Teich vor Zuwuchern bewahren

Hi Rolf,

Danke für die deine ausführliche Erläuterung.
Ich gebe dir Recht - letztlich kommt es nicht auf Werte an, es muss gefallen und das ist letztlich Geschmackssache.

Ich habe einen Leitfaden des NABUs zum Thema Lichtteiche gelesen. Für die Tierwelt sicherlich super, in meinem Garten könnte ich mir so ein Gewässer aber eher nicht vorstellen.
Ich würde einfach versuchen, beim Bau die gröbsten Fehler zu vermeiden und der Rest wird sich dann entwickeln.
Von daher mache ich auch die Moorhexe rein. :) Beim Wollgras habe ich gelesen, dass das breitblättrige nicht so dominant ist - von daher würde ich es auch Mal probieren und berichten.
Ein größeres Wagnis könnte der japanische Schachtelhalm werden. Da wäre die Hoffnung, dass er sich mit Hilfe der Trockenmauer bzw. Steg und Terrasse einsperren lässt. Wir werden sehen.

Ansonsten hätte ich euch so verstanden, dass mir keine ganz groben Schnitzer bei der Pflanzenwahl passiert sind. :)

Euch einen schönen Abend!
Jörg
 
Hallo und ich Mal wieder mit einer Frage oder zwei.
Habe mich in letzter Zeit etwas mit Trockenmauern beschäftigt und bin mir nicht ganz sicher ob ich ein Fundament aus z.B. Mager- oder Mineralbeton für meine Mauer im Teich benötige.
Die Beispiele die ich bisher auch hier im Forum gesehen haben m.E. alle darauf verzichtet. Ich habe im Unterboden nur Sand und hätte es wohl ähnlich gehandhabt. Was meint ihr, könnte mir trotz Vlies Folie und nochmal Vlies der Untergrund in irgendeiner Form Wegrutschen/Nachverdichten so dass ich hier ein Problem bekomme?
Und noch eine Frage zu meinem Estrich Sand im Bild anbei. Mir ist aufgefallen, dass auch kleine spitze Steinchen eingearbeitet wurden und ich jetzt Angst habe, dass dadurch die Folie Schaden nehmen könnte. Ist die Angst eurer Meinung nach berechtigt?

Wie immer Merci für euren Rat!

Jörg
 

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Hallo Jörg!

Ja den Kies gilt es vor her zu entfernen weil er auf das Gewicht der Trockenmauer mit Sicherheit Löcher in die Folie durch drücken wird.
Aber ich habe zu deinen Aufbau einen anderen Vorschlag.

Als Sicherheit auf der Folie kann man auch Bautenschutz Matten verwenden, diese sind ca 2 - 5 cm dick und gibt es in jedem Baumarkt als Anti Dröhn für Waschmaschinen oder Hauswasserwerke.
Dann einen Tür/Fenster Sturz auflegen, dieser verteilt die Last der Trockenmauer auf der Folie.
Somit kannst du auch Unebenheiten ausgleichen.
 
Hi Samurai,

den Estrichsand hätte ich nicht unter die Trockenmauer gemacht sondern als Teichsubstrat verwendet - wobei ich aufgrund der spitzigen Steine das wahrscheinlich auch verwerfe.
Ich bin jetzt am überlegen ob ich nicht einfach meinen Aushub als Substrat verwende. Wie gesagt ist Sand und hätte - da schon vor Ort - starke logistische Argumente. :)
Zum Fundament der Trockenmauer: Wenn ich Recht überlege, dann ist das wahrscheinlich kein so großes Thema. Sand sollte sich einigermaßen gut verdichten lassen und unter dem Wasser sollte ja der Druck durch das Wasser überall relativ ähnlich sein, oder? Von daher sollte eigentlich nichts groß verrutschen können. :unsure
Zum Schutz der Folie unter der Mauer würde ich wahrscheinlich mein Vlies evtl. auch in mehreren Schichten nehmen - da viel zuviel vorhanden. Ansonsten hört sich das mit den Matten wirklich gut an.
Danke! Jörg
 
Hallo Jörg!
Sand allein bringt es nicht mit etwas Lehm ist es besser für die Pflanzen.


Zum Fundament der Trockenmauer: Wenn ich Recht überlege, dann ist das wahrscheinlich kein so großes Thema. Sand sollte sich einigermaßen gut verdichten lassen und unter dem Wasser sollte ja der Druck durch das Wasser überall relativ ähnlich sein, oder? Von daher sollte eigentlich nichts groß verrutschen können
Oh Sand rieselt wie Geld durch die Finger, hat echt keinen Sinn.
Der Druck ist viel zu wenig, er wird den Sand nicht aufhalten können bzw in Form halten.
Der Druck der Mauer wird sein übriges tun .
Noch nie eine Sandburg an der See gebaut, nur ein paar Tropfen Wasser und sie loest sich schneller auf wie du schauen kannst.
 
Hi Samorai,
ich glaube wir haben ein wenig aneinander vorbei geredet. Der Sand st unter der Folie - anbei ein kleines Bild zur Erklärung.
Auf das innere Vlies würde ich keinen Sand machen - nur da wo dann auch Pflanzen wachsen sollen.
LG Jörg
 

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Hallo Jörg,
also ich würde tatsächlich Magerbeton verwenden, dann noch eine dünne Sandschicht drauf zum Schutz der Folie.
Magerbeton ist schnell angemischt, sicher ist sicher. Einfach eine Grube ausheben ca. 20cm tief und etwas breiter als die Mauer und mit Magerbeton auffüllen.
Unter die Teichfolie läuft ja auch Wasser bei Regen, daher kann es schon sein dass der Sand instabil wird.
 
