Erfahrungsaustausch über Blaualgen (Cyanobakterien) & CO

AW: Erfahrungsaustausch über Blaualgen (Cyanobakterien) & CO

Hallo Blaualgenfraktion,

das heurige Teichjahr geht schon dem Ende zu und zwar ohne Verzweiflung und Gejammer über verschiedene, ungute Erfahrungen mit Cyanobakterien. Vielleicht aber haben wir uns einfach nur an ihre Anwesenheit in unseren Teichen gewöhnt, denn sicht- und riechbar sind ja zum Glück nur die wenigsten davon, es sei denn sie bilden große, dunkle Lager wie Oscillatoria oder Gallertmassen mit Kugeln , wie Nostoc zum Beispiel. Auch Bakterienblüten sind natürlich nicht zu übersehen, wovon aber scheinbar nur mein Teich auch heuer wieder betroffen ist, wie die zwei Nachtaufnahmen von gestern zeigen. Hauptsächlich verantwortlich dafür ist wahrscheinlich Microcystis, wie schon seit längerer Zeit befürchtet (weil toxisch). Warum die Schlieren und Fladen nur abends und nachts auftauchen, konnte ich bisher nirgendwo erfahren und was ich sinnvoll dagegen tun kann auch nicht, also schöpfe ich sie jede Nacht ab, um einen vollflächigen Algenteppich zu verhindern. Bei Tag ist kein Algenflöckchen zu sehen und ich kann meinen Teich richtig genießen.


DSCF1678.JPG  DSCF1681.JPG 



@ Andrea, Dany und wer sonst noch über Erfahrungen mit Blaualgen zu berichten hat.

Wie sieht es zur Zeit in Euren Teichen aus?

Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 
AW: Erfahrungsaustausch über Blaualgen (Cyanobakterien) & CO

Hallo Elfriede,

du bist ja inzwischen schon die Algenspezialistin ;)
solche Schlieren wie auf deinen Bildern kenn ich bei mir eigentlich nicht. Dein Wasser scheint auch ziemlich trüb zu sein. Bei mir ist es nahezu gebirgsseeklar, außer ich wühle den Boden auf. Ich hatte aber die letzten Tage keine Zeit und auch keine Lust für meinen Teich. Der "Winter" brach kurzfristig ein, jedenfalls gab es kein Gartenwetter. Und die Sorge um meine Tiere motiviert mich auch nicht für den Teich. Tut mir leid, aber von mir gibts nicht viel zu berichten, bzw. hab ich nicht die Motivation dazu :heul
 
AW: Erfahrungsaustausch über Blaualgen (Cyanobakterien) & CO

Hallo Dany,

das Gegenteil ist der Fall, denn immer noch stehe ich ganz am Anfang und kann trotz guter Bücher und Internet immer noch sehr wenige Algen richtig zuordnen.

So trüb wie es auf den Bildern ausschaut ist mein Teich nun doch nicht, aber er trübt sich oberflächig so graugrün ein bevor die Schlieren auftauchen, eine Trübung die aber bald wieder vergeht. Trotzdem kann ich von Klarheit nicht reden, denn die übliche Trübung hat er immer.

Dany ich kann gut verstehen, dass Deine Tiere im Moment für Dich wichtiger sind als die Algen im Teich und auch, dass nicht jeder sich hier im Forum so brennend für Algen interessiert wie ich. Die meisten User wollen sie ganz einfach so schnell wie möglich loswerden, egal welcher Art sie angehören, wie sie aussehen und was sie können. Nun, schließlich ist das hier auch ein Teich- und kein Algenforum.

Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 
AW: Erfahrungsaustausch über Blaualgen (Cyanobakterien) & CO

Hallo an alle, die in diesem Thread mitwirk(t)en!

Es ist schon beachtlich, was da alles gemessen, vermutet, fotografiert, mikroskopiert, erörtert usw. wurde - beeindruckend auch, wie wissenschaftlich an das Thema herangegangen wurde. Sich hier durchzulesen (nachdem man den vorangegangenen Thread auch schon gelesen hatte) ist fast so, wie in einem mehrbändigem Fortsetzungsroman zu lesen ... leider ohne überschaubarem Ende.

Es gibt hier (noch?) kein Ende! Wo ist es denn? Niemand mehr anwesend ...

Es tut mir wirklich sehr sehr Leid, dass ich nicht schon vor 2 Jahren Mitglied dieses Forums wurde. Denn dann hätte ich zu dem einen oder anderen Beitrag auch Einiges zu schreiben gehabt. Allerdings hätte ich vor 2 Jahren noch keinen Grund (bzw. keinen Grund mehr) für eine Mitgliedschaft gehabt!

Zwar hatte ich davor schon 2 absolut funktionierende Gartenteiche unterschiedlichster Größe und an unterschiedlichsten Orten - die waren vor 5 Jahren jedoch schon Vergangenheit und ich dachte, dass ich NIE WIEDER einen Gartenteich haben werde ...

Hab ich auch nicht, denn nach Umzug in eine Wohnung mit 2 Terrassen hat mich diese "Leidenschaft" (der Name birgt ja schon die Problematik!) wieder eingeholt - jedoch in einer stark verkleinerten Form: es wurde ein Terrassenteich, eher ein TT (= Terrassentümpel).

