Fadenalgen wachsen, Wasserpflanzen nicht

Hallo,
bitte nicht böse sein, wenn ich nicht sofort antworte: Kann vielleicht einige Tage nicht online sein!!

Gruß
Gerd
 
Großbusch ( Felsenbirne o.Ä.) gedacht, befürchte aber, dass der zu viel Biomasse in den Teich wirft.
Gerd, mal zu Deiner " Biomasse", die dann im Teich landen könnte
DAS nenn ich Biomasse:
Wald.jpg  Wald1.jpg 
Auf 40 m Breite habe ich einen kompletten Wald, der im Herbst nichts Besseres zu tun hat, als mir sein Laub in den Garten und Teich zu schmeißen.
Jeder der möchte kann gerne mal zum Laubharken kommen :)
Die Oberfläche wird von einem Skimmer sauber gehalten, der in einen Filter geht. Mehr mach ich nicht. ( Sauerstoffsprudler hängt noch drin )
denn eine halbwegs dicke Mulmschicht hat sich bei mir in 5 Jahren noch nicht gebildet.
Mulm kann ich bei mir auch fast keinen sehen, da alles zugewachsen ist.
In 2 Jahren pumpe ich vielleicht mal wieder leer, dann sind 5 Jahre rum. Dauert immer 2 Tage, bis das Wasser raus ist, dann wird auch komplett " aufgeräumt ".
Alles was lebt wird in einem Kinderpool zwischengeparkt. ( Pflanzen und Kleingetier )
(eher schütte ich die Pfütze zu!)
Nein, das geht gar nicht. Überleg mal, wie vielen Tieren Du dann den Lebensraum nimmst, die jetzt bei Dir wohnen.
Sieh es doch einfach mal gelassener, es gibt schlimmeres als Algen !
 
Hallo Anne,
in unserem Garten steht auch eine alte Blutbuche, die alles Mögliche in großen Mengen in den Teich wirft, nur keinen Schatten. Ich habe zwar auch eine Skimmer mit Grobfilter vor dem Bachlauf in Berieb, der sein Bestes tut, aber es sinken trotzdem jede Menge Blätter auf den Grund, die ich bis jetzt immer wieder rausgefischt habe.

Aber im Teich ist es wohl auch nicht anders, als im Rest des Gartens: Was herunterfällt und nicht dem deutschen Garten-Reinheitsgebot zum Opfer fällt, versorgt dann wieder die Pflanzen. Ich fische jetzt nur noch aufgestiegen Albenbatzen ab, reinige regelmäßig den Grobfilter und lasse den Teichgrund erst mal in Ruhe. Die schattenspendende Bepflanzung werde ich wohl im Herbst in Angriff nehmen und dann einfach mal abwarten.

Geruß
Gerd
 
Beim Rasen ist es ja ähnlich. Man düngt und es wächst irgendwas. Mäht man, bleiben gewisse Unkräuter weg, die das nicht verkraften. Aber Klee und Löwenzahn bleiben. Will man einen englischen Zierrasen haben, bedeutet das viel Pflege und bei vielen auch mal eine Dosis Gift. Ich persönlich mag meine blühende Kleewiese. Auf der anderen Seite vom Haus hab ich eine Blumenwiese, dort verdrängen seltsamerweise die Gräser die Blumen.

Im Teich herrschen Bedingungen, die für manche Pflanzen ideal sind, die vermehren sich dann. Oft sind das halt Algen. Ich glaube, man wird dann nicht umhin kommen, die Algen da rauszuholen, wenn man algenfrei andere Pflanzen kultivieren will, die sich von alleine nicht gegen die Algen durchsetzen können. Kristallklare Teiche hab ich in der Natur bislang nicht gesehen. Die, die z.B. mit Seerosen bewachsen waren waren auch trüb, Sichttiefe unter 10cm.
 
Der Sommer ist ja nun fast vorbei und in meinem Teich sieht es eigentlich aus wie schon in den Jahren vorher: einfach nur traurig!!!

Ich habe mal den Ratschlag befolgt, den Teichgrund in Ruhe zu lassen und nicht immer wieder Algen abzusaugen, aber leider ist der Zustand deutlich schlechter geworden. Alle noch lebenden Wasser- und Sumpfpflanzen kümmern weiter, die Wasserpest ist eher cremefarben als grün, Krebsscheren zerfallen, nur die Pinselalgen und Wolken von Fadenalgen am Teichgrund wachsen im total klaren Wasser besser den je. Ich will bestimmt keinen klinisch reinen Teich, wenn aber dauernd Algenbatzen aufschwimmen, die eher wie Fäkalien aussehen, geht das doch etwas zu weit.

Die vor einiger Zeit zu Rate gezogenen Leute zweier Fachfirmen (Schwimmteichbau bzw. Teichreinigung) standen etwas ratlos im Garten und sind dann wieder gegangen....

