Schwimmteich vermörteln

AW: Schwimmteich vermörteln

Tolle Abhandlung und viele Infos hier!
Nach Lesen diverser Beiträge zum Thema Vermörteln, bin ich für mich zu folgenden Schlüssen gekommen:
Vermörtelung komplett (Trass); Verbundmatte von NG (viele scheinen dann nach Eigenversuchen doch dort gelandet zu sein) für die Schrägen - für die Sohle allerdings einfaches billiges Vlies-dazu meine Frage:
In diesem Thread lese ich das erste Mal, dass Zement bzw. Bestandteile davon in flüssigem Zustand die Folie angreifen können- daher nur VM, die gut verschweißt werden müsste, dass das nicht passiert. Das ist mir wirklich neu, zumal ich schon gelesen habe, dass Manche sogar schon direkt ohne Vlies Beton auf die Folie aufgebracht haben!?
Dann wäre das einfach Vlies ja nicht so geeignet:kopfkratz
Danke, Martin
 
AW: Schwimmteich vermörteln

Wüsste nicht was im Beton ist und PVC angreift. Denke aber bei abbindezeiten von unter einem Tag ist das so wichtig wie Fliegenpisse auf dem Buddelspaten.

Lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.
 
AW: Schwimmteich vermörteln

Beton bindet eigentlich immer und ewig ab. Das meiste dürfte aber nach ein bis zwei Wochen geschehen sein.
Man sollte frischen (Teich)Beton auch nicht gleich am nächsten Tag fluten. Feucht halten und abdecken reicht.
Lasst Euch das ruhig von einem Betonchemiker oder Wiki erklären- zum Abbinden wird auch CO2 aus der Luft benötigt...

Beton ist stark alkalisch- also basisch. Das macht aber den gängigen Folien PE, PVC, EPDM nix. Sind alle in der Regel Säure- und Basenbeständig.
Ärger machen da nur manche Fette, Öle- diese können eben Kunststoffe (besonders Kautschuk- EPDM) angreifen.

Die VM von NG habe ich an den "Stößen" der Bahnen etwas überlappt und mit einem Heißluftfön verschweißt. Hilft nur gegen verrutschen und dass keine grobe Körnung zwischen VM und Folie läuft.

Am Boden bei mir eben nur Folie-Vließ- Beton.

Es werden sich nie Hohlräume zwischen der Folie(ggf. mit Falten) und der Verbundmatte vermeiden lassen. Dort kann immer mal dünne "Betonschlämpe" auch durch die VM oder das Vließ hinterlaufen. Macht aber nix.

Die VM trennt eben etwas den groben Beton von der Folie und armiert die Betonschicht durch ihre groben Fasern.
Ich habe bei meiner Mischung noch alkalibeständige Kunststoffasern dem Beton hinzugegeben (Fibrinfasern).

Am Boden habe ich nur eine 4-5cm dicke "Estrichbetonschicht" auf Vließ eingebaut. Da brauche ich keine VM. Ist genauso stabil wie der Beton in der Wohnung unterm Teppich.
Estrich am Boden macht man nur Erdfeucht!!! Zuviel Wasser im Beton und er kann reißen. Ist mir passiert....

Bei mir taut gerade die Eisschicht vom "See" ab.
Ich habe keine Frostschäden am Beton an den Rändern. Dort endet er auch 10cm unter Wasseroberfläche und ist schräg ausgebildet, ca. 4-5cm dick.
Die Eisplatte drückt dann am Rand gegen die grüne Ufermatte.

Auch die in Beton gesetzten und aus dem Wasser/Eis rausragenden Natursteine haben keine Problemchen.

Meine aus dem Wasser rausführende selbstgegossene Betontreppe mit aufgesetzten Betonplatten in Eisenbahnschwellenoptik (Logsleeper Firma KANN) hat ebenfalls keine Frostschäden.
Zum Glück, weil dort war ich beim Gießen etwas schnell-schlampig und habe den Beton nicht mit einem Flaschenrüttler verdichtet.
Der eisige schmale Graben um den Teich rum ist der noch kahle Pflanzengraben- wird sich im Frühjahr ändern.
Der breite Graben ist der Pflanzenfilterteich 3m x 15m.
 

