AW: Pumpenleistung
Hallo Luci!
Natürlich kann man eine Pumpe durch Schieber oder Hähne saug- oder druckseitig drosseln,
nur ändert das in der Regel wenig (nicht nichts, aber wenig) am Stromverbrauch,
da die mechanische Leistung, die nicht zum Wasserpumpen verwendet wird,
in Turbulenz, d.h. letztendlich über Reibung in Wärme umgesetzt wird.
(Dieses Bisschen Wärme wird mit dem Wasserstrom abtransportiert
und ändert an der Temperatur im Teich nahezu nichts.)
Elektrisch zu regeln, wird das schwierig bzw. aufwändig
- mit Dimmer und Co ist da an einer "normalen" Pumpe nichts zu machen.
Die Drehzahl der antreibenden (Synchron- oder Asynchron-)Motoren ist an die Netzfrequenz gekoppelt und (nahezu) nicht lastabhängig.
Im industriellen Bereich ist es verbreitet, einen Frequenzumrichter zwischenzuschalten,
mit Hilfe dessen man die Drehzahl und damit die Pumpleistung freizügig regeln kann,
aber für unseren Zweck ist das viel zu teuer.
Manche Hersteller haben elektronisch regulierbare Pumpen im Programm,
z.B. ,
aber wie wirkungsvoll das auf der Stromverbrauchsseite ist
und ob der Mehrpreis jemals über die Stromkosten hereinkommt,
ist fraglich und muss im Einzelfall kalkuliert werden.
Die beste und einfachste Lösung (ich bin immer ein Freund von simple-is-best,
denn kompliziert werden die Dinge meistens von ganz alleine!)
ist der Einsatz einer zweiten Pumpe parallel zur ersten,
wie es schon Sternhausen empfohlen hat, um im Störungsfall eine Rückfallebene zu haben.
Das kann jetzt die gleiche Type wie die schon verbaute sein
(d.h. man kauft sozusagen 2 Pumpen mit je der halben Leistung wie gewünscht)
oder auch eine schwächere.
Zur "Regelung" wird dann ganz einfach eine abgeschaltet.
Risiko beim Wiedereinschalten:
Wenn die bisher stehende Pumpe steckt (Schlurz im Pumpenkopf, Korrosion an der Welle, ...)
ist die im Nu hin - immer kontrollieren, ob die auch wirklich läuft!
Falls man Pumpen regelmäßig aus und wieder einschaltet, besteht also immer die ernstzunehmende Gefahr,
das elektrisch ersparte Geld in eine neue Pumpe zu investieren.
Durchgehend laufende Pumpen leben also in der Regel am Längsten
- nicht zuletzt wegen den wegfallenden Anlaufvorgängen.
Wenn man die stehende Pumpe nicht mit Schiebern oder Kugelhähnen absperrt,
ergeben sich oft ganz schöne Verluste, indem durch die stehende Pumpe Wasser zurückfliesst,
aber ich rate von automatischen (Klappen- oder Kugel-)Ventilen dringend ab:
Die drosseln meist sehr stark und drücken die Literleistung damit heftig nach unten.
Bitte auch hier aufpassen und schöne strömungsgünstige Verrohrungen vorsehen:
Keine T-Stücke beim Zusammenlauf der Pumpen, sondern Y-Stücke,
die Querschnitte im Zweifelsfall besser zu groß als zu klein wählen
und nie 90°Knie verbauen!
Hallo Nikolai!
Da hast du natürlich recht.
Ich hatte bei Becker-Luftpumpe mit Klassischem Drehstrommotor schon 2 mal einen Wassereinbruch
durch mangelde Abdichtung des unteridisch liegenden Behälters gegen Regen- bzw. Oberflächenwasser,
aber das habe ich immer gleich gemerkt, da im im Keller der FI-Schalter fiel.
Ich habe in diesen beiden Fällen die Pumpe ausgebaut, entleert
und an einem Trenntrafo hängend durch die egene Verlustwärme getrocknet.
Wer nicht elektrotechnisch versiert ist oder keinen Trenntrafo hat,
kann das Heissluftbackrohr zur Tockenstation umfunktionieren:
70°C hält sogar jedes Handy aus, Motoren kann man mit 120°C trocknen;
2 stunden und die Pumpe ist servierbereit!
Die Pumpendichtungen versagen oft aufgrund von Korrosion an der durchlaufenden Welle,
die dadurch rauh wird und den Dichtungs-Kunststoff zerschleift.
Wenn man dort hinkommt, kann man auf der Motorseite Silikonfett draufpatzen
oder zumindest mit Silikonspray draufspritzen - das schadet der Pumpe sicher nicht!
Kannst du die Pumpe nicht vielleicht mit senkrechter Welle so montieren,
dass im Zweifelsfall durchsickerndes Wasser unten raustropft
und nicht in den Motor kommt? (Kommt natürlich auf die Bauform an.)
Dann merkt man´s, bevor der Motor abbrennt
und kann ev. DOCH reparieren!