Mittlerweile glaube ich, dass das Problem durch den vielleicht zu kalkhaltigen oder sonstwie ungeeigneten Verlegesand kommt, denn ein Bekannter aus der Nachbarschaft, der nur Basaltsteine unter Wasser verbaut hat, hat keinerlei Probleme.
Ich wäre glatt bereit, den ganzen Teich neu anzulegen (auch etwas tiefer und größer), wenn ich die Ursache kennen würde. Hat hier im Forum vieleicht jemand ähnliche Probleme gehabt und die Ursache gefunden?

Viel Grüße
Gerd
 
Am Verlegesand liegt das nicht, so lanhe es nicht welcher aus der Biokläranlage ist.
Wie dick war doch gleich die Schicht Sand?

Wie waren deine Wasserwerte, bzw. haben sie sich sogar verändert?
Wasserwechsel? Mit was für Wasser, wenn? Und mit welchen Werten?
 
Der Verlegesand stammt aus einem Kieswerk, dass aber keine Grube hier vor Ort mehr betreibt sondern nur noch wäscht und siebt; nur wo die den herbekommen haben und was die Landwirtschaft vorher alles auf den Mutterboden darüber ausgekippt hat, kann ich natürlich auch nicht sagen. Die Schicht ist so zwischen 5 und 15cm dick.

Wasserwerte am 5.8. 19Uhr: GH=6, KH=5, pH=8,3, PO4 < 0,02ppm, NO3 < 0,05ppm.
Wenn nötig, habe ich mit Leitungswasser nachgefüllt (GH = 10, NO3 = 25ppm, kein Phoshat-Zusatz durch Wasserwerk)

Noch mal zum Sand: Alles was hier so an Algen wächst, wächst fast ausschließlich auf dem Substrat, löst sich dann irgendwann und steigt an die Oberfläche. Der Bewuchs läßt sich auch mit einer Harke vorsichtig ablösen; zurück bleibt dann die fast saubere Sandschicht.

Gruß
Gerd
 
Bei mir wachsen Algen mitten im Wasser, ohne Bindung an ein Substrat. Wie Watte im Wasser. Lässt sich mit der Hand oder einem langen Stock gut einfangen. Es scheint mir, dass die Bedingungen insgesamt passen, ausreichend Nährstoffe, PH Wert, Härte, so dass generell irgendwas wachsen kann. Aber für die Pflanzen scheint das Optimum noch nicht erreicht. In meinem Fall tippe ich u.a. auf die Temperatur, der Teich liegt recht schattig. Ich hatte immer gedacht, die Pflanzen nehmen den Algen die Nährstoffe weg, aber wenn da zu viel von da sind, wachsen die Algen offenbar schlicht schneller. Von daher würde ich mal sagen, die verfügbare Biomasse rausholen, also Algen immer wieder raus, Blätter im Herbst absammeln oder Netz drüber und abwarten.
@gerd43 Zumindes für die Krebsschere ist Dein Wasser zu hart.

Ich würde gern mal wissen, ob die Algen die übrigen Pflanzen ersticken oder ihnen das Licht wegnehmen. Die Algen wuchern am liebsten um die anderen Pflanzen herum.
 
Bei mir wachsen die Algen in erster Linie wie Pinsel vom Grund hoch, ich habe aber auch diese Jahr vermehrt Algenwolken im Wasser, vielleicht auch weil ich dieses Jahr nichts abgesaugt habe. Diese Wolken sind aber so fein, dass sie sich nicht aufwickeln und nur schlecht mit dem Kescher herausholen lassen.
Alles, was unter Wasser wachsen soll uns sehr feingliedrig ist (Tannenwedel, Wasserknöterich, Wasserpest usw.) wird schon kräftig überwuchert. Aber auch Schwimmblattpflanzen wie Laichkraut kümmern vor sich hin. Hier bilden sich immer wieder neue Blätter, die aber dann in kurzer Zeit braun werden und absterben. An Lichtmangel kann es nicht liegen, denn mein Teich bekommt eher zu viel Sonne ab.

Ich glaube auch mittlerweile, dass die Aussage, "Wasserpflanzen nehmen Algen die Nährstoffe weg" so nicht stimmt, was übrigens auch der Schwimmteichbauer so sieht. Außerdem glaube ich, dass die Zusammenhänge viel komplizierter sind und viele Teiche nur durch Zufall gut funktionieren oder eben nicht.

Ich habe gerade in einem Gartencenter einen schätzungsweise 3000l großen Teich gesehen: EPDM-Folie, einige dicke Basaltbrocken, Seerose, Laichkraut, einige Sumpfpflanzen in Körben am Rand, etliche Goldfische und keine einzige Alge !!!

Gruß
Gerd
 

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