Die Algen-Problematik ist aber auch in solch "Miniwässerchen" eine ähnliche. Ja, je kleiner ein solches künstliches Gewässer ist, desto schwieriger ist es, das System einigermaßen im Gleichgewicht zu halten. Dieses Gleichgewicht schafft ja nicht einmal Mutter Natur! Auch in völlig naturbelassenen Gewässern entstehen krisenhafte Situationen, mit denen die Natur nicht zurecht kommt. Wir jedoch bemerken, am Rand des Teiches, den wir als Juwel betrachten wollen, stehend jede noch so kleine Veränderung und können nicht umhin, uns damit zu befassen und die Dinge wieder in's uns richtig erscheinende "Lot" bringen zu wollen.

Faszinierend ist, dass die hier am Thema Beteiligten vorwiegend dem "schwächeren" Geschlecht zuzuordnen sind. Und weiters faszinierend ist, wie sich die Damen immer mehr zu "Fachfrauen" entwickelt und ihre Erfahrungen erarbeitet und verwertet haben. Hut ab!

Nun zu meinen bisherigen Erfahrungen: Ich hatte bisher 2 betonierte Gartenteiche. Der erste lag/liegt (gibt's den noch?) in der Obersteiermark (kühles Klima, relativ kurzer Sommer, relativ viele Niederschläge) und wäre als Schwimmteich (größenmäßig, nur dieser Begriff war damals noch weitgehend unbekannt) durchgegangen. Der zweite lag an der Peripherie von Wien (Wilhelminenberg, wesentlich kleiner, warmes -pannonisches- Klima, mehrheitlich relativ heiße Sommer mit nicht allzu viel Niederschlag, aber sehr windig).

Im ersten Teich gab es Algen, die sich im Frühjahr nach dem kristallklaren Wasser des Spätwinters explosionsartig vermehrten. Damals hatte ich u.a. beruflichen Zugang zu vielen Gartenbaubetrieben und damit zu Menschen, die weit mehr als ich vom Zusammenspiel (Wasser - Boden - Pflanzen) verstanden als ich und von denen ich viel lernen durfte. Und der damalige Leiter des Pflanzquartiers der Gartenbauschule Langenlois riet mir ich solle doch ein frisches Weidenholzstück für einige Wochen ins Wasser zu geben und die Algen werden weg sein! Und das funktioniert verblüffend. Ja claro, dafür gibt es sicher sehr gute Erklärungen - mich verblüfft damals dieser einfache Ratschlag und dessen prompter Erfolg!

Keinerlei Blaualgen (zumindest nicht jene, die so "nett riechen") und auch sonst keine Probleme, weder mit den Pflanzen noch mit den Teichbewohnern. Da gab es jede Menge von Molchen, Fröschen, Unken, Kröten und sonstiges "Getier". Und nicht zu vergessen: die Fische! Kois, "normale" Karpfen, Goldorfen, Tol... (irgendein russisch anmutender Fischerlname!), Welse, Rotfedern usw. Fachleute hätten möglicherweise befunden, dass ganz einfach viel zu viele Fische im Teich sind und dass der nie funktionieren kann. Er funktionierte viele Jahre (bis zum Verkauf des Grundstückes, das meine Großeltern erstmals bewohnbar gemacht hatten) zur besten Zufriedenheit. Zugefüttert wurde nicht und was das raue Leben in der rauen Landschaft der Obersteiermark nicht aushielt wurde nicht mehr nachgeschafft! Es war ein wirklich schöner Teich, ohne jeder Teichtechnik und mein ganzer Stolz! Viel Arbeits-, Material- und letztlich auch Geldaufwand, der sich *imo* absolut gelohnt hatte. Weg ist weg und vorbei ist vorbei ...

Der zweite Teich ließ - nach Verlagerung der gesamten Lebensinteressen nach Wien - nicht lange auf sich warten. Den Ausmaßen eines Kleingarten entsprechend waren auch die Teichausmaße. Nah und "klein aber mein" war die Devise. Dieses (im Vergleich zu vorher) Teichlein strotzte von Leben: Pflanzen, Molche, Fische, Frösche & Co und LIBELLEN (die gab es in der Obersteiermark kaum) vermehrten sich nahezu explosiv. Die Algen gab es zwar auch (no na), aber sie waren relativ "bescheiden" und auch hier: keine "stinkenden" Blaualgen. Auch hier wurde nicht bzw. kaum zugefüttert. Und - was gerade im Kleingarten höchst erstrebenswert ist - es gab ein Kleinklima, das rundum nirgends zu finden war. Auch im heißesten Sommer war es am Teich relativ kühl und die Füße ins Wasser hängen zu lassen war ein Labsal. Aber auch das ist seit etwa 2007 Vergangenheit ...

