Fadenalgen wachsen, Wasserpflanzen nicht

Hier noch die angekündigten Fotos:

Filterteich:

Filterteich.JPG 

Uferbereich:

Uferbereich.JPG 


Teichgrund:

Teichgrund.JPG 

Hallo Christian,
du schreibst, dass dort, wo krauses Laichkraut wächst, keine Algen wachsen. Das bedeutet aber doch, dass das Laichkraut irgendwelche Substanzen abgibt, die das Algenwachstum verhindern.
Wenn bei dir die Wasserpest wuchert, müssen doch eher viele Nährstoffe im Wasser sein; bei mir kümmert selbst diese "Unkraut". Da bei mir die Algen praktisch nur am Grund wachsen und keine dicke Modderschicht vorhanden ist, bin ich immer noch davon überzeugt, dass das ganze Problem bei mir mit dem Verlegesand zusammenhängt.


Gruß
Gerd
 
Hallo Gerd,
Ich denke, es gibt verschiedene Wasserpestarten mit unterschiedlichen Nahrungs- und Ungebungsansprüchen. Probier doch einfach mal verschiedene Arten aus. Und zwar mal eine größere Menge auf einmal.
Ich könnte die ein Paket mit Wasserpest ( genaue Art kenne ich leider nicht) Hornblatt und Tausendblatt schicken. Gegen Portoerstattung. Ob es hilft weiß ich nicht. Aber die wuchern auch alle. Das sihet dann aber besser aus als diese Algenwatten.
Hier noch ein Link zu Wasserpest. Finde ich sehr interessant.

http://www.heimbiotop.de/wasserpestarten.html#Egeria_densa


Robert
 
Hallo Gerd!
Ja dann raus mit dem Sand.
Viel Zeit bleibt nicht mehr, das Wasser wird nicht mehr wärmer, ja und wie immer : Versuch macht klug.

Probiere es aus zum Schaden kann es nicht sein, oder mach nur eine Hälfte dann hast du den direkten Vergleich.

Aber nicht mit dem Schlammsauger, der möchte nicht Mengen an Sand oder feinen Kies, jedenfalls der Pondovac nicht.
 
Ich hab Tausendblatt und Hornkraut. Die gedeihen beide ganz gut, aber wuchern tun die nun gerade nicht. Die Algen wuchern stärker. Mag sein, dass Hornkraut und co gute Nährstoffverwerter sind, aber offenbar müssen die Bedingungen zum wuchern dann auch perfekt passen. Was immer das Zeug braucht...
 
Hallo Robert,
vielen Dank für Dein Angebot, aber ich überlege noch, den Teich komplett neu anzulegen. (tiefer, ausgeprägtere Pflanzzonen und kein Substrat im tiefsten Bereich)
Vorher werde ich aber noch herauszufinden versuchen, ob das Algenproblem wirklich vom Verlegesand kommt.

Noch eine Geschichte aus grauer Vorzeit:
In Garten meines Elternhauses wurde ein 80cm tiefer 4000l-GFK-Teich mit Bachlauf eingebaut, Befüllung mit Regenwasser, fast volle Sonne. Auf dem Grund eine dünne Schicht Teichsubstrat und in der Flachwasserzone Pflanzkörbe mit Kies und Sumpfdotterblumen. Ansonsten eine Seerose und Krebsscheren. Dieser Teich hat fast 30Jahre problemlos mit klarem Wasser und ohne Algen funktioniert, mußte dann aber wegen Kleinkindern zugeschüttet werden. Wassertiefe zum Schluß noch 10cm. Einzige Pflegemaßnahmen in all der Zeit: Eimerweise Krötenlaich abfischen, jede Menge Krebsscheren entsorgen und ab und an Wasser nachfüllen. So stelle ich mir einen Gartenteich vor!

Gruß
Gerd
 
Hallo Gerd,
meine Nitratwerte sind unter 0,5mg/l, Phoshat n.n..
Also von Überdüngung kann da keine Rede sein.
Ich habe aber einen Naturteich mit Lehmboden. Und da ist einfach an MIneralstoffen alles, was die Pflanze liebt.
Aber auch auf dem Geovlies breitet sich die Wasserpest aus - und da hat sie wirklich kein Substrat...

Hallo Robert,
danke für Deinen super Wasserpest-Link.
Werde meine mal genau unter die Lupe nehmen, doch habe ich vermutlich die Hydrilla verticillata, die sich in 2m Tiefe sehr wohl fühlt...

Viele Grüße

Christian




 
Durch Sand entsteht kein Algenproblem. Sand ist kein Mutterboden. Es sei denn, der hat einen hohen Lehmanteil. Algen wachsen da, wo Nährstoffe sind. Dass die Nährstoffe da sind, liegt entweder daran, dass Lehm oder Mutterboden im Teich sind oder dass von oben durch Pollen, Blätter etc. viel nach kommt. Idealerweise sollten die Pflanzen die Nährstoffe verbrauchen. Bei dem alten Teich mit den vielen Krebsscheren hat das offenbar geklappt.
Wenn das nicht hin haut, muss im Teich irgendwas fehlen, was die Pflanzen brauchen, die Algen aber offenbar nicht.

Härte und PH Wert sind da zwei Kandidaten, die man prüfen kann, aber wenn man Pflanzen für weiches und für hartes Wasser hat und keine davon gedeiht, dann wird die Härte z.B. allein nicht die Ursache sein.

Christian spricht von Mineralstoffen... Meine Pflanzen im Garten dünge ich mit Nitrat, Phosphat, Kalium. Dabei sind Spurenelemente wie Magnesium. Auch Kupfer, Eisen, Schwefel und vieles andere ist im Boden und wird von den Pfanzen eingebaut. In Sand allein muss das nicht unbedingt drin sein. Jetzt kann ich an Tomaten Mangelsymptome relativ zuverlässig deuten, das ist auch bestens dokumentiert. Aber bei Teichpflanzen gelingt das nicht.
 
Hallo Ralph,
es wird immer wieder empfohlen, lehmigen Sand als Substrat zu verwenden. Für Selbermacher wird empfohlen, 50% Lehm und 50% gewaschenen Sand/Kies zu mischen. Der Lehm soll Nährstoffe aus dem Wasser binden und den Pflanzen über die Wurzeln zu Verfügung stellen.
Der Schwimmteich-Bauer, den ich mal zu Rate gezogen habe, sagte mir sinngemäß: "Ich muß jeden Tag Leute von dem Unsinn abbringen, dass Teichwasser möglichst nährstoffarm sein muß. In nährstoffarmen Wasser wachsen keine Wasserpflanzen, schon gar keine Schwimmpflanzen" (Algen offenbar bestens!) Jetzt die Frage: Wer hat nun Recht ???

Der Verlegesand ist ja im Prinzip ungewaschener, lehmiger Sand/Kies, nur weiß man natürlich nie, was da noch alles drin ist. Vielleicht habe ich ja recht kalkhaltiges Material bekommen, was nach vielen Aussagen den Algenwuchs fördert, andererseits ist die Härte bei mir eher gering. Hier nochmal meine Wasserwerte vom 5.8. 19Uhr: GH=6, KH=5, pH=8,3, PO4 < 0,02ppm, NO3 < 0,05ppm. Vielleicht sieht das ja in der obersten Schicht des Substrats oder unmittelbar darüber anders aus....

Gruß
Gerd
 

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