, dass die 3 weder solchen Brei, noch Handfütterung kannten und sie fanden es alles andere als toll.
Ich denke, sie vermissten ihre Eltern.
Der Kleinste hat es am schnellsten kapiert und schlabberte immerhin pro Mahlzeit knapp 1 ml.
Bei den beiden anderen war ich froh, wenn sie einen dreiviertel ml pro Mahlzeit futterten.
Hinzu kam, dass ich erst mal schauen musste, welche Konsistenz den Dreinen am angenehmsten war.
Letztendlich hat sich ein Mischverhältnis von 2 Teilen Nutribird A19 zu 5-6 Teilen Wasser als optimal für die 3 erwiesen.
Schwierigstes Unterfangen war die Temperatur:
Der Brei sollte, so wurde mir gesagt, zwischen 38 und 39 Grad haben. Kälter kühlt die Küken aus, wärmer verbrennt den Kropf.
Blöd nur, dass der Brei in so einer 1 ml Spritze innerhalb von nicht einmal einer Minute mehrere Grad runter kühlt.
Mit Hilfe diverser Fiebertherometer, abenteuerlichen Topf- und Tassenkonstruktionen mit heißem Wasser und mehreren gefüllten 1 ml Spritzen, die ich immer wieder ins Wasserbad zum Aufwärmen stellte, bekam ich es schließlich einigermaßen hin.
Die Wellis haben den Brei nur und ausschließlich gefuttert, wenn er 38,5 Grad hatte.
Wurde es kälter als 38 Grad haben sie aufgehört, den Brei aus der Spritze zu schlabbern und ihn mir entgegen gespuckt :grrr
Ansonsten waren die 3 guter Dinge.
Da sie aber immer deutlich weniger futterten, als überall zu lesen ist, wieviel sie bekommen sollten, war ich unsicher, ob ich jetzt was falsch mache oder ob sie ein Problem haben, welches ich nicht erkenne.
Ich fühlte mich ziemlich hilflos.
Da ich nicht wollte, dass sie mir erst "abfallen" - im Moment waren sie super gut drauf und machten einen sehr guten Eindruck - habe ich mich nach einer Wellensittich erfahrenen Stelle umgeschaut, wo sie hin können.
Gar nicht so einfach :neinnein - also einen Platz zu finden, wo die Leute auch wirklich Erfahrung mit der Handaufzucht von Wellis haben.
Schließlich habe ich gegen Abend in der FB Gruppe Wellensittiche in Hamburg gepostet.
Innerhalb von wenigen Minuten waren da zwei Frauen, die sich sofort, sehr engagiert und vor allem effektiv um Lösungen bemühten :oki
Die eine (B.) züchtet Wellis und schrieb, dass sie sie sofort genommen hätte, aber leider in einer Woche in den Urlaub fährt.
Beide setzten sich dann intensiv ein, eine Lösung zu finden.
Da ich von dem, was ich zuvor in der FB Gruppe so gelesen habe einen sehr guten Eindruck bezüglich der Haltung und der Einstellung zum Tier hatte, kam mir die Idee, dass B. vielleicht die 3 diese Woche, also solange sie noch da ist, "anfüttert" und ich sie dann für die Dauer ihres Urlaubes zurück nehme und weiter versorge.
Wenn wir beide (die Wellis und ich) wissen, was wir tun, sollte das klappen.
Die Idee fand sofort Anklang und dann hat B. sogar noch eine Welli-Freundin aus ihrer Nähe gefunden, die ebenfalls Erfahrung hat und die sich bereit erklärt, den Urlaub über zu versorgen :oki
Also habe ich heute Abend die 3 eingepackt und nach Hamburg Harburg (60 km) gefahren.
Mir war es wichtig, dass sie so schnell wie möglich dahin kommen, denn ich war zwar in der Lage gewesen, ihr Gewicht (welches sehr gut war - sie waren in gutem Ernährungszustand) zu halten, aber eigentlich sollten sie täglich zunehmen.
Das haben sie bei mir nicht und weil ich bei den Wellensittichen so gar kein "Bauchgefühl" hatte, ob es trotzdem okay ist - ich konnte es einfach nicht einschätzen - war es mir wichtig, nichts zu verschleppen.