Anhänge

  • k-DSCF0631.JPG
    k-DSCF0631.JPG
    28,9 KB · Aufrufe: 132
  • k-DSCF0632.JPG
    k-DSCF0632.JPG
    30,9 KB · Aufrufe: 132
  • k-DSCF0634.JPG
    k-DSCF0634.JPG
    32,9 KB · Aufrufe: 133
  • k-DSCF0636.JPG
    k-DSCF0636.JPG
    28 KB · Aufrufe: 132
  • k-DSCF0638.JPG
    k-DSCF0638.JPG
    38,4 KB · Aufrufe: 125
Zuletzt bearbeitet:
AW: Schwimmteich vermörteln

Hört sich gut an und hatte ich eigentlich auch nicht wirklich erwartet (dass Zement die Folie angreift), von daher für mich klar -am Boden wird nur einfaches Vlies genommen.
Ich werde allerdings wirklich komplett vermörteln und die Ufermatte nur zwischen Filtergraben und schwimmteich, sowie möglicherweise im Filtergraben komplett einsezten. Sonst eben komplett mit entsprechend schrägem Profil von 45 bis 60 Grad an den Rändern (wegen Druck der Eisplatte) vermörteln. Habe das sogar bei NG vor Ort gesehen -die haben das in einem Beispiel auch so gemacht -und das sah noch gut aus (nach vielleicht 4 Jahren).
Noch zur Sand/Estrichkiesqualität fürs Mörteln. Habe mich bisher bei meinen Bauaktivitäten wenig darum gekümmert, da eben nicht im Teich. Was muss ich da beachten wegen Abgabe von unerwünschten Stoffen ins Wasser? (z.B. Kalkgehalt???)
Danke, Martin
 
AW: Schwimmteich vermörteln

Gerade den Filtergraben würde ich immer komplett vermörteln!!

Als Schutz vor Pflanzenwurzeln und mech. Beschädigung beim eventuellen "Reinigen" mit Schaufel und Co...

Es sei denn, man lässt sich PE- Folie einschweißen. Diese ist wirklich wurzelfest.

Nimm normalen Kies, Körnung 0-4.
Ich hatte 0-8mm ging auch noch.

Bei NG haben viele den Beton auf der VM zu dünn gemacht........also wirklich nur eingeschlämmt.
Dieses bricht beim rauftreten etc....

Ich habe in zwei Schichten vermörtelt und am Ende begehbare bröselfreie 4-5cm Stärke auf den Stufen.
 
Habe eine kleine Frage zur Mörtelstärke:

Es reichen also 4-5 cm Beton damit der Beton beim Betreten oder Toben der Kinder nicht bricht?
 
Ja, 4-5cm reichen auf den waagerechten Flächen völlig aus.
Ich habe 105kg trocken und da bewegt sich nichts.

Die oberste -30cm- Stufe ist die am meisten belastete, wenn man rauftritt.
Je tiefer die Stufen sind, desto leichter werde ich ja...........

Mein Boden im ST ist in 1,5m bis 1,8m- da hält der Beton sowieso.

Anders ist es, wenn man die Verbundmatte nur dünn "einschlämmt" und nur 1-2cm hat. Das ist dann "Knäckebrot".

Ich kann nur empfehlen die Verbundmatten in zwei Schichten zu betonieren.
Erste Schicht dünn einschlämmen und mit Zahnkelle strukturieren= 1-2cm.
Zweite Schicht eingefärbten Beton nochmals am nächsten Tag überziehen und glätten= nochmals 2-3cm.

Viele Betonplatten (für Terrassen etc.) im Baumarkt sind auch nicht dicker als 3-4cm.
Fußbodenbeton/Estrich im Haus hat auch nur 4cm.
 
