Fadenalgen wachsen, Wasserpflanzen nicht

Hallo Gerd43,

ich habe bei meinem naturnahen Pflanzenteich ähnliche Probleme. Im Grunde mache ich bisher nichts anderes als die ALgen ab und an zu entfernen, wenn sie zuviele werden.

mein KH liegt bei 3, GH 4. viel Tausendblatt, aber außer der Blutweiderrich der viel wächst, stagnieren viele Pflanzen. Denke ich habe auch kaum Kohlendioxid.
hatte einmal mit CaCO3 nachgedüngt für die Wasserschnecken. PH WErt schwankt auch und liegt irgendwo zwischen 8 und 9 Ich werde jetzt den Sommer warten. Über eine Lösung außer mit CO2 nachzudüngen würde mich auch interessieren :)
 
Also bei mir liegt der Ph Wert auch zwischen 8 und 8,5 der Kh Wert liegt bei 6. Das Problem ist, wenn ich das richtig verstanden habe, die KH ist zu niedrig und sollte zwischen 8 und 12 liegen. Damit ist der Puffer für den PH Wert besser und dieser schwankt nicht so dermaßen. Und damit ist der co2 Gehalt wohl höher oder besser verfügbar. Die KH kann man im weichen Wasser wohl mit Kaisernatron erhöhen. Wenn ich richtig verstanden habe 3 gramm Kaisernatron auf 10000ltr Wasser hebt den KH Wert um 1 an. Die Kurzbezeichnung für dieses Kaisernatron habe ich irgendwo.... abgespeichert. Ist wohl natriumhydrogencarbonat. Hoffe ich habe richtig geschrieben. Okay ich bräuchte 8.1 kg mal 4
 
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Ich weiß nicht... PH Wert und Härte sind ja nun nicht so weit aus der Norm. Da sollten bei den zahlreichen Pflanzen doch welche sein, die damit langfristig klar kommen. Lass den Regen das auffüllen, Wasserwechsel aus der Leitung bringt nur wieder neues Chaos.

Wenn da Algen in Hülle und Fülle wachsen, sind Nährstoffe vorhanden und zwar reichlich. Algen brauchen auch Nährstoffe und viel Algen brauchen irgendwann auch viel. Und das scheint ja zu klappen. Und dann noch düngen...
Ich würde bei den Bildern eher drauf tippen, dass die Algen die Pflanzen dermaßen zusetzten, dass die kein Licht mehr abbekommen.

Ich kann nicht viel an Erfahrung beisteuern. Ich hab einen Teich dies Jahr angefangen. Die Algen sprießen auch wie blöd, vor allem nachdem eine Schar Kinder letztens da mit den Füßen jede Menge Erde aufgewirbelt hat. Die Pflanzen wachsen aber auch, Tannenwedel, Hornblatt, Krebsschere und inzwischen auch das Tausendblatt. Ich hab zum ersten Man so richtig kräftig Fadenalgen aus dem Teich entnommen. Die Biomasse ist weit mehr als die der anderen Pflanzen. Die Nährstoffe der im Winter zersetzten Algen braucht es sicher nicht, solange das so wuchert. Aber ich hatte langsam den Eindruck, die Algen ersticken mir die anderen Unterwasserpflanzen.

Läuft bei Dir Wasser aus den Blumenbeeten in den Teich bei Regen?
 
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Na ja von Ph 7 welches wünschenswert ist zu Ph Wert 8 ist schon ein Unterschied. Und die KH Werte sind mit 3 4 oder 5 schon aus der Norm und zu niedrig. Algen wuchern immer dann wenn irgendwelche abnormalen Werte vorhanden sind. Wenn Pflanzen die relativ optimale Werte brauchen zum wachsen, wachsen Algen immer dann wenn die Werte nicht am besten für die Pflanzen sind.
 
Hallo,
zur Karbonathärte, die bei mir auch nicht optimal ist, habe ich folgenden Versuch gemacht: Ca. 0,5L Teichwasser (KH 3) in ein Marmeladenglas gefüllt, CaCo3 in Pulverform hinzugegeben und das ganze regelmäßig kräftig geschüttelt. Nach einigen Wochen hat sich Folgendes geändert: NICHTS!! Das CaCo3 ist in Wasser unlöslich. Ich bin kein Chemiker, aber ich vermute, dass der Kalk nur in saurem Wasser (pH<7) gelöst wird und dadurch der pH-Wert wieder steigt. Beispiel: Der Beton in meiner alten Zisterne ist stark durch das leicht saure Regenwasser angegriffen worden.