Die 3 haben die Fahrt sehr gut überstanden - sie haben die ganze Fahrt leise vor sich hin gezwitschert.
B. hatte bereits einen kleinen Nistkasten vorbereitet und die Wellis haben diesen gleich zufrieden bezogen.
Die Art, wie B. mit den Vögeln umging, unsere Unterhaltung und ihre Einstellung bestätigte mich in meiner Entscheidung.
Ich glaube, die Wellis haben da das große Los gezogen und sind jetzt in besten Händen.
Besonders toll: B. hat wohl einen Wellihahn, der sich rührend um alles, was Küken ist kümmert und da die Kleinen einen super Eindruck machen und fit wirken, will sie morgen den Hahn dazu setzen.
Sie geht davon aus, dass der Hahn sich dann um die Kleinen kümmert und auch füttert - das wäre natürlich dann der "6er im Lotto" :)
Um 22.30 Uhr war ich dann wieder zu Hause und habe erst mal einen Teil des Chaos in meiner Küche beseitigt.
(Rest muss bis morgen warten).

Bei den Schwalben und Fussel war alles wie immer.
lediglich Falke tanzte aus der Reihe.
Am späten Vormittag (der WInd entwickelte sich gerade zu dem angekündigten Sturm) wollte sie unbedingt raus :staun
Da sie immer wieder durch die Küche flog und mir deutlich sagte, dass sie raus will, habe ich also das Fenster auf Kipp gestellt.
Als sie dann den Regen hörte und den kalten, super starken Luftzug spürte, stutzte sie und statt dass sie zum Fenster flog, flog sie schnurstracks ins Gehege, ließ sich da nieder und machte deutlich, dass sie es sich anders überlegt hat :zunge2
Solange der Sturm andauerte (ich hatte natürlich das Fenster wieder verschlossen) sah und hörte ich nichts mehr von den Vögeln.
Zwischen 15 und 16 Uhr war der Spuk plötzlich vorbei, der Himmel riss auf und wir bekamen sogar ein wenig Sonne.
Da stellte ich dann das Fenster auf Dreh.
Falke war noch eine ganze Weile da, dann kam sie zu mir geflogen, ließ sich die Futterschale reichen, schlug sich noch mal den Bauch voll, grüßte mich ein mal lautstark und flog schnurstracks und zielgerichtet zum Fenster raus :)

Das war das Letzte, was ich heute von ihr gesehen habe.
Sid und Fiete saßen heute viel im EIngang zu ihrem Tunnel und zwitscherten sich gegenseitig was ins Ohr - das klang total "verliebt" :love
Ansonsten gibt es bei den vieren nichts Neues.

Fotos habe ich heute nur wenige - und die Wellis habe ich über die Fütterei völlig vergessen zu fotografieren :(
Aber ich denke, ich werde sicher noch mal Bilder von B. bekommen.

Soweit zu heute - und jetzt muss ich schnellstens schlafen......
Falke IMG_5319.JPG  Falke IMG_5320.JPG  Falke IMG_5323.JPG  Sid und Fiete IMG_5321.JPG  Sid, Fiete und Trixie IMG_5322.JPG  Trixie IMG_5325.JPG 
 
es sind definitiv Wellensittiche - in drei verschiedenen Farben - ein Mädel, zwei Jungs.
Hallo,
ein Geschlecht kann man in dem Alter noch nicht bestimmen, und es wird nicht an der Farbe des Gefieders fest gelegt,
sondern an der späteren Farbe der Wachshaut (Farbe um die Nase herum)

Was die verklebten Füsse und das verklumpte Schwanzgefieder anbelangt, habe ich mir sagen lassen, dass das von Natur aus nicht normal ist und in Gefangenschaft nur auftritt, wenn die falsche Einstreu verwendet wird oder bei wenig oder falscher Einstreu nicht regelmäßig gereinigt wird.
in einem Nistkasten eines Sittich befindet sich überhaupt kein Einstreu, da der Sittich ein Höhlenbrüter ist, und auch in der Natur kein Nistmaterial einbringt.
Das wichtigste ist eine Mulde im Kasten in der er seine Eier ablegt und brütet. Einstreu in einem Käfigt/Voliere sollte hier das richtige sein.

häufig massive Fehlstellungen der Zehen sein.
das kommt dann davon das der Kasten keine Mulde hatte, und dieses beim Brüten geschieht.
[DLMURL="http://www.sittich24.de/wellensittiche-2/"]siehe hier[/DLMURL]

Ich betrieb vor vielen Jahren eine Amtsärzlich genehmigte Sittichzucht (200 Stck.) und war Mitglied in der Vereinigung für Artenschutz, Vogelhaltung und Vogelzucht (AZ) e.V,
und in einer Ortsgruppe recht erfolgreich bei der Zucht, so das ich weiß wo von ich spreche.
 
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