Kann ich (fast) alles so unterstreichen -aus der Erfahrung von Estrichen die ich (über Wasser) angefertigt habe außer: Deine 2 Schichten-Methode leuchtet mir nicht wirklich ein! Geht es da um Farbpulver sparen???. Klar gibt es eine gewisse Verbindung über die grobe Struktur, die die Zahnkelle schafft -dennoch eine nass -in nass-Verarbeitung ist sicher trotzdem belastbarer, vorallem, wenn man nur noch Richtung 3 cm an den Schrägen geht. Bin auf den Grund gespannt -vielleicht hast du es ja auch schon irgendwo geschrieben..
Wichtig natürlich bei Estrichen aller Art und je dünner sie sind- tragfähiger Untergrund (also gut verdichten...je weiter oben im Teich desto wichtiger), auch bei schwimmenden Estrichen (wie im Haus) nimmt man ja nicht normales Styropor, sondern Styrodur oder druckfesteres Styropor...
 
Wenn man es mit mehreren Leuten schafft, dann ist es immer besser den Beton in einer Schicht zu verarbeiten.
Am Boden habe ich ja auch nur eine Schicht Beton 4-5cm eingebaut.

Das Problemchen mit der Verbundmatte ist, dass diese erst mit dünner Mischung eingeschlämmt wird, die in die Fasern eindringt. Da ist es manchmal nicht so einfach nass in nass noch eine zweite Schicht rüberzuputzen. Vor allen an den Schrägen kann es dann rutschen.
An den Schrägen habe ich auch nur 3cm.

Ich wollte auch erst in einem Arbeitsgang fertig werden- es war für mich alleine nicht zu schaffen.
Als ich mit der ersten Stufe im ST zur Hälfte fertig war, kam Regen und es rutschte an den Schrägen runter.
Dadurch kam ich auf die Idee in der Not mit der Zahnkelle zu strukturieren, abzudecken und nächsten Tag weiterzumachen.

Durch die Methode in zwei Schichten zu arbeiten ist es viel entspannter.
Die Verbundmatte ist nach der ersten Schicht schön steif und es lässt sich viel besser arbeiten.
Durch Hohlräume unter der VM (Falten etc.) ist es nicht so einfach den Mörtel in einer dicken Schicht aufzubringen. Es wackelt immer etwas.

Wenn man in einer Schicht vermörtelt, gab es bei mir auch stellenweise feine Risse etc. in der ersten Schicht. Das kommt eben durch Temperaturänderungen oder dem Schwund beim Abbinden des Betons.
Zweite Schicht rüber und alles Bestens!!! Ich habe nur an 2 oder 3 Stellen feine Risse im Beton. Das lässt sich aber nicht vermeiden bei eine 100m³- Suppenschüssel.

Ich habe bei mir keine Abplatzungen oder Trennung der Schichten. Alles hält bombig.
Die -30cm- Stufe habe ich mit einer Maurerbürste eine "Sandstruktur" gegeben. Da kann ich trotz "Biofilm" rutschfrei laufen. Den restlichen Beton habe ich mit der Glättkelle glatt abgezogen. Es wäre sondt zu rauh, wenn man mit der Haut rüberrutscht.

Und ja- man benötigt eigentlich in der ersten Schicht kein Farbpulver.

Wenn man aber das Eisenoxid nicht vom Teichhandel;) in kleinen, teuren Tütchen kauft, sondern vom Bau- oder Farbhandel kostet das Pulver nur noch 10% des Teichhandelspreises.:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke -das ist alles sehr einleuchtend. Eine Frage dazu noch: Hast du die 2. Schicht immer am Tag danach drübergezogen-da ist ja (vorallem wenn abgedeckt) je nach Witterung/Temperatur die erste Schicht noch nicht komplett durchgehärtet- meinst du das spielte auch eine Rolle für die gute Verbindung oder hast du auch mal ein paar Tage Pause zwischen den 2 Schichten gehabt und es hält dennoch??
Martin
 

Benutzer, die dieses Thema gerade betrachten

Zurück
Oben Unten