Nun zur Gegenwart und zum TT: Im ersten Jahr in der neuen (völlig leeren) Wohnung (einer Maisonette) standen sämtliche Einrichtungsarbeiten an, die für einen "rüstigen" Pensionisten, der meint. alles selber machen zu müssen, eine ganz ordentliche Herausforderung waren. Im zweiten Jahr unseres Hierseins ging es schon etwas lockerer zu und in den wenigen ruhigen Stunden auf "meiner" Terrasse kam dann irgendwann der Gedanke, dass man(n) doch auch hier einen "Teich" machen könnte ... und der Gedanke reifte und reifte. Und es wurde beim Zgo.c fix ein Fertigteich mit irgendwas um die 200 Liter Fassungsvermögen (das muss wohl ein Lehrbub gemessen haben!), der platzmäßig unterzubringen war, gekauft. ABER ... da die Wohnungsarbeiten es noch immer nicht zuließen wurde vorerst dieses hässliche Trum zum Auffangen von Regenwasser, zum Auswaschen der zu entsorgenden Blumentöpfe und zur Aufnahme von ausgegrabenen Pflanzenresten (wir haben jeweils einen terrassenlangen Pflanztrog als "Geländer" mit viel "Stauraum"!) sowie zum "Entsorgen" von Schnee (!) verwendet - also vom TT noch keine Spur!

Was macht man mit einem Fertigteich, der ja eigentlich zum Versenken im Erdreich gedacht ist, auf einer Terrasse, die über kein Versenk-Erdreich verfügt??? Nachdem ja etliche Monate auch (minutenweise) für's Nachdenken zwecks Lösung dieses Problems vergangen waren, wurde klar, dass nur ein stabiles witterungsbeständiges Holzgerüst geeignet wäre, um den TT aufzunehmen. Und daher geschah im vergangenen Jahr 2011 das Unvermeidbare: der Terrassentümpel bekam sein Gewand. Unterboden eine Loch-Aluplatte, rundum KDI-Holzbalken, der TT in Leca gebettet und Wasser eingelassen. Das zog sich allerdings über einige Wochen hin und erzählt sich wesentlich schneller, als das Werk vonstatten ging. Aber knapp vor Sommerende war es soweit. Als Bodengrund diente ganz simpler Estrichsand (ein Sand-Schottergemisch), ungewaschen und relativ preisgünstig. Die zuvor eingebrachten Erdreste blieben wo sie waren und die danach gekauften Pflanzen wurden ebenfalls mitsamt ihrem Substrat eingesetzt. Also kam jede Menge an Nährstoffen in den noch absolut jungfräulichen TT und das erklärt vll. auch, dass unmittelbar darauf intensives Wachstum zu verzeichnen war. Und auch Gelsen! Claro, keine Fressfeinde und daher freies Feld für "Angriffsflüge" auf die nächsten Menschen (auf uns). Darauf folgte die Suche nach Libellenlarven ... doch so sehr ich auch suchte, nirgendwo und bei niemandem konnte ich diese Tierchen (von denen ich am Wilhelminenberg ja irre viele im Teich hatte!) auftreiben. Bis ich dann über Willha**n um wenig Teuros 20 Moderlieschen einbringen konnte! Damit war das Gelsenproblem ein zu vergessendes! Und dann kam die kältere Jahreszeit und die Überlegung, was mit den Lieserln nun zu machen wäre?! Ich vergaß zu erzählen, dass ich in der alten Wohnung 2 ziemlich große Aquarien hatte (1 x 0,5 x 0,5 sowie 2,2 x 0,5 x 0,6) und mit solchen "Gewässer" viele Jahre gute Erfahrungen hatte. ABER: für die Lieseln wieder alte Erfahrungen auskramen, ein Juwel-irgendwas zu kaufen usw. Nein! Eine Luftpumpe, die für Wasserzirkulation sorgte und zusätzlich ein Heizstab, der (eingehüllt in Styropor) für den Fall der Fälle vor einem Durchfrieren schützen sollte - das brachte die Lieserln problemlos über den Winter! Und danach kam der Frühling, das "Ausputzen" der Pfütze und die Gewissheit, dass sich irgendwann Blaualgen gebildet hatten. Ein etwa handtellergroßes Stück sowie etliche kleinere fand ich am Bodengrund und versuchte sie nahezu verlustfrei herauszuholen. Und danach kam die Schwebealgen-Blüte!!! Sagenhaft wie rasch sich in der Frühjahrssonne diese Algen vermehrten! Jedenfalls rascher als ich sie herausholen konnte! Vormittags eine neue Pflanze eingesetzt war diese nachmittags bereits von Algen in Besitz genommen.

Ich versuchte sie herauszukeschern - aber ich hatte den Eindruck, dass ich sie dadurch eher vermehrte! Daher kam der Gedanke des ehemaligen Aquarianers auf, das Problem mit einer Filterpumpe zu lösen. Gleichzeitig auch der, ob der Kescher nicht vll. zu grob wäre - die fadenartig angeordneten Schwebealgen würden ja beim Keschern zerrissen werden ... und exakt das war es! Ein feinerer Kescher schuf das Problem relativ rasch aus der Welt ... und natürlich auch, dass mittlerweile wieder das Pflanzenwachstum anlief und die Nährstoffe aus dem TT aufbrauchte. Der anfänglich immer dicker werdende Algenbelag an den TT-Wänden wurde wieder dünner und verschwand - unter höchst tatkräftiger Mithilfe der immer größer werdenden Schlammspitzschnecken, die sich irre vermehrten und wuchsen! - dann völlig. Hornkraut, Wasserpest und der übrige Pflanzenwuchs verschaffte dem TT zur relativen Algenfreiheit. Abe auch die seither eingesetzt Ehe*m-Pumpe trägt wohltuend zum TT-Geschehen bei. Bis ich beim Einsetzen wieder feststellen musste, dass erneut die stinkigen "Cyanoalgen" vorhanden waren - wenige, aber sie waren da und machten sich sogar an die sehr wuchsfreudige Wasserpest ran. Also wieder - soweit erkennbar - alle blaugrünen Algenbefälle raus! Minimale Zufütterung für die ML war natürlich Pflicht, nicht mehr!