Über die Frage Leitungswasser oder Regenwasser wird ja heftigst gestritten. Ich verwende jetzt Leitungswasser zum Nachfüllen, um die Härte im Teich etwas höher zu bekommen, leider mit nur geringem Erfolg. Unser Leitungswasser enthält 25ppm Nitrat aber kein Phosphat.

Gruß
Gerd
 
Das CaCo3 ist in Wasser unlöslich. Ich bin kein Chemiker, aber ich vermute, dass der Kalk nur in saurem Wasser (pH<7) gelöst wird und dadurch der pH-Wert wieder steigt.
Wenn ich mich recht an den Schulunterricht erinnere war das sogar erst bei < 5,5 , kann mich da jetzt auch total verhauen :aengstlich
Und ja, das mit dem Zusetzen von Phosphat oder relativ hohen Nitrat werden im Leitungswasser kann ich zumindest zeitweise beobachten und somit bestätigen.
Was ich aber auch bestätigen kann, ist das bestimmte Pflanzen es lieber härter mögen und andere es lieber weicher haben wollen. Und genauso verhält es sich mit den Algen. Nicht umsonst gibt es so viele Arten davon.

Daraus ergibt sich für mich: ich kann / muss sie entsprechend aus dem Wasser entfernen oder doch lieber entspannt :kaffee oder oder genießen.
 
Hallo,
in der letzten Woche hat hier fast pausenlos die Sonne vom Himmel gebrannt und siehe da, das Algenwachstum hat sich praktisch nicht geändert, und das bei 29°C Wassertemperatur. (Mein Lieblings-Badesee mit 300000m3 Inhalt hat auch 27°C !!!). Aber dann die böse Überraschung: Ab dem ersten Tag nach dem Temperatursturz und bewölktem Himmel wabern bis zu 20cm hohe Algenwolken auf dem Teichgrund des flacheren Teils herum, die alles einhüllen und das große Wasserpflanzen - (Ab-)Sterben geht wieder richtig los. Ich habe schon eine mitten in einem Tausendblattstiel festgewachsene Pinselalge gefunden! Einzig im Bachlauf sieht die Sache deutlich besser aus: Hier hat die Fadenalgenbildung schon vor Wochen deutlich nachgelassen. Hat jemand eine Erklärung für die plötzlichen Algenwolken trotz deutlich weniger Sonne?

Zur Beschattung noch eine Frage an die erfahreneren Leute im Forum: Macht es Sinn, einen überhängenden Großbusch (z.B. schnell wachsende Felsenbirne) an die Südseite zu pflanzen, oder versucht man dann wegen der herunterfallenden Pflanzenteile den Teufel Algen mit dem Beelzebub auszutreiben?

Gruß
Gerd
 
Eine mögliche Erklärung wäre das durch die fehlenden Sonnenstrahlen am Tag nicht mehr genug O2 für die Nacht zur Verfügung steht. Dazu kommt das die Pflanzen jetzt nochmal mit allen Kräften Nährstoffe ziehen und dann wieder in den Ruhemodus wechseln, sprich gelb werden.
 
Gerd, ich habe bei mir festgestellt, daß die Fadenalgen, die als grüne Fläche unten rumliegen, irgendwann "verwelken", und dann als dicke, gelbliche Ballen
aufsteigen. Ich ziehe die dann einfach raus, inklusive der eingesperrten Wasserpflanzen, pule alles auseinander und schmeiß die Pflanzen wieder rein.
Bei der Größe meines Teiches wirklich nicht ganz einfach. Um an die Algen in der Tiefenzone zu kommen, muß ich da immer rein ( oder mir ein Boot zulegen )
Mein Teich ist jetzt über 20 Jahre alt, und es ist jedes Jahr das Gleiche .
Kannst Du bei Dir an der Südseite nicht irgendwie ein Sonnensegel aufstellen, um dem Teich ein wenig Schatten zu gönnen ?
 
Hallo Anne,

dass das mit dem Algenwachsen offensichtlich auch nie aufhören kann, und das selbst in einem so großen Teich wie Deinem, ist ja eine wenig beruhigende Aussicht. An Beschatten habe ich auch schon gedacht, aber so ein hässliches Sonnensegel kommt mir nicht in den Garten. (eher schütte ich die Pfütze zu!) Von Gewitterstürmen mal ganz abgesehen.....
Ich habe schon mal an einen Großbusch ( Felsenbirne o.Ä.) gedacht, befürchte aber, dass der zu viel Biomasse in den Teich wirft. Andererseits versorgt der natürlich auch meine vor sich hinkümmernden Wasserpflanzen mit Nährstoffen, denn eine halbwegs dicke Mulmschicht hat sich bei mir in 5 Jahren noch nicht gebildet. Wie ist Deine Meinung oder Erfahrung damit?

Gruß
Gerd
 

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