Hi Jan,
Danke für deine Meinung und wahrscheinlich hast du Recht.
Wenn ich den Huckel vor der Mauer nicht hätte, dann hätte ich wohl weniger Bedenken. Beton brauche ich eh - weil ich auch das Pflaster aufmachen muss - und dann wird es eben ein bisschen mehr ... :)
 
Hallo Jörg,
mache es so wie von @janfo vorgeschlagen. Reiner Sand ist kein fester Untergrund. Ich habe bei meinem Teich Lehm als Untergrund, und selbst da hätte es nicht geschadet, stellenweise den Teichboden zu befestigen. Ich habe mittlerweile an den Stellen, wo ich mal hin muß, um Seerosen zu pflegen etc, ehemalige Stufen niedergetreten. Für die Trockenmauer ist ein gutes Fundament unerläßlich.
Ich habe meine Mauer - recht ähnliche Konstruktion wie Deine - auf Vlies gestellt (2mal 400g/m²). Das müsste in meinem Teichbau zu sehen sein. Die Folie habe ich nach innen umgeschlagen - und zwar zwischen vorletzter und letzter Steinreihe. Deine Skizze halte ich nicht für optimal, weil auf diese Weise Regenwasser hinter die Trockenmauer laufen kann, was dort nicht abtrocknet. Bei Frost können die Steine dann angegriffen werden. Auch bei mir ist es feucht auf der Rückseite der Mauer, und der Frost hat hier und da Steine gelockert (ich habe die Steine vermörtelt). Es gelangt aber nur Kondenswasser dorthin, und nicht Regenwasser oder Schnee etc.
 
Aber die ersten beiden vertragen eher ein saures Milieu und darin würde ein Blutweiderich ziemlich kümmern. Der mag es lieber klakhaltig.

Lieber Jörg,
hierzu kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass die Pflänzchen sich nicht immer an das halten, was auf ihrem Pflanzenpass steht. :zufrieden2
Ich empfehle Dir aus tiefster Überzeugung eine stattliche Menge an Blutweiderich in Dein Konzept mit einzubauen und zwar an der hinteren Seite des Teiches. Diese Pflanze ist einfach wunderschön, sehr pflegeleicht und bei Insekten vor allem Schmetterlingen überaus begehrt.

Bei uns am Teich wächst diese Pflanze wie "Unkraut".

Das Kuriose: unser Teich befindet sich am Rande des hohen Venn, also Hochmoor. Die Böden sind von Natur aus sauer, unser Leitungswasser ist ultraweich. (KH 3, GH 4) Laut Pflanzenpass nix für Blutweiderich. Dennoch wuchert er nahezu überall.
Die Sumpfcalla (liebt saure Böden) hingegen mickert und geht ein. :rolleyes:

Ich kann Dir sehr gerne im Frühjahr ein paar Sprösslinge vom Blutweiderich schicken. Die Pflanze wird hier 1,50 - 1,80 m hoch und blüht in 50 cm langen Kerzen in sattem purpur. Ein Träumchen.


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Im Übrigen möchte ich Dir (auch aus eigener Erfahrung) noch Folgendes raten:

- Vlies im Teich nur unter Steinen als Schutz! Auf frei liegender Folie ist das später ein Algenmagnet. Du ärgerst Dich schwarz, glaub mir.

- die Stufen auf jeden Fall rechtwinklig nach unten hin abfallend bauen und den Untergrund gut befestigen, so dass Dir die Hänge nicht abrutschen. Keinen Sand unter die Folie in der Nähe der Kanten! Du musst zwangsläufig irgendwann mal rein ins kühle Nass um zu reinigen. Schrägen sind sinnlos, nehmen Volumen und sind im bewachsenen Zustand wie Rutschen. Ich weiß wovon ich rede :hmm

- 70 cm Tiefe sind m.E. zu wenig für die geplante Oberfläche. Ich erinnere mich, etwas von "vollsonnig" gelesen zu haben?
Ich würde 1 m planen, mit dem ganzen Gedöns an Vlies, Folie und Bodengrund haste dann letztlich 80 -90 cm, Volumen ist durch nichts zu ersetzen außer durch mehr Volumen. Das Wasser kann insedsondere in Verbindung mit Umwälzung im Hochsommer sehr warm werden. Dann ist eine tiefe, kühlere Zone Gold wert.

Beim Buddeln evtl. Kabel für Beleuchtung mit verlegen. Gerade im Sommer, wenn alles bewuchert ist und dei Abende lau, ist es wunderschön mit entsprechendem Kaltgetränk die Szenerie zu genießen.

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Zum Befüllen würde ich wahrscheinlich Leitungswasser verwenden - hier haben wir aktuell einen Wert von 15 Grad dH. Zum PH Wert konnte ich nichts finden - aber wahrscheinlich dann etwas sauer, da die Säure ja den Kalk löst, oder?
Auffüllen würde ich gerne mit Hilfe von Regenwasser - anscheinend etwas sauer aber weich.

Leitungswasser ist i.d.R. entweder neutral oder leicht alkalisch. Wir haben hier PH8. Ich würde Muschelkalk als Mauer nehmen, so hast Du einen Puffer, sollte das Wasser im Teich tatsächlich einmal zu sauer werden.
Regenwasser hat keinerlei Mineralien, was für die Pflanzen auf Dauer nicht gesund ist. Hier ggf öfters mal mit Leitungswasser pimpen. Oder Mineralien ins Wasser geben. Dabei kann ich Dir bei Bedarf helfen, da ich hier bei uns wegen des "toten" Leitungswassers immer pimpen muss. Da Du keine Fische einsetzen möchtest, ist wie Rolf @RKurzhals es bereits erwähnt hat, ein mineralischer Bodengrund (z.B. Lehm) das A und O.

Bin gespannt auf Dein Projekt :kaffee
 
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