Mittlerweile haben die ML gestängelt, einige Stängel haben den TT mit einem Wasserschafferl (in dem sich eigentlich eine Wasserflohzuchtanstalt befand) getauscht, und dort sind auch etliche Lieserln in Form dünnster Stricherln ins freie Wasser "entschlüpft". Und in diesem noch viel kleineren "Gewässer" konnte ich Algen "studieren". Während sich im TT die Schnecken irre vermehrten (siehe zuvor) und ich sage und schreibe 55 Stück in ein Auffangbecken der nahen Liesing transferierte vermehrten sich im Schafferln die Algen, und sie wurden zu Fadenalgen. Keine fadenartig formierten, nein - ricfhtige Fadenalgen, die sich hätten aufwickeln lassen. Also wieder rein mit 2 großen Schlammspitzschnecken ... und es dauerte gut eine Woche, aber sie schafften die Fadenalgen! Echt, die Fadenalgen wurden immer weniger und dann waren sie weg.

Um den Wasserflöhen ihr Futter nicht gänzlich zu rauben wurden die Riesenschnecken wieder übersiedelt und nur deren winzige Jungen belassen ... und das ist die Situation nach wie vor. Nehme ich im TT die großen Schnecken ganz raus, dann nehmen dort die Algen recht rasch wieder zu - gebe ich sie wieder rein, so verschwinden die Algen in wenigen Tagen nahezu gänzlich.

Fazit (für mich) ist, dass Schnecken einen beachtlich starken Einfluss auf den Algenbefall haben bzw. sie andererseits zu dessen Beseitigung viel beitragen. Claro, deren Fäkalien müssen auch aus dem Wasser raus und das über das Pflanzenwachstum UND dem Auslichten dieser Pflanzen! Jedoch: Auslichten und nicht Ausrotten! Sind erst einmal die Pflanzen so richtig "eingewöhnt", so vermehren sie sich bei entsprechender Wasserqualität hervorragend, holen damit das Nährstoffüberangebot aus dem Wasser und können samt den gespeicherten "Vorräten" sinnvoll außerhalb des Wassers entsorgt werden. Bitte dabei aber natürlich die Vegetationsperiode beachten und nicht knapp vor'm Jahresabschluß die Pflanzen "entsorgen" ... da kommt dann nix mehr nach ...

Ja und ebenfalls klar muss sein, dass Algen latent immer vorhanden sind und nur auf ihre Chance warten ... und dass jeder Nährstoffeintrag von außen (fallendes Lauf udgl.) wie von innen (z.B. absterbende Pflanzenteile) möglichst rasch aus dem System rausgeholt werden sollten! Was natürlich leichter gesagt als getan ist - aber wirklich wichtig ist!

Ich bin sicher, dass ich noch so Einiges vergessen habe ... und wünsche allen, die hier (oder anderswo) ihre Teichalgenprobleme loswerden bzw. gelöst haben wollen, alles nur erdenklich Mögliche/Gute bei ihrem Problem ... und im übrigen eine gute Nacht ... und danke für die Aufmerksamkeit!
 
AW: Erfahrungsaustausch über Blaualgen (Cyanobakterien) & CO

Servus Heinz

Fantastisch geschrieben :oki , ist ja mit auch eine Vorstellung von deinem Teichwerdegang .

Blaualgen:

Ich habe ja auch in der Garage ein 1,0 * 0,5 * 0,5 Meter großes Aquarium als Ersatzquartier für den Fall der Fälle am laufen. Spärlicher Pflanzenbewuchs zeichnet es aus und trotzdem sind keine Algen vorhanden. Ich gebe ab und zu ein Algenbüschel aus dem Teich ins Aqua.

Vielleicht noch ein Detail von interesse. Ich filtere das Wasser mit 2 * Eheim 2234 ...

Trotzdem haben sich, denke es war im Februar, am Bodengrund blaugrüne, bodenüberziehende Algen gebildet.
P1070738_2012-06-25_Blaualgen.JPG 

Sie sehen manchmal sehr bizarr aus, da sie sich auch in die Höhe entwickeln.
P1070741_2012-06-25_Blaualgen.JPG 

Sind das definitiv Blaualgen :kopfkratz

@ Heinz: Darf ich deinen Beitrag in ein neues Thema kopieren und es zu deinem Vorstellungs-Thread machen :kopfkratz
 
AW: Erfahrungsaustausch über Blaualgen (Cyanobakterien) & CO

Hallo Helmut,

ja, das sind Cyanobakterien!

