Puh, DAS war ein Tag!
Großputz im Schwalbengehege - eine echte Lebensaufgabe
Ich habe intensiv überlegt, wie ich das Gehege gleich so umbauen kann, dass ich nicht alle paar Tage alles leer räumen und reinigen muss.
Für diese Grundreinigungen muss ih ja alle Vögel raus nehmen und solange in die Transportflexis befördern, da sie sonst vermutlich einen herzinfarkt kriegen, wenn ich im Gehege herumwühle.
Da sie alle nicht handzahm sind, also auf den Finger kommen, wie Tixie damals, ist das Herausfangen auch Stress für die Kleinen.
Also habe ich überlegt, dass ich erst einmal eine dicke Schicht Vogelsand im gesamten Gehege ausbreite.
Das hatte sich ja bereits letzten WInter bewährt, weil der Sand die Feuchtigkeit im Kot sofort bindet und sich der Kot mittels Katzenstreuschaufel leicht aufnehmen lässt.
Dann war der Plan, die Hauptaufenthaltsorte der Schwalben, also Kletteräste, Tische etc. mehr nach vorne und in die Mitte zu befördern, so dass ich von vorne da bequem ran komme zum Kot wegnehmen, ohne immer quer durch dieses 1 Meter tiefe Gehege "kriechen" zu müssen (und dabei die Schwalben und vor allem Stelzi in höchste Aufregung zu versetzen).
Dasselbe mit den Pflanzen: sie wollte ich auch weiter nach vorne holen, um das Gießen zu erleichtern.
Das ist wirklich der einzige Nachteil dieses riesen Flexariums, daß es nur von einer Seite einen Zugang gibt.
Wenn soweit alles aufgebaut ist, konnte ich dann alle Bereiche, die nicht unter Sitzgelegenheiten liegen, mit den unterschiedlichen Bodengründen über dem Vogelsand abstreuen: Rinden, Heidelandstreu, Heu, Wiesenkräuter - und dann zum Schluss die Kaminholzrinden verteilen.
Als erstes fuhr ich also gegen 10 Uhr in die Stadt, um Vogelsand zu holen. 10 Pakete - 30 kg...... (habe aber nur 6 gebraucht)
Bis Mittags hatte ich alles beisammen und zudem alles soweit vorbereitet dass ich die Schwalben und Stelzi umsetzen konnte.....(die drei Transportflexarien(eines für die Rauchschwalben, eines für die Mehlschwalben und eines für Stelzi mit Sitzrinde und Futter einrichten), Müllbeutel, Spänewanne, Bürsten etc bereit stellen.),
Trixie, Chip, Füssi, Fiete, Sid und Helga konnte ich relativ schnell einfangen und in die Flexarien befördern.
Chap und Stelzi gestaltete sich richtig schwierig.
Die beiden
fliegen einfach zu gut - und sind mir erst mal in die Küche abgehauen
Es dauerte bestimmt eine Stunde, bis ich die Zwei schließlich, nachdem sie eigenständig zurück ins Gehege geflogen sind, zu fassen bekam.
Stressfrei sieht anders aus - das möchte ich möglichst nicht noch mal machen müssen.
Ich werde also daran arbeiten, dss die Zwei tagsüber häufiger mal das Gehege verlassen und in die Küche auf die Fernsehantenne fliegen.
Dann können sie bei der nächsten Putzaktion einfach von dort zuschauen
Nachdem ich alle in den Flexis hatte, habe ich die 3 Flexarien auf der Fensterbank platziert (die Sonne schien auch noch schön) und die Rückseiten mit einem Handtuch abgehängt, damit die Vögel mein Gewühle nicht sehen können und nur die AUssicht nach draussen haben.
Dann ging es los - das Gehege ausräumen und alle Sitzstangen, Rinden, Tische und so weiter abschrubben, Teich sauber machen, alle Kräutertöpfe raus, abduschen etc. und dann alles neu einrichten.
Meine Küche sah aus wie ein Schlachtfeld und der Tag war schneller um, als ich schauen konnte.
Gegen 17 Uhr war alles so weit fertig, dass die Schwalben und Stelzi zurück konnten
Chap und Stelzi sind erst Mal ein paar Runden aufgeregt hin und her geflogen, haben sich aber dann sehr schnell beruhigt und alle neuen Sitzmöglichkeiten ausprobiert.
Helga, Chip, Trixie und Sid sind überall durch das Gehege gelaufen und "gehüpftflogen" und haben jede Klettermöglichkeit nach oben in Augenschein genommen.
Keine halbe Stunde später waren bereits alle drei Futterstellen gut frequentiert
Bei Fiete und Füssi habe ich den Futterplatz geändert.
Insbesondere Füssi fällt es leichter, direkt von den Rinden zu futtern (bevorzugt die bemooste Rinde), als aus der Schale.
Darum habe ich schon immer da das meiste Futter hin gestreut.
Allerdings musste ich diese Rinde dann auch bei jeder Fütterung raus nehmen, vorsichtig von Futterresten im
Moos befreien und zurück legen.
Das war immer sehr unpraktisch.
Im großen Gehege hatte ich immer einen voll bemoosten alten Ziegelstein liegen, der auf der flachen Seite eine leichte Vertiefung hat.
Diesen habe ich jetzt zur Naturfutterschale umfunktioniert - und er kommt super an
Da kann ich altes Futter einfach absammeln
Da Trixie in dem neu eingerichteten, durch den Umbau sehr viel geräumigeren Gehege (ich habe es ja jetzt mehr auf die Flieger und Stangensitzer eingerichtet, weil Füssi und Fiete ja ihr eigenes Reich haben) extrem viel am Herumlaufen war, hatte ich etwas Sorge um ihre Beine.
Sie ist ja die einzige Rauchschwalbe, die gar nicht fliegen kann und absolut alles über die Beine machen muss - das kann gerade bei Rauchschwalben schnell zu Problemen führen, weil die dünnen, langen Beine nicht auf ein Leben als Fußgänger und Kletterer ausgerichtet sind.
Darum habe ich Trixie schließlich lieber rüber zu Fiete und Füssi gesetzt, denn da sind die Wege zwischen Futter, Wasser und Sitzplätzen kürzer und nicht so steil.
Außerdem hat das kleine Gehege weiterhin komplett Heideboden und Heueinstreu, was Beine und Federn weniger belastet.
Für Trixie war das offensichtlich auch in Ordnung.
Auf dem Foto ist von den Dreien nicht viel zu sehen, da sie nachdem sie gefuttert haben, sich alle 3 in ihre Kuschelecke hinter dem
Oregano verzogen haben.
Nachdem dann endlich alle Vögel versorgt waren, habe ich erstmal Pferde und Hunde versorgt und dann war feierabend.
meine Küche sieht aus, wie ein Schlachtfeld - aber dazu hatte ich heute keine Lust mehr.
Die wird dann morgen aufgeräumt