Mit dieser Bezeichnung wird auch klar, wie man denen beikommen kann. Über Biofilm aus funktionierenden Biotopen, z.B. auf Pflanzen, auf Detritus, mit dem Schlamm.
Wenn die Konkurrenzsituation zu anderen Lebewesen so von Bedeutung ist, stellt sich die Frage nach externer Filterung. Im Grunde ist Filterung ein Abzug von Mikrolebewesen auf besonders gut umstömtes Substrat im Filter. Filter sorgen für eine Verlagerung der Mikroflora in den Filter - und schaffen Freiräume für Cyanobakterien ...

Zur Filterung (von Aquarien) herrscht immer noch die Ansicht, viel hilft viel. Das ist nicht so. Der einzig wichtige Effekt ist die ausreichende Nitrifikation, bedeutet praktisch nur eine Vermeidung giftigen Nitrits. Als exzessiver Pflanzenaquarianer habe ich mir die durch intensive Filterung verursachten Nährstoffprobleme(-mängel) lange genug angesehen. Meine Becken sind - nicht alle - schwach besetzt und ich filtere allenfalls nur noch über vernachlässigbare Filtersubstratmengen bis hin zu filtersubstratlos. Im Grunde erreiche ich durch den Verzicht auf Filtersubstrat die Verlagerung der Mikroflora in das Aquarium. Ich verwende sogar Sand als Bodensubstrat und der ist im Vergleich zu gröberen Substraten völlig unverdächtig irgendeine Filterleistung zu entwickeln, die über den Biofilm der Oberflächen hinaus geht. Strömung bekommt dann mehr Bedeutung. ;)

Mit Nährstoffentzug kommt man den Cyanobakterienen übrigens nicht bei. Das Thema ist IMHO so simpel zusammen zu fassen. Problem ist die wenig transparente Geschichte mit dem Biofilm/der Mikroflora. Irgendwie muss man die Cyanobakterien unter eine kritische Grenze bringen, dann können die nicht mehr. So stringent sich das nun liest, in der Praxis sind es mitunter viele Versuche. Die Richtung ist eindeutig.

Mit freundlichem Gruß, Nik
 
AW: Erfahrungsaustausch über Blaualgen (Cyanobakterien) & CO

Servus Heinz

... Darf ich deinen Beitrag in ein neues Thema kopieren und es zu deinem Vorstellungs-Thread machen :kopfkratz

Servus Helmut + tu' dir keinen Zwang an:lala

@Cyano-"Algen" - ja das sind sie wie sie leibt und leben. Schade dass man im Forum nix mit Düften machen kann, da wär' jetzt was los!:grrr
 
AW: Erfahrungsaustausch über Blaualgen (Cyanobakterien) & CO

Hallo nik!

An diesem Thema besteht sicherlich hohes Interesse, nämlich wie das Problem gelöst werden kann. Und verstehe bitte meine Antwort nicht falsch - ich will dein Statement nicht zerpflücken, sondern bin vielmehr an einer Vertiefung der Diskussion interessiert. Und vll. schließen sich ja auch weitere Forianer an ...

... wird auch klar, wie man denen beikommen kann. Über Biofilm aus funktionierenden Biotopen, z.B. auf Pflanzen, auf Detritus, mit dem Schlamm.
Wenn die Konkurrenzsituation zu anderen Lebewesen so von Bedeutung ist, stellt sich die Frage nach externer Filterung. Im Grunde ist Filterung ein Abzug von Mikrolebewesen auf besonders gut umströmtes Substrat im Filter. Filter sorgen für eine Verlagerung der Mikroflora in den Filter - und schaffen Freiräume für Cyanobakterien ...

Ist das denn tatsächlich so? Kommt es nicht vielmehr auf eine Erweiterung/Vermehrung der Mikroflora und damit zu einer Effizienzsteigerung (ein ordentlich funktionierendes "Filter" vorausgesetzt). Ein Filter sollte ja in diesem Fall nix rausholen (denn das, was das menschliche Auge "beleidigt" ist ja dem Lebensraum Teich völlig wurscht) sondern *imho* die biologische Umsetzung verbessern statt verbösern ...!?

... Zur Filterung (von Aquarien) herrscht immer noch die Ansicht, viel hilft viel. Das ist nicht so ...
Ja, und daher meine ich, dass eine eher geringe Wassergeschwindigkeit im Filter (also geringere Durchflußmenge/Zeiteinheit) mehr bringt als z.B. Filter-Tandemschaltungen - oder?

... Mit Nährstoffentzug kommt man den Cyanobakterienen übrigens nicht bei ...
Aber sie helfen sehr, das "Algenproblem" (ich meine damit das unkontrollierte Überhandnehmen von diversen Algen, wie das im Thread ja sehr tiefgehend beschrieben wurde) einigermaßen kontrollieren zu können. Klar ist aber auch, dass Nährstoffentzug seine Schattenseiten hat (stagnierendes Pflanzenwachstum z.B.) - leider kenne ich kein Verfahren, um hier Balance schaffen zu können. Und die Haltung von Fischen bringt noch weitere Problemchen mit sich - für mich ist allerdings ein Teich (egal, wie groß oder klein er ist) ohne Fische nur eine halbe Sache! Aber das muss jede(r) für sich selbst entscheiden. Schönheit liegt ja immer im Auge des Betrachters!:beten

... Das Thema ist IMHO so simpel zusammen zu fassen ...
JA WENN ES NUR SO WÄRE!:kopfkratz

... Problem ist die wenig transparente Geschichte mit dem Biofilm/der Mikroflora. Irgendwie muss man die Cyanobakterien unter eine kritische Grenze bringen, dann können die nicht mehr ...
Wenn ich nun wieder an den Biofilm zurückdenke würde es doch - falls ich dich richtig interpretiere - bedeuten, dass das, was uns als Aquarianer bzw. Teichiander immer gepredigt wird (nämlich die Entstehung einer Kahmhaut hintanzuhalten) falsch sein kann. Und ob es falsch ist oder nicht entscheidet die Natur und legt uns bei einer falschen Entscheidung sozusagen die "Blaualgen" zu Füßen ...:engel Claro, DIE Natur ist's wohl nicht, sondern das Zusammenspiel sämtlicher Komponenten. Ändert aber nix daran, dass die Praxis bzw. unsere Erfahrung daraus doch zeigt (zumindest mir bisher), dass dieser Biofilm unerwünscht (nicht nur von mir sondern auch z.B. von den Fischen, die dann kaum mehr Futter von der Oberfläche nehmen wollen) und gleichzeitig für - stark vereinfacht ausgedrückt - das biologische Gleichgewicht zuungunsten der Cyanobakterien verantwortlich ist!?:kopfkratz

... So stringent sich das nun liest, in der Praxis sind es mitunter viele Versuche. Die Richtung ist eindeutig ...
Ob schlüssig oder nicht - wer vermag das zu beurteilen. Aber die "mitunter" vielen Versuche, von denen du schreibst, werden in der Praxis *imo* kaum bis nie zu befriedigenden Ergebnissen führen. Möglicherweise lässt sich im Labor bei Vergleichsversuchen herausarbeiten, wo bzw. wie der Erfolg eingetreten ist. Aber in der Praxis - nachdem es ja kein eindeutiges Rezept zu geben scheint - wird's (wenn es gelingt, diese herrlich blaugrünen "Giftmischer" auszuschalten) ein Tausendguldenschuss sein.:aua

Aber viele hier am Thema interessierte Forianer würden gerne das Rezept für diesen Tausenguldenschuss ausprobieren wollen - ich glaube dass darüber Einigkeit besteht!:oki
 
AW: Erfahrungsaustausch über Blaualgen (Cyanobakterien) & CO

Hallo liebe Cyano&Co-Freunde ;)

Ich freu mich, dass Heinz nun auch hier dazugestoßen ist. Aber ich vermisse Elfriede!! Hoffentlich geht es ihr gut und sie meldet sich bald wieder.

Kurzes Update von meinem Teich: es ist und bleibt spannend :D
Zur Zeit beginnt er sich wieder rasch zu klären. Ich hab jetzt immer so ca. von April bis Ende Juni grün-trübes Wasser, dann kommen offenbar die Rädertierchen (hab ich heuer noch nicht mikroskopisch verifiziert), die dann die grünen Schwebalgen auffressen und ab Juli wird er dann wieder richtig klar. Von Cyanos, zumindest von den stinkenden Oscillatoria, kann ich noch nix sehen, aber ich hab wieder recht viel von dem grünen (kein Blaustich) gallertigen Glibber, der an den Gefäßen und an der Follie wächst und nach Bildung von genügend Luftbläschen sich löst und an der Oberfläche schwimmt. ICh hab mir das auch schon mikroskopisch angesehen und glaube, dass auch das eine Cyanoart ist. Das Zeug ist absolut geruchlos. Habt ihr eine Ahnung, was das ist?

20120626_155709[1].jpg  20120623_152159[1].jpg 

PICT0044-002.jpg  PICT0044.JPG 

auf den Mikroskopiebildern kann man rund um die grünen Kugerln so "Klammern" sehen. Keine Ahnung, was das ist, ob das die Zellwände sind??
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Erfahrungsaustausch über Blaualgen (Cyanobakterien) & CO

Hallo Heinz, hallo zusammen,

das gibt dann ja wohl einen Riesenpost ... :aua :smoki

@ Dany, dazu kann ich nicht direkt beitragen

...sondern bin vielmehr an einer Vertiefung der Diskussion interessiert. Und vll. schließen sich ja auch weitere Forianer an ...
für mich ist das Thema durch. Es gibt keine wasserdichte Anleitung zur Bekämpfung, es ist mehr eine Sicht der Herangehensweise und stellt das Prinzip dar. Das Rezept schlechthin kann es nicht geben, denn Biofilm/Mikroflora ist eine dynamische Gemeinschaft ...

Ist das denn tatsächlich so? Kommt es nicht vielmehr auf eine Erweiterung/Vermehrung der Mikroflora und damit zu einer Effizienzsteigerung (ein ordentlich funktionierendes "Filter" vorausgesetzt). Ein Filter sollte ja in diesem Fall nix rausholen (denn das, was das menschliche Auge "beleidigt" ist ja dem Lebensraum Teich völlig wurscht) sondern *imho* die biologische Umsetzung verbessern statt verbösern ...!?
... und in diesem Absatz meine ich herauszulesen, dass du die Zusammensetzung, wie übrigens von vielen angenommen, tendenziell gleich annimmst.
Das ist aber schon ganz offensichtlich nicht der Fall, denn Cyanobakterien, Algen, ... sind ebenfalls Bestandteil des Biofilms, der Mikroflora. Das sind sichtbare Bestandteile, bei den unauffälligeren, unsichtbaren wird es einfach schwierig, aber die spielen in ihren Wechselwirkungen in ein Gesamtgefüge hinein - und das Gesamtgefüge eines Biofilms, einer Mikroflora sind offensichtlich nicht gleich, sie unterscheiden sich!

Und mit der Natur als "immer gut" zu kommen, ist nur relativ richtig. Biofilm/Mikroflora pendelt sich ein. Das Pendeln ist mit Ausschlägen verbunden - und "immer schlecht" ;) Das war jetzt plakativ, aber dieses Pendeln in den Bestandteilen der Mikroflora trifft ein Optimum eben nicht.

Da lässt sich "moderierend" eingreifen. Das ist aber nichts weiter als den idR. für gut befundenen Endzustand zu fördern.

Jetzt muss man noch etwas akzeptieren. Das geht vom Tempo nicht immer gleich schnell, d.h. neben sehr schnell gibt es auch Fälle, die sich ziemlich lange hinziehen.

Ja, und daher meine ich, dass eine eher geringe Wassergeschwindigkeit im Filter (also geringere Durchflußmenge/Zeiteinheit) mehr bringt als z.B. Filter-Tandemschaltungen - oder?
Geringerer Durchfluss ändert erst einmal gar nichts. Wirkung tritt erst dann ein, wenn Durchsatz zu gering wird, z.B. die Nitrifikation nicht mehr gewährleistet wird.
Das habe ich praktisch schon durch. Es ist ein Unterschied ob viel Filtermaterial und langsam durchströmt oder wenig Filtersubstrat, schnell oder langsam durchströmt.

Der springende Punkt ist die Limitierung des Siedelungssubstrats für Biofilm in der externen Filterung- und das passiert nicht bei "nur langsam durchströmt".

Aber sie helfen sehr, das "Algenproblem" (ich meine damit das unkontrollierte Überhandnehmen von diversen Algen, wie das im Thread ja sehr tiefgehend beschrieben wurde) einigermaßen kontrollieren zu können. Klar ist aber auch, dass Nährstoffentzug seine Schattenseiten hat (stagnierendes Pflanzenwachstum z.B.) - leider kenne ich kein Verfahren, um hier Balance schaffen zu können.
Doch, du hast es gerade gelesen, du bist halt aus irgendwelchen Gründen nicht überzeugt. Das ist völlig in Ordnung! Ich mach mir die Mühe und erläutere das (zum oft wiederholten) mal. Das soll nur die Gelegenheit geben möglicherweise die eigene Sicht zu überprüfen. Was du daraus machst, ist ausschließlich deine Sache!- Wie die jeden Lesers.
Missionarischen Eifer habe ich nicht. Es ist nichts weiter als ein freundliches Angebot, ein Schubs. Dass das was bewirkt, erwarte ich nicht mehr im Einzelfall, dass das aber insgesamt in der Leserschaft wirkt weiß ich. Es zielt darauf ab die Umwelt systemisch zu betrachten, durchaus in natürliche Prozesse zu vertrauen, sie auch verstehen zu wollen und keine Angst davor zu haben "moderierend" einzugreifen.

Wenn ich nun wieder an den Biofilm zurückdenke würde es doch - falls ich dich richtig interpretiere - bedeuten, dass das, was uns als Aquarianer bzw. Teichiander immer gepredigt wird (nämlich die Entstehung einer Kahmhaut hintanzuhalten) falsch sein kann. Und ob es falsch ist oder nicht entscheidet die Natur und legt uns bei einer falschen Entscheidung sozusagen die "Blaualgen" zu Füßen ...:engel Claro, DIE Natur ist's wohl nicht, sondern das Zusammenspiel sämtlicher Komponenten.
Doch doch, die Kahmhaut "hintanzuhalten" (als Frankfurter interpretiere ich das sinngemäß mit vermeiden, unterdrücken) ist genau die richtige Methode. Durch permanentes Unterdrücken entstehen nicht mehr verwertete Nährstoffangebote, die dann von anderen Mikroorganismen wahrgenommen werden können. Haben die sich entwickelt, kann die Gemeinschaft in der Kahmhaut wegen der dann fehlenden Grundlage nicht mehr.

Das funktioniert immer so, auch mit Cyanobakterien.

Ändert aber nix daran, dass die Praxis bzw. unsere Erfahrung daraus doch zeigt (zumindest mir bisher), dass dieser Biofilm unerwünscht (nicht nur von mir sondern auch z.B. von den Fischen, die dann kaum mehr Futter von der Oberfläche nehmen wollen) und gleichzeitig für - stark vereinfacht ausgedrückt - das biologische Gleichgewicht zuungunsten der Cyanobakterien verantwortlich ist!?:kopfkratz
Kahmhaut ist eine Erscheinung, die darauf hindeutet, dass die Mikroflora am "Pendeln" ist, Cyanobakterien sind eine weitere. Das hat nichts miteinander zutun.

Ob schlüssig oder nicht - wer vermag das zu beurteilen. Aber die "mitunter" vielen Versuche, von denen du schreibst, werden in der Praxis *imo* kaum bis nie zu befriedigenden Ergebnissen führen. Möglicherweise lässt sich im Labor bei Vergleichsversuchen herausarbeiten, wo bzw. wie der Erfolg eingetreten ist. Aber in der Praxis - nachdem es ja kein eindeutiges Rezept zu geben scheint - wird's (wenn es gelingt, diese herrlich blaugrünen "Giftmischer" auszuschalten) ein Tausendguldenschuss sein.:aua
Noch einmal ... Natur ist keine "bit"-ige Angelegenheit mit den Zuständen "0" und "I"! Biofilm - und seine hier diskutierten Erscheinungsformen - ist eine träge Komponente mit mehr oder weniger träger Veränderung. Das kann man versuchen zu beeinflussen, mehr geht nicht! Und wenn man nun weiß, dass sich die Mikroflora eines Biotops durch Einbringen von Mikroflora aus einem anderen, funktionierenden(!) Biotop beeinflussen lässt - nicht sicher, aber durchaus Erfolg versprechend - dann kann man das über das Einbringen von Pflanzen, Detritus und Schlamm evtl. erreichen.
Mehr Rezept ist nicht, entweder (ausreichend) Animpfen oder unerwünschte Erscheinungen unterdrücken bis andere Teilnehemer des Spieles den Platz eingenommen haben.

Aber viele hier am Thema interessierte Forianer würden gerne das Rezept für diesen Tausenguldenschuss ausprobieren wollen - ich glaube dass darüber Einigkeit besteht!:oki
ist es dein "Tausendguldenschuss" , wenn ich das seit 15 Jahren aquaristisch so praktiziere, so gut wie nie irgendwelche sichtbaren Algen, geschweige denn Cyanobakterien habe und außerdem als Pflanzenaquarianer noch genügend Düngenährstoffe einbringen kann ohne Angst vor irgendwelchen Algenentwicklungen haben zu müssen.

Mir war ursprünglich gar nicht nach vollständiger Algenvermeidung, es hat sich aber herausgestellt, dass ein völlig algenfreies Becken (da gehören noch ein paar Merkmale dazu) zu einem auch problemlosen Becken wurde. Wenn ich also ein Aquarium aufsetze, dann achte ich solange darauf bis das einwandfrei(!) läuft - und dann kann man es als wirklich nur mehr schwer aus der Bahn zu werfenden Selbstläufer vergessen. Das ist dann keine Arbeit mehr, ich muss nicht einmal Scheiben sauber machen, über Monate, über Jahre. Es ist so extrem und für mich ist das Thema erledigt.

Einfach mal nur das nächstbeste Bild als Beispiel ...
DSC08485.jpg 
Auch wenn das auf dem Bild nicht rüber kommt, so ist das 60x35x35 mit 2x24W T5 und guten Reflektoren üppig beleuchtet. Filtersubstrat hat es gar keins im leeren Eheim Thermofilter der nur zur Umwälzung/Heizung dient. Links wird über das V2A Sieb angesaugt und rechts oben kreisend die Strömung wieder ins Becken gebracht. Der Schaumstoffring dient optional der Entfernung von Kahmhaut, die bei völliger Nichtfilterung und zu starkem Pflanzenrückschnitt schon mal auftauchen kann. Wenn man das beachtet, wie ich in diesem Fall nicht, ich weiß aber was ich tue, dann braucht man das Schwämmchen idR. nicht. Dann gibt es ja noch das Gerede von den stabileren, weil größeren Becken. Das ist einfach nur Quark, ich setze meist kleinere Becken auf und die sind durch die Bank alle total stabil.

edit: ich muss noch mal zu dem zu starken Pflanzenrückschnitt ergänzen. Über die Limitierung von Filtersubstrat wird der Biofilm und die zugehörigen Prozesse auf die/alle Oberflächen ins Aquarium verlagert. Wenn ich zu stark Pflanzen zurückschneide, dann nehme ich natürlich auch Einfluss auf die Menge an (auch auf den Pflanzen vorhandenen) Biofilm und dann kann das auch mal zuviel des Rückschnitts sein und Kahmhaut, auch bakterielle Trübungen auftreten. Cyanobakterien, Algen nie.

Teich dachte ich erst, hat es größere, mir unbekannte Unterschiede, tickt aber im Grunde gleich. Bei meinem Teichlein können noch Fadenalgen, das Problem ist noch nicht gelöst. Wie ich das angehe, sollte nun klar sein und ich befürchte, wenn das Problem gelöst ist, dann ist der Teich sehr weitgehend algenfrei.

Trübungen, Kahmhaut, Cyanobakterien, Algen lassen sich mit diesem Ansatz gut angehen, ist für mich kein Thema mehr über das ich nachdenken muss. Praktisch ist es trotzdem nicht immer eindeutig, es ist eben nicht nur 0 und I.
Ich weiß, dass das sich in der Konsequenz hart liest, aber in diesen geschilderten Grundzügen habe ich keinerlei Diskussionsbedarf mehr. Mag sich manchem schräg lesen, ich bin ein freundlicher Mensch ) und schildere es trotzdem noch einmal. Wem es was gibt, ist gut und wenn nicht, dann halt nicht. ;)

Mit freundlichem Gruß, Nik
 
Zuletzt bearbeitet:

Benutzer, die dieses Thema gerade betrachten

Zurück